Eine Frau hat nach einer Reise ihren teuren Koffer mit wertvollem Inhalt nicht wieder bekommen, das Gepäckstück ging auf einem Lufthansa-Flug verloren. Nach mehreren Wochen Wartezeit hat die Dame aus Asien beschlossen, sich selbst auf die Suche zu machen. Sie hat einen Langstreckenflug gebucht und ist nach Frankfurt gereist, um persönlich zu recherchieren und nach dem vermissten Stück zu suchen.
5.000 US$ Dollar Schaden
Irene Ortega ist eine Köchin, die als „kusinakween“ in den sozialen Medien unterwegs ist. Sie lebt in Malaysia sowie auf den Philippinen und war mit ihrem Mann im Mai 2023 auf einer Reise in Europa unterwegs. Als weiteren Begleiter hatte sie einen 955 US-Dollar teuren Rimowa-Koffer mit wertvollem Inhalt. Neben Markenschuhen von Gucci waren laut der Frau noch andere Designerartikel und hochwertige Kosmetik im Gesamtwert von 4.000 US-Dollar im Gepäck.
Am Ende der dreiwöchigen Europareise flog das Paar von Toulouse über München nach Frankfurt, dort wollten die beiden ihre Koffer vom Band holen. Einer von zwei Koffern war gleich da, vom teuren Markenkoffer jedoch keine Spur. Irene Ortega stellte also eine Verlustmeldung, die Antwort war wie immer: In der Regel findet man das Gepäck innerhalb kurzer Zeit und bekommt den Koffer innerhalb von ein paar Tagen zugestellt.
Die beiden blieben aber nur für einen Tag in Deutschland und machten sich dann ohne den Koffer auf den Heimweg in Richtung Asien. Die Heimatadresse war zwar im System der Fluggesellschaft gespeichert, trotzdem habe die Frau jeden Tag bei Lufthansa angerufen und eine E-Mail geschickt. Wirkliche Updates gab es aber nicht, niemand konnte konkret sagen wo das Gepäck geblieben ist. Mitte Juni kam es dann zu einer Entschädigungszahlung von 1.700 US-Dollar.
Laut der Airline können Passagiere ihr verlorenes Gepäck bis zu 21 Tage nach einem Flug melden, danach wird mindestens 90 Tage lang danach gesucht- unabhängig davon, ob bereits Schadensersatzansprüche geltend gemacht wurden oder nicht. Das Portal Insider.com hat über den Fall berichtet, aber keine Stellungnahme von Lufthansa erhalten.
Ortega wollte ihren Koffer trotzdem zurück haben und hat nach sechs Wochen beschlossen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Sie buchte einen Flug und reiste nach München, der Trip hat fast 1.000$ gekostet und dauerte 14 Stunden. Am Flