Geburt an Bord | Updates zum Lufthansa Baby

Am Mittwoch den 26. Juli wurde auf dem Flug von Bogota nach Frankfurt ein Kind an Bord eines Lufthansa Airbus A340-300 geboren. Nachdem ich schon am Donnerstag über die Geburt des 192ten Passagier auf LH543 berichtet habe, gibt es nun einige Updates von Lufthansa zu diesem am sehr ungewöhnlichen aber am Ende sehr glücklichen Zwischenfall.

Auf 39.000 Fuß über dem Nordatlantik wurde der kleine Junge als 11. Kind an Bord eines Lufthansa Flugzeuges geboren. Die Koordinaten des Airbus bei der Geburt waren 49 Grad nördlicher Breite und 21 Grad westlicher Länge. Neben der Crew, welche im Übrigen in ihrer medizinischen Schulung auf die Erstversorgung bei einer Geburt geschult wird, unterstützten auch drei Ärzte die 39- Jährige Bulgarin bei der Geburt ihres Sohnes. Hierfür wurde der hintere Bereich der nicht voll besetzten Kabine geräumt und die übrigen Passagiere im vorderen Bereich untergebracht, um der Mutter in ihrem fliegenden, improvisierten Kreißsaal möglichst viel Privatsphäre bieten zu können.

Die Mutter nannte ihren Sohn nach der Geburt Nikolai, nach dem Vornamen einer der helfenden Ärzte. Obwohl Mutter und Kind nach der Geburt wohlauf waren, entschloss sich der Pilot dennoch zu einer Sicherheitslandung in Manchester, um den Jungen und seine Mutter vorsorglich in ein Krankenhaus zu bringen. Einige Bilder von der Crew und dem Lufthansa Baby wurden von Lufthansa auf Twitter veröffentlicht.

Von dem Piloten und der Purserette wurde der Moment der Geburt als sehr emotional und außergewöhnlich beschrieben. Neben einem kurzen Interview der beiden gibt es auch ein Bild, in welchem sie sich fast schon wie stolze Eltern ein Bild des Babys präsentieren.

Bis wann kann man in der Schwangerschaft fliegen?

Grundsätzlich stellt eine Flugreise zwar eine erhöhte Belastung für den Organismus dar, allerdings ist eine Reise im Flugzeug für eine gesunde Schwangere und ihr ungeborenes Kind bis in ein sehr weites Stadium der Schwangerschaft, ungefährlich.

Lufthansa schließt sich der gängigen medizinischen Ansicht an, dass Flugreisen bis zum Ende der 36. Schwangerschaftswoche (28. Woche bei Mehrlings Schwangerschaften) ungefährlich sind, solange die Schwangerschaft unproblematisch verläuft. Allerdings empfehlen sie vor Flugreisen nach der 28. Schwangerschaftswoche einen Gynäkologen aufzusuchen und ein Attest über die Unbedenklichkeit der Reise mitzuführen. Lediglich Kompressionsstrümpfe werden aufgrund des erhöhten Thromboserisikos empfohlen, was allerdings auch Vielfliegern von Medizinern nahegelegt wird.

Lufthansa informiert hierzu auf einer eigenen Informationsseite zu Schwangerschaften und Flugreisen.

Geburt an Bord | Frankfurtflyer Kommentar

Ein Flugzeug ist sicherlich nicht der beste Ort, um ein Baby zur Welt zu bringen, allerdings sind hier die Bedingungen immer noch um ein vielfaches besser, als in einem Auto auf dem Weg zum Krankenhaus, in welchem täglich Kinder geboren werden. Nicht nur ist in einem Flugzeug medizinische Ausrüstung vorhanden, auch die Crew ist für eine mögliche Geburt im Flugzeug geschult. Die Wahrscheinlichkeit, dass Mediziner an Bord sind, ist auch recht hoch.

Dass ein Kind an Bord eines Flugzeuges geboren wird ist extrem selten. Meistens besteht noch die Möglichkeit vor der Entbindung zu landen, schließlich dauert eine Geburt häufig mehrere Stunden. Seit 1965 wurden lediglich 11 Kinder an Bord von Lufthansa Flugzeugen geboren.

Eine Frage die in den letzten Tagen öfters aufkam ist, ob der kleine Nikolai als „Lufthansa Baby“ nun lebenslang Freiflüge bei Lufthansa erhält, oder ob der Pilot und die Purserette vielleicht Paten werden? Alles eigentlich schöne Ideen!

Quelle Beitragsbilder: © Lufthansa

 

 

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