Guide: Korean Air

Heute wollen wir uns in einem Guide der nationalen Fluggesellschaft Südkoreas widmen und uns etwas genauer mit Korean Air beschäftigen. Bei dem Gründungsmitglied der SkyTeam Allianz hat sich in den letzten Jahren einiges getan, in Zukunft wird es mit Sicherheit nicht ruhiger werden. In Seoul werden zahlreiche neue Flugzeuge eingeflottet, die Fusion mit Konkurrentin Asiana Airlines wird eine Mammutaufgabe.

Korean Air hat schon mehrere Krisen gemeistert, bereits in den ersten Jahren ging es durch schwierige wirtschaftliche Zeiten woraufhin KAL – so die Abkürzung – privatisiert und gerettet wurde. Seitdem ist die Gesellschaft gewachsen, zu dem Unternehmen gehören mehrere Sparten wie Cargo, Maintenance und Training, 2007 wurde der Lowcoster Jin Air gegründet. KAL ist auch in der Entwicklung und Produktion tätig, Korean Air Aerospace produziert u.a. Hubschrauber, Drohnen, Rumpfteile und Tragflächen.

Guide: Korean Air | Flotte

In der Flotte sind aktuell 159 Flugzeuge, wobei einige Jets derzeit noch inaktiv sind. Es handelt sich unterm Strich um eine ziemlich breite Palette von etwa 20 verschiedenen Typen, darunter auch Maschinen mit VIP-Ausstattung und Frachtflugzeuge. Korean hat sowohl bei Airbus als auch bei Boeing offene Bestellungen, in den nächsten Jahren werden 110 neue Jets ausgeliefert.

Das Streckennetz ist insbesondere innerhalb von Asien sehr dicht, viele Flüge können mit Narrowbodies durchgeführt werden. Im Einsatz sind 10 Airbus A220 und seit diesem Jahr einige A321neo, die mit einer Lie-Flat Business Class ausgestattet wurden. Erst vor wenigen Wochen wurde die Order von 30 auf 50 Einheiten erweitert.

Korean Air zeigt Airbus A321neo mit full flat Business Class im neuen Design

Auf den Kurz- und Mittelstrecken sind auch diverse Typen der Boeing 737 unterwegs, dazu gehört u.a. die 737 MAX, von denen ebenfalls einige Exemplare nachbestellt wurden. Auf einigen Routen innerhalb von Asien kommen auch Widebodies zum Einsatz.

Mit diesen stemmt Korean Air aber in erster Line das Langstreckennetz, der Carrier bedient zahlreiche Flughäfen in Europa, Nordamerika und Down Under. Eingesetzt werden u.a. Airbus A330 und auch der A380 Superjumbo. Korean Air hat inzwischen wieder fünf von zehn Stück reaktiviert, nach jetzigem Stand will man insgesamt wieder sieben im Betrieb haben. An Bord hat man hier etwas einzigartiges geschaffen und neben einer Bar auch einen Duty Free Shop eingebaut.

In der Flotte haben die Flugzeuge von Boeing aber die Nase vorn- zumindest was die Stückzahl angeht. Dazu gehören verschiedene Varianten der Boeing 777, wobei einige ältere Triple Seven ausgemustert werden. Zehn modernere Dreamliner sind inzwischen im Liniendienst, mit der Boeing 787-9 wird derzeit täglich Frankfurt mit dem Drehkreuz Incheon verbunden. Auch hier wurde erst einige Jets nachbestellt, in Zukunft wird auch die größere 787-10 Teil der Flotte.

Als eine der wenigen verbliebenen Airlines setzt man auch noch die Königin der Lüfte ein, 16 Boeing 747-8 sind im Besitz von KAL, sieben davon als Frachter bei Korean Air Cargo. Dort sind auch noch einige B747-400 unterwegs.

 Klassen an Bord

Die First Class wurde im Laufe der Krise bei vielen Gesellschaften zurückgefahren oder abgeschafft, auch bei Korean Air wurden die Kapazitäten reduziert. Man hält dennoch an der Luxusklasse fest und bietet diese auf einigen Boeing 777, der 747-8 und dem Airbus A380. Die Routen führen derzeit nach Atlanta, Los Angeles, New York, San Francisco und Washington- die USA sind generell ein wichtiger Markt für KAL. Weitere Strecken mit einer First Class an Bord sind die nach Paris und London.

