Hyatt setzt auf Lifestyle: Standard Hotels werden Teil der World of Hyatt

Auch auf der Ferieninsel Ibiza gibt es ein Standard Hotel. Foto: Standard Hotels

Nur 29 verschiedene Hotelmarken formieren sich unter dem Dach von World of Hyatt. Im Vergleich zu Ketten wie Marriott, die in der Diversifizierung führend sind, ist das verschwindend wenig. Gut, dass Hyatt mit der Standard Hotelgruppe nachlegen konnte und ihren Gästen nun noch mehr Vielfalt bieten kann.

Das war wirklich höchste Zeit. Marriott hatte doch erst vor wenigen Tagen angekündigt, dass man dank einer strategischen Partnerschaft mit Sonder Hotels das Portfolio der Langzeitappartements um gleich 200 Hotels erweitert habe. Da musste Hyatt einfach nachziehen und hat nun die Übernahme der Standard International Hotelgruppe angekündigt. Insgesamt 335 Mio. USD (rund 300 Mio. Euro) ist Hyatt diese Investition wert. Etwas über 20 Hotels in den USA, Europa, Asien und Australien sind Teil des Deals. Weitere Einrichtungen in Dublin, Brüssel, Lissabon, Melbourne und Singapur werden in den kommenden Monaten noch eröffnet.

Hyatt will mit dem Kauf der Standard Hotels den eigenen Fußabdruck im Bereich der Lifestyle-Hotels stärken. Die Standard International Hotelgruppe sieht sich selbst als eine angesagte und dynamische Hotelmarke, die für ihre stilvollen und kreativen Hotels bekannt ist, die eine Mischung aus Design, Kultur und Gastfreundschaft bieten. Die Gruppe richtet sich an Reisende, die eine einzigartige und authentische Erfahrung suchen und verbindet dabei modernes Design mit einem starken Fokus auf soziale Interaktion und lokale Kultur.

Zur Standard International Hotelgruppe gehören insgesamt vier Hotelmarken:

  • The Standard: Miami Beach, New York City, London, Malediven, Hua Hin, Ibiza, Bangkok
  • The StandardX: Melbourne, Bangkok
  • Bunkhouse: Austin, San Antonio, Houston, San Francisco, Louisville, Todos Santos, Mexico City
  • The Peri Hotel: Hua Hin, Khao Yai

Mark Hoplamazian, Präsident und CEO von Hyatt, zur Übernahme der Standard Hotels: „Diese Hotels treffen den Zeitgeist und schaffen eigene Reiseziele mit gefeierten und vielbeachteten Programmen und Events wie der Afterparty der Met Gala. Wir freuen uns, die Hotels und das Team von Standard International in der neu geschaffenen Lifestyle-Gruppe der Hyatt-Familie willkommen zu heißen und von ihrer Genialität, Kreativität, Kultur und Innovation zu profitieren.“

Nach Abschluss des Kaufprozesses sollen die Hotels vollständig in World of Hyatt integriert werden.

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Der Konzentrationsprozess in der Hotelbranche ist wirklich irre. Gefühlt wird alles übernommen oder zumindest verpartnert, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Der aktuellste Schritt, dass Marriott eine Partnerschaft mit einer Hotelkette eingeht, die nicht einmal die Bilanz pünktlich veröffentlicht, hat mich wirklich fragend zurückgelassen. Nun scheinen die Finanzen bei Standard International deutlich solider zu sein. Aber auch hier habe ich beim Konzept gewisse Fragezeichen. Okay, die Hotels sind vielfach im höherwertigen Lifestyle-Bereich unterwegs. Nicht umsonst war einer der Macher hinter dem Unternehmen in der Vergangenheit für die Entwicklung der W Hotels verantwortlich. Aber die Aufteilung der Standorte der einzelnen Hotels bleibt fragwürdig. Hier einige Hotels in den USA, dort eins auf Ibiza, ein bisschen Thailand und dann noch eins in Australien. Wieso macht man sowas und fokussiert sich nicht auf einen Kernmarkt?

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