KLM hat vor wenigen Tagen die erste von acht bestellen Boeing 787-10 erhalten. Dieser soll ab Juli auf dem Flug zwischen Amsterdam und Dubai fliegen. Allerdings gibt es schon vor dem Start der ersten Linienflüge Probleme bei dem Einsatz der KLM Boeing 787-10, denn die Holländer müssen vier der 38 Sitze in der Business Class frei lassen.
Der Grund hierfür sind Uneinigkeiten mit der Flugbegleitergewerkschft VNC, welche aufgrund der 38 Sitze in der Business Class der Meinung ist, dass man hier einen zusätzlichen Flugbegleiter einsetzen muss, um die Arbeitsbelastung der Kollegen auf einem akzeptablen Niveau zu halten und den gewohnten Service sicher zu stellen.
KLM möchte aus Kostengründen den Einsatz eines zusätzlichen Flugbegleiters vermeiden und hat sich daher entschlossen, vier Business Class Sitze in den Boeing 787-10 „Dreamliner“ vorerst nicht zu verkaufen und diese frei zu lassen. Diese Regelung soll bis mindestens Ende des Jahres gelten. Bis dahin will man sich auf die eine oder andere Art mit der Gewerkschaft VNC über den Einsatz von Flugbegleitern in der Boeing 787-10 geeinigt haben.
Neben den 38 Business Class Sitzen, von welchen nun nur noch 34 Sitze besetzt werden dürften, verfügt die KLM Boeing 787-10 auch noch über 270 Economy Class Sitze und 36 Premium Economy Class Sitze, welche sich allerdings nur durch mehr Sitzabstand von der normalen Economy Class unterscheiden.
Die KLM Boeing 787-10 wird übrigens über eine sehr gute Business Class verfügen. KLM verbaut hier einen sehr großzügigen Reverse Herringbone Sitz in einer 1-2-1 Anordnung. Dass man sich hier leider dazu entscheiden musste, immer vier Sitze frei zu lassen, ist daher auch für die Passagiere, welche auf ein Upgrade oder einen Prämienflug hoffen, recht unglücklich.
In der KLM Boeing 787-10 müssen Business Class Sitze frei bleiben | Frankfurtflyer Kommentar
Irgendwie ist es für mich schwer zu verstehen, dass man im neusten und modernsten Flugzeug in der KLM Flotte nun vier Plätze frei lassen muss, da man sich nicht darauf einigen kann, wie viel ein Flugbegleiter an Bord arbeiten muss oder kann.
KLM kann mit diesem Zustand selbst auch nicht glücklich sein, allerdings hat man sich vermutlich ausgerechnet, dass es günstiger ist vier Business Class Sitze nicht zu belegen, als einen weiteren Flugbegleiter zu bezahlen. Bei durchschnittlichen Auslastungen von 80% ist dies auch nachvollziehbar, da diese Sitze so in vielen Fällen ohnehin unverkauft bleiben würden.
Wenn dieser Zustand allerdings tatsächlich ein Dauerzustand werden soll, wird KLM vermutlich auch die Kabinenkonfiguration der Boeing 787-10 noch einmal anpassen.
Dane: AeroTelegraph
Bei EK oder QR wäre das nicht passiert – bei LH aber sicher auch:))) Angesichts der von Euch angeführten durchschnittlichen Auslastung würde in der Regel wohl lediglich die Pax Zahl erreicht, für die die FlugbegleiterInnen auch bezahlt werden..von daher ist mein Verständnis begrenzt. Langfristig sichert man auf diese Weise keine Arbeitsplätze.
So ein witz.Ich dachte,dass das nur in Deutschland möglich ist.Die jährlichen Lohnforderungen der Crew und Piloten sind schon nicht zu verstehen.Was haben die zu tun bei einem Nachtflug??Fluggesellschaft insolvent und Arbeitslos das sind die Folgen.