Herzlich Willkommen am Donald Trump International Airport

Das Vorfeld des "Trump International Airport" in spe. Archivfoto

Klingt die Begrüßung „Herzlich Willkommen am Donald Trump International Airport“ nicht auch befremdlich für euch? Ihr seid mit diesem Gedanken sicherlich nicht allein, doch theoretisch könnte es so kommen, sogar wenn ihr in Deutschland in ein Flugzeug gestiegen seid. Ein prominenter US-Flughafen soll nach dem Ex- und vielleicht bald wieder Präsidenten Donald Trump benannt werden.

Ein Blick auf den Kalender. Ja, der 1. April ist bereits vorbei und diese Nachricht ist alles andere als ein Aprilscherz. In den USA wurde tatsächlich eine Initiative gestartet, den IAD nach dem in der Bevölkerung beliebten Präsidenten Donald Trump zu benennen. Vielflieger wissen natürlich direkt, dass hinter dem Airportcode IAD der Dulles International Airport steckt. Doch auch Wenigflieger kennen spätestens seit dem zweiten Teil von „Stirb Langsam“ mit Bruce Willis den Flughafen Dulles als Flughafen der US-Hauptstadt Washington D.C.

Und wie man erkennt, hat der größte Flughafen der Metropolregion Washington bereits einen Namen. Er trägt sogar den Namen eines Politikers. John Foster Dulles war während der Regierungsperiode von Eisenhower Außenminister der USA.

Wenn es nach den Republikanern geht, könnte die Ehrung von John F. Dulles als Namensgeber des größten Flughafens der Metropolregion Washington bald enden. Denn die Partei hat eine Initiative ins Repräsentantenhaus eingebracht, nach der Washingtons verkehrsreichster Flughafen und eines der wichtigsten Drehkreuze von United Airlines in den „Trump International Airport“ umbeannt werden soll. Der Abgeordnete Guy Reschenthaler begründet die Umbenennung damit, dass Donald Trump der „beste Präsident meiner Lebenszeit“ sei.

Eine Umbenennung des Washington Dulles International Airport ist allerdings gar nicht so einfach. Selbst wenn die Republikaner für die Vorlage im Repräsentantenhaus eine Mehrheit bekommen, muss sie noch durch den Senat. Und im Senat haben derzeit noch die Demokraten eine Mehrheit, die diesem Vorschlag wohl kaum zustimmen werden.

Herzlich Willkommen am Donald Trump International Airport | Frankfurtflyer Kommentar

Eine Initiative der republikanischen Partei wünscht sich einen „Trump International Airport“. Das dürfte auch in Deutschland für viel Schnappatmung sorgen. Aber da kann sich vermutlich jeder beruhigen, denn nach den aktuellen politischen Machtverhältnissen wird eine Umsetzung kaum möglich sein.

Noch eine größere Herausforderung dürfte es sein, dem Flughafen von Washington einen neuen 3-Letter-Code zu geben. Denn die Alternativen sind überschaubar. Die naheliegendste Variante „TIA“ ist bereits durch Albaniens Hauptstadt Tirana belegt. Auch der Iata-Code „DTA“ für Donald Trump Airport ist bereits durch die US-Stadt Delta belegt. Und auch „DTI“ ist bereits durch den Aeroporto Juscelino Kubitschek in Beschlag genommen werden. Das sagt Euch nichts? Nicht wild, denn „DTI“ steht für Diamantina was nördlich von Belo Horizonte in Brasilien liegt.

Quelle: airliners.de

23 Kommentare

  1. Wieder eine bei den Haaren herbeigezogene Schlagzeile über irgendwelche ungelegt Eier.
    Bitte nehmt eure Leser ernster!
    Da hat Bild sogar mehr Substanz.

    • Ich verstehe Deine Kritik in dem Fall gar nicht. Das ist doch eine total kuriose Geschichte. Allein die Diskusiion finde ich mega interessant. Das schreit doch gerade nach einem Beitrag und wird doch auch aufgeklärt. In der Headline steht nicht einmal so etwas wie „IAD wird in Donald Trump Airport umbenannt“ oder „Kommt bald der Donald Trump Airport“. Ist halt nix für Leute, die zum Lachen in den Keller gehen.

