Game Over – Thomas Cook meldet in wenigen Stunden Insolvenz an

Die letzten Wochen wurde bereits gemutmaßt, dass Thomas Cook bald Insolvenz anmeldet. In den letzten Tagen haben sich die Lage und die Gerüchte zugespitzt. Heute Abend kam dann der Kracher über Twitter. Der Fluganalyst Alex Macheras, welcher beim britischen Sender BBC Experte für die Airlinebranche ist twitterte, dass Thomas Cook morgen seinen Betrieb einstellen wird.

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Laut Alex Macheras wurden die Vertragspartner vor wenigen Minuten per Mail über die Betriebseinstellung informiert. Gleichzeitig kursierten bei den britischen Medien Videos, wie Peter Fankhauser, der Schweizer Firmenchef, in London eine Kanzlei verlässt. Zu einem Kommentar gegenüber den Journalisten sei er nicht bereit gewesen.

Eine offizielle Ankündigung der Betriebseinstellung soll es laut Macheras geben, wenn alle Flugzeuge von Thomas Cook am Boden sind. Laut zwei britischen Medienagenturen wurde bereits eine Rückholaktion für Passagiere vorbereitet, in dem einige leere Flugzeuge bereitgestellt wurden. Schätzungen gehen davon aus, dass bei der Insolvenz etwa 600.000 Passagiere betroffen sind.

Macheras hat auf Twitter auch eine mutmaßliche Mail eines Hotels geteilt, welches Gäste darauf hinweist, dass durch Einstellung des Betriebs die Reservierungen gestrichen werden. In der Mail zu finden ist ein Informationslink und ein Angebot die nächsten Nächte, bei dem Gäste 15% Rabatt bekommen, wenn die Kunden die Reservierung behalten.

Noch völlig unklar ist hierbei, wie es mit den ausländischen Töchtern weitergeht. Condor war in den letzten Jahren sehr rentabel, ebenso wie Thomas Cook Deutschland, welche eigenständige Unternehmen sind. Jedoch werden sie bei einer Insolvenz Teil der Insolvenymasse sein, da sie zu 100% zu Thomas Cook UK gehören. Interessant ist hierbei, wie die Liquidität von Condor bewertet wird – danach wird sich ein mögliches Grounding von Condor ausrichten. Analysten erwarten, dass Condor normal weiterfliegt, lediglich der Verkauf wird zügig voranschreiten, sobald ein Insolvenzverwalter benannt ist. Dies könnte besonders Lufthansa in die Karten spielen.

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Diese Meldung war mehr oder weniger abzusehen und wir halten es durchaus für denkbar, dass dies in wenigen Stunden so eintritt. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass die Folgen noch nicht abschätzbar sind, vor allem für die ausländischen Töchter wie Condor sind die Folgen noch nicht abschätzbar. Wir werden mit Sicherheit im Laufe des Tages genauere Informationen bekommen und diese so schnell wie möglich mit Euch teilen.

 

UPDATE: Condor hat um 23:02 Uhr getwittert, dass der Flugbetrieb aufrecht erhalten wird. Weitere Meldungen folgen laut Condor in Kürze.

UPDATE: Hier findet Ihr alle Infos rund um die Insolvenz von Thomas Cook

UPDATE: Thomas Cook hat Insolvenz angemeldet. Auf der Konzernhomepage ist folgende Meldung zu finden:

„Thomas Cook has confirmed that all the companies in its group have ceased trading, including Thomas Cook Airlines.

As a result, we are sorry to inform you that all holidays and flights provided by these companies have been cancelled and are no longer operating. All Thomas Cook’s retail shops have also closed.

The Government and the Civil Aviation Authority are now working together to do everything we can to support passengers due to fly back to the UK with Thomas Cook between 23 September 2019 and 6 October 2019. Depending on your location, this will be either on CAA-operated flights or by using existing flights with other airlines.

If you are already abroad you will find all the information you need about your arrangements to get home on this website.

If you are due to depart from a UK airport with Thomas Cook Airlines, please do not travel to your UK airport as your flight will not be operating and you will not be able to travel.

This repatriation is hugely complex and we are working around the clock to support passengers.“

1 Kommentar

  1. Hoffe Condor bleibt, denn sonst sähe es auf der touristischen Langstrecke ab Deutschland recht mau aus.
    TUI hatte wegen der hervorragenden Condor nicht die Notwendigkeit eine eigene Langstreckenflotte in Deutschland aufzubauen. Das man B767 oder B787 nun als Lease von anderen TUI-Airlines zur TUIfly schiebt halte ich für ausgeschlossen, denn diese braucht man die kommenden Monate auf der Insel um den TC UK wegfall abzufangen. Wäre interessant, was mit dem A330 der für Condor fliegt passieren wird. Meiner Info gehört der Flieger selbst der britischen AirTanker, einer Tochter der RoyalAirForce – welche nun 150k britische Bürger heimfliegen soll.
    Angeblich wird auch ein A380 von Malaysian helfen…

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