Euer Flieger landet am Zielort, Ihr geht zum Gepäckband, doch Euer Gepäckstück kommt einfach nicht auf dem Band an. Viele Fluggäste haben diese Erfahrung in den vergangenen Jahren machen müssen. Viele Reisende haben begonnen, mit Standorttrackern die Gepäckermittlung selbst in die Hand zu nehmen. Doch bisher war das eine Grauzone. Der Grund: Die Lithium-Batterien in Geräten wie Apple Airtrags oder Samsung Smarttags. Nun wurde Klarheit geschaffen.
Eine breite Diskussion kam nach dem Chaos-Sommer 2022 auf. Der Luftfahrt mangelte es an Personal. Reisende durchliefen am Flughafen häufig Tortouren. Ein besonderes Ärgernis waren massenweise Koffer, die nicht pünktlich an ihrem Bestimmungsort landeten oder gar für immer verschwanden.
Kluge Fluggäste kamen auf die Idee, das Tracking ihres Gepäcks selbst in die Hand zu nehmen, indem sie zu Standorttrackern wie Apple Airtags oder Samsung Smarttags griffen. Zum Teil gegen den Willen der Fluggesellschaften. Insbesondere Lufthansa geriet ins Kreuzfeuer, als die Airline den Eindruck erweckte, Smarttags im Gepäckraum verboten zu haben. Doch nach kurzem, aber lautstarkem Protest klärte Lufthansa auf, dass es kein Verbot von Standorttracker im Aufgabegepäck gäbe.
Eine gewisse Unsicherheit bliebt auch danach. Doch diese Unsicherheit beendete die ICAO (International Civil Aviation Organization oder Internationale Zivilluftfahrt Organisation) nun endgültig. In einer neuen Richtlinie, die bereits im letzten Monat veröffentlicht worden ist, werden die kleinen Helfer ausdrücklich erlaubt.
🌍 Gepäck-Update: GPS-Tracker im aufgegebenen Gepäck erlaubt! ✈️ Klare Regeln für kleine Batterien: Lithium-Metall bis 0,3g, Lithium-Ionen bis 2,7 Wh. Große Lithium-Batterien ins Handgepäck. Reise sicherer und komfortabler mit #GPS-Trackern! ✨🎒 pic.twitter.com/f3bopBZGEA
— BMDV (@bmdv) May 16, 2023
Die bisherige Herausforderung bei Geräten wie Airtags oder Smarttags war, dass diese mit Lithium-Akkus funktionieren. Dieser Batterie-Typ muss in der Regel ins Handgepäck. Doch die ICAO stellt nun klar, dass Standorttracker mit weniger als 0,3 Gramm Lithium-Gehalt und weniger als 2,7 Wh (Wattstunden) auch im Sendemodus im Aufgabegepäck erlaubt sind. Risiken einer Überhitzung und Brandgefahr sind bei derartig kleinen Batterien zu vernachlässigen.
Kleinere Lithium-Batterien, die über diesen Grenzwert gehen, dürfen weiterhin nur komplett ausgeschaltet im Frachtraum des Flugzeugs transportiert werden. Und größere Batterien oder welche, die in Geräten genutzt werden, die sich nicht komplett abschalten lassen, müssen weiterhin mit in die Kabine genommen werden.
Gepäckermittlung auf eigene Faust nun offiziell erlaubt | Frankfurtflyer Kommentar
Ich war noch nie in der Situation, dass mein Aufgabegepäck nicht mit mir am Zielort angekommen ist. Aber ich war schon einmal in der Situation, dass ich mein Tablet auf einem British Airways-Flug vergessen hatte. Damals war ich froh, dass das Gerät über die Suchfunktion regelmäßig den Standort verraten hat. Dank einer freundlichen Reinigungskraft habe ich mein Tablet damals wieder bekommen.
Während ich früher nur mit Handgepäck gereist bin, habe ich seitdem die Kids da sind, nun endlich das Vergnügen, mein Gepäck auch aufgeben zu müssen. Die Sorge, dass das Gepäckstück nicht ankommt, fliegt seit den Berichten aus dem letzten Jahr immer mit. Airtags oder Smarttags scheinen mir da eine gute Investition zu sein. Natürlich neben einer entsprechenden Versicherung, die verspätetes oder verlorenes Gepäck auch dann absichert, wenn die Airline nicht zahlt.
Als ich letztes Jahr in Urlaub geflogen bin, war es das erste mal seit langem, das ich ein Zwischenstopp hatte und dementsprechend war es schon ein Mulmiges Gefühl (gerade nachdem Chaos Sommer).
Darum habe ich mir dieses Jahr Günstige AirTag Alterantiven besorgt (bei einen Koffer brauche ich nun wirklich nicht die In Haus Ortung). Und ich muss sagen, es war schon sehr beruhigend, wenn man aus den Flieger aussteigt und sobald man wieder Internet hat sehen kann, das das Gepäck nicht 1000 km entfernt liegt.
In übrigen helfen diese Dinger ja auch gegen Gepäckdiebe (ist meiner Freundin vor ein paar Jahren in Ägypten passiert).
Darum finde ich gut, das hier nun Klarheit herrscht.
Leider habe ich die ‚Karten‘ noch nicht mit Wechselbatterien gefunden. Aber vielleicht kommt das nun auch, als Kofferschild Alternative.