  2. Donald Trump ist und war von Anfang an ein Mensch der eigentlich gar nicht auf den Sessel gehört hätte. Was sagt das aus das 50 % der Amis nicht ganz klar im Kopf sind

    • Na Hauptsache du bist klar im Kopf. Sorry, aber solche Sprüche sind einfach unglaublich.

      Zum Airport: ich finde es generell eine Unsitte, Flughäfen nach Politikern zu benennen. Macht man ja auch in Deutschland sehr gerne, was ich ebenso nicht so sehr befürworte. Leider ja jetzt auch in Berlin. Otto Lilienthal hat da viel besser gepasst.

      Also ganz nüchtern betrachtet reiht sich Trump da nur ein. Und den IATA Code muss man deshalb nicht mal darauf ändern. Hat in Houston auch keiner gemacht.

      • „Die Mehrheit der US Amerikaner sind auch sehr vernünftige Menschen. Es sind nur die Idioten die am lautesten und nervigsten sind.“

        So hat es mir ein Freund mal sehr treffend gesagt und diese Aussage trifft auch auf andere Länder zu. Das Problem in den USA ist eher ihr fragwürdiges 2 Parteien System und das System der Wahlmänner bei der Wahl des US Präsidenten. Das mag vor 150 Jahren noch Sinn gemacht haben, inzwischen bringt es aber solche Symptome hervor wie wir sie in der US Politik gerade sehen.

        • Deinem ersten Satz stimme ich zu, aber der Analyse weniger. Wenn dem so wäre, müsste man diesen Effekt auch in UK haben.
          Es ist eher die Polarisierung und der Verlust der Debattenkultur.
          Das Mehrparteiensystem ist so ideal auch nicht immer, wenn man dann bald nur noch Minderheitsregierungen bilden kann. Was nicht nur in D ein Problem ist. Niederlande hatte das gerade und Portugal z.B. jetzt auch.
          Kein System ist perfekt, hat mein Prof immer gesagt, aber es hat noch keiner was besseres erfunden, das für alle funktioniert. Und da gebe ich ihm bis heute recht.

          • Nun UK hat da ja auch ähnliche Probleme….

            Ich wollte damit auch nicht nur auf das 2 Parteien System hinaus, sonder z.B. auch auf die „The winner Takes it all Strategie“ bei der es darum geht Staaten zu gewinnen, nicht die Mehrheit der Stimmen. Jedes System, dass man durch geschicktes verlegen von Wahlbezirken manipulieren kann, halte ich für ungünstig.

            Und wenn man sich die doch sehr enorme Macht des US Präsidenten ansieht, warum wäre es negativ, wenn die Amerikaner etwas mehr Auswahlmöglichkeiten hätten? Am Ende hat doch ein Mann (oder vielleicht doch eine Frau in 2 Jahren? Es gibt ja sehr hartnäckige Gerüchte, dass im Mai wieder eine ehemalige First Lady auf der Bühne erscheint und ihr Mann hätte hier schon ein riesiges Wahlkampfbudget eingesammelt).

        • Es ist nur leider zumindest immer etwas unangenehm, wenn Leute in Deutschland von Ihrer Couch die Tagesschau-Meinung zu ihrer eigenen Meinung machen. dann wissen was gut und was schlecht für alle anderen ist. Und anschließend dem Rest der Welt zu erklären, was gut für sie ist. Ich vermute ja immer, dass das ab 1933 ganz ähnlich anfing.

          Warum glaubt auch nur irgendwer in Deutschland Wahlentscheidungen anderer Völkern anzuzweifeln?

          • Du sprichst mir gerade aus der Seele. Mir geht es wirklich auf den ****, wenn „wir“ immer wissen was das Beste für andere sein soll…

          • Sorry, aber wer Trump wählt, der ist geistig minderbemittelt, da gibt es keine Entschuldigung für, gilt genau so für unsere AfD Wähler, da gibt es keine Ausrede.

