Condor Boeing 757 | ACE, Lanzarote (Spanien)
Eine Condor Boeing 757-300 mit der Registrierung D-ABOB startete am 7. Januar als Flug DE1439 von Lanzarote nach Hamburg. Laut Aviation Herald waren 209 Passagieren und 8 Besatzungsmitgliedern an Bord. Der Jet startete von der Bahn 03, kurze Zeit später gab es Probleme mit dem rechten Triebwerk. Auf Amateuraufnahmen sind deutliche Geräusche am Boden wahrzunehmen.
Die Besatzung beendete den Steigflug bei 5000 Fuß und landete ca. 30 Minuten später auf der benachbarten Kanareninsel Fuerteventura. Die Maschine ist seitdem nicht wieder im Einsatz.
Olympic Air ATR 42-600 | MLO, Milos (Griechenland)
Eine Turboprop-Maschine der griechischen Regionalfluggesellschaft Olympic geriet nach der Landung auf der griechischen Insel Milos von der Piste. Flug OA24 kam aus Athen und setzte um 15:30 Uhr Lokalzeit am Freitag (14. Januar) auf Piste 08 auf und ist laut aeroTELEGRAPH beim Ausrollen von einem starken lateralen Windstoß erfasst und ins Gras gestoßen worden.
An Bord waren 20 Insassen, die das Flugzeug unverletzt verlassen konnten. Die SX-OAY steht seitdem auf der Insel, soll aber kaum beschädigt sein.
Lufthansa Airbus A330 | Ausweichlandung in FCO, Rom (Italien)
Ebenfalls am vergangenen Freitagnachmittag musste ein Lufthansa Airbus A330-300 über Algerien umkehren. Die Maschine mit dem Kennzeichen D-AIKI war als Flug LH594 unterwegs nach Abuja (ABV). Etwa drei Stunden nach dem Start wurde Algerien überflogen, der Zweistrahler wendete und flog zunächst die gleiche Route zurück.
Kurz vor erreichen der Mittelmeerküste steuerte der Jet Rom-Fiumicino an, wo dieser nach 5:38 Stunden in der Luft landete. Grund sei des Ausfalls eines Kommunikationssystems, die Maschine kehrte noch am Freitag zurück an den Hub in Frankfurt.
Emirates Boeing 777 | DXB, Dubai (V.A.E.)
Eine Boeing 777-300 vom Emirates musste bei hoher Geschwindigkeit den Start abbrechen, da eine weitere Triple Seven der Gesellschaft die Startbahn kreuzte. Die A6-EBY sollte am 9. Januar den Flug EK568 nach Bangalore durchführen und hatte von der Flugsicherung die Erlaubnis, die Startbahn 30R zu überqueren. Dort machte sich gleichzeitig die A6-EQA als Flug EK524 auf dem Weg nach Hyderabad.
Der Aviation Herald beruft sich auf zwei unabhängige Quellen, demnach begann A6-EQA den Startvorgang ohne Freigabe der Flugsicherung. Als die Cockpitcrew den Start dann nach Anweisung aus dem Tower abbrach, hatte das Flugzeug schon eine Geschwindigkeit von je nach Quelle rund 100 bis 130 Knoten (rund 185-240 km/h) über Grund.
Die A6-EQA wurde sicher abgebremst und verließ die Startbahn hinter dem anderen Flugzeug. Der Start nach Hyderabad erfolgte etwa eine halbe Stunde später, die andere 777 hob wie geplant ab. Erst Ende Dezember gab es einen kritischen Vorfall, als eine Boeing 777 durch einen falsch eingestellten Autopiloten nur knapp über Hausdächer flog.
Incident! Accident! | Frankfurtflyer Kommentar
Das Flugzeug ist das mit Abstand sicherste Fortbewegungsmittel. Nur selten gibt es ernsthafte Vorkommnisse oder schwere Unfälle. Mit der neuen Reihe wollen wir Euch in losen Abständen über einige ausgewählte Vorfälle informieren.
Danke:
aeroTELEGRAPH
Aviation Herald
Nett.
Die Geschichte mit Emirates war dann wohl nicht ganz ohne.
So ein wenig muss man da schon an Teneriffa 1977 denken.
Natürlich hast Du Recht, das Flugzeug ist das sicherste Transportmittel. Gab mal irgendwann eine Fernsehreportage über einen Flug von Air Canada aus Pilotensicht. Der Film begann im Cockpit etwa mit etwa diesem Kommentar „Die Piloten haben den gefährlichsten Teil des Tages bereits hinter sich: die Fahrt zum Flughafen.“
Oft ist aber auch der Mensch „the weakest link“, indem er von sich selbst total überzeugt ist und den Instrumenten nicht traut. So fliegt er trotz korrekter Anzeige des Höhemmessers mit voll funktionsfähigem Flugzeug geradewegs ins Terrain oder darauf zu
(CFIT).
Ob Flug EK524 ohne Startfreigabe den Start eingeleitet hat, wird man anhand der Protokolle im Tower und in der Maschine feststellen und die Piloten werden zu Recht eine Menge Ärger bekommen. Regeln müssen eingehalten werden, sonst passieren vermeidbare Unfälle. Das darf Profis nicht passieren. Allerdings Amateuren ebenfalls nicht.
Ich wurde selbst schon in der Platzrunde zum Landeanflug bei einem nicht kontrollierten Flugplatz(nur mit Flugleitung und nicht mit Flugkontrolle) von einem Flugzeug unterflogen und habe dann sicherheitshalber der Platzrunde verlassen, weil der Flieger aus dem Sichtfeld verschwand. Leider war der (schwachsinnige) Flieger verschwunden.