Die Business Class heißt Prestige Class, zum Service gehören diverse Annehmlichkeiten inklusive Loungezugang, Priority Lanes sowie mehr Freigepäck und Meilen. An Bord sind verschiedene Sitzprodukte zu finden, am hochwertigsten dürften die Apex Suiten sein, die jedem Passagier einen Zugang zum Kabinengang ermöglichen und Privatsphäre bieten.

An Bord des Boeing 787-9 Dreamliner findet man bei Korean Air auch die neuen Prestige Suiten in der Business Class.

Eine Premium Economy Class gibt es nicht- zumindest noch nicht. Diese ist nämlich in Planung und könnte schon nächstes Jahr realisiert werden. In der regulären Economy Class wird mit großzügigem Sitzabstand und viel Service gepunktet, wir werden Euch die Klasse in Kürze etwas genauer vorstellen und Euch im Rahmen einer Review auf eine Reise nach Seoul mitnehmen.

Vielflieger

Korean Air hat mit Skypass ein eigenes Programm zum Sammeln und Einlösen von Meilen, belohnt werden natürlich auch Flüge der SkyTeam Airlines und weiteren Gesellschaften. Dazu gehören u.a. Alaska Airlines, American Airlines, Emirates, Etihad Airways, JAL und viele Partner am Boden.

Interessant sind die Stufen des Programms, die eine Besonderheit vorweisen. Los geht es mit dem „Morning Calm Club“ Level, was dem SkyTeam Elite-Status entspricht. Dieser bringt nur wenige Vorteilen, wobei es auf Flügen mit KAL kostenlose Sitzplatzreservierungen und vier Lounge-Gutscheine gibt.

„Morning Calm Premium“ ist der SkyTeam Elite Plus Status mit allianzweiten Vorteilen wie Zusatzgepäck und Loungezugang. Diesen bekommt man nachdem 500.000 Meilen gesammelt wurden, wobei es dafür kein zeitliches Limit gibt- bis auf die Tatsache, dass die Meilen nach 10 Jahren verfallen. Wer diesen Status erreicht hat, darf sich glücklich schätzen, denn dieser gilt ein Leben lang.

Die höchste Stufe ist der „Million Miler Club“, diesen erhält man, nachdem 1.000.000 Meilen gesammelt wurden. Der Unterschied ist minimal, die Stufe ist lebenslänglich gültig, zu den Vorteilen gehört ebenfalls der Elite Plus Status der Allianz, eine noch höhere Freigepäckmenge sowie eine eigene Hotline in Korea.

Alliance-Guide: SkyTeam

Beim Loungezugang hat KAL ein paar Eigenheiten. Zunächst gibt es die Prestige Lounge für Business Class Kunden und SkyTeam Elite Plus Mitglieder. In Seoul ist mit der Miler Club Lounge noch eine Einrichtung zwischen der Prestige (Business Class) und First Class Lounge angesiedelt, zutrittsberechtigt sind Kunden mit einem Business Class Ticket UND einem Status im Skypass Programm (ab Morning Calm Premium). In die First Class Lounge darf man auch nur mit einem First Class Ticket- ganz unabhängig vom Status.

Das Programm wird allerdings derzeit überarbeitet und soll komplett erneuert werden.

Guide: Korean Air | Frankfurtflyer Kommentar

Korean Air spielt immer wieder oben mit, wenn Preise vergeben werden oder es bei Reviews um den Service an Bord geht. Das Drehkreuz Seoul eignet sich gut zum Umsteigen, der Flughafen Incheon ist modern und wird derzeit erweitert. Neben den zahlreichen Zielen in Asien kann man aus Frankfurt mit KAL auch Australien, Neuseeland oder Hawaii erreichen.

In Sachen Vielfliegerprogramm wird es etwas kompliziert, wobei beim Korean Air Skypass (noch) ein Lifetime Status vergeben wird, der dem SkyTeam Elite Plus Status entspricht. Einen weiteren Pluspunkt gibt es noch für alle Flugzeugnerds unter uns: Korean Air fliegt sowohl den Airbus A380 als auch die Boeing 747.

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