          • Damit erklärst Du damals und vermutlich auch in Zukunft die Mehrheit der US-Amerikaner als minderbemittelt. Das ist genau das was ich damit meine, wenn ich immer wieder betone, dass es schon etwas von NS-Zeit hat, wie wir als Deutsche heute der gesamten Welt unsere Sichtweise aufdrängen wollen.

    • Das schöne an Politik in der Demokratie ist ja, dass auch die Menschen ohne Ahnung und Verstand eine Meinung haben dürfen.

      Ob wir Ahnung haben oder nicht, diese Bewertung obliegt natürlich ausschließlich dir und wir wollen hier natürlich auch auf den Luftfahrtteil eingehen, den die US Politik hervorbringt.

    • Aber hier ging es doch um Luftfahrt. Ja, auch wie Politik auf Luftfahrt einwirkt. Aber soll ein Artikel entfallen, wenn da Ansatzweise Politik drin vorkommt. Ich würde sagen nein, denn alles ist politisch.

      Aber magst Du mir verraten, was Dich konkret gestört hat?

  3. Naja, Kubitschek geht natürlich garnicht – Schnellroda und so.

    Aber DJT ist doch noch frei. Passt doch ideal, gibt ja keinerlei Grund weshalb dort das „Airport“ im Kürzel stehen muss – tut es bei JFK. ATL. CTL, ORD,DFW, LAX etc pp ja auch nicht.

    Für deutsche Gewohnheiten eher befremdlich, dass Namensgebungen in den USA durchaus auch zu Lebzeiten möglich und üblich sind – wie man am Washingtoner Ronald Reagon Airport sieht – oder hier bei uns am IAH, George W Bush Airport, der den Beinamen 1997 erhielt während Bush erst 2018 verstorben ist.

    Insofern ist der Vorschlag mitnichten so ungewöhnlich wie er sich für deutsche Ohren anhören mag.

    • Mir ist nicht bekannt, das Ronald Reagan oder George W Bush, einen Sturm auf das Capitol inszeniert und unterstützt haben oder Wahlergebnisse nicht anerkannt haben, oder sich unzähligen Anklagen stellen müssen und 175 Mio Dollar Kaution hinterlegen mussten. Sorry, in jedem anständigen demokratischen Land wäre Donald Trump von der Wahl ausgeschlossen, weil er ein Verbrecher ist. Nur darum geht es , um nichts anderes.

      • Das schnelle ausschließen einer Person von einer Wahl ist aber genau das Gegenteil von Demokratisch…. Nur so am Rande. Extreme Positionen sind dies gewöhnlich immer.

        Den US Amerikanern Demokratie erklären zu wollen ist irgendwie auch eigen…. gerade als Deutschland sollte man sich da doch stellenweise in Demut üben, wenn man bedenkt, dass in Deutschland die Einführung der Demokratie 2 mal gescheitert ist in den letzten 100 Jahren.

        Die innenpolitischen Probleme der Amerikaner, bei denen Trump nur ein Symptom eines viel größeren Problems ist, kann man ja wunderbar diskutieren, aber von so absoluten Aussagen halte ich absolut nichts.

  4. In der Politik kommen wir sowieso nie auf einen Nenner. Sollten wir lieber unterlassen. Nur noch ein Beispiel.
    Wer hat denn die Benzin/Kerosin Preise so teuer gemacht? Die 50% geistig mittelbehinderten Amerikaner?

  5. Die Demokraten haben ein gute Idee, für ein Gebäude das den Trump Namen tragen soll.
    „Donald J. Trump Federal Correctional Institution“

    https://www.msnbc.com/ayman-mohyeldin/watch/democrats-introduce-bill-to-rename-miami-prison-as-donald-j-trump-federal-correctional-institution-208494661765

    Reps. Gerry Connolly, D-Va., Jared Moskowitz, D-Fla., and John Garamendi, D-Calif., introduced the resolution to designate the Miami Federal Correctional Institution as the “Donald J. Trump Federal Correctional Institution.”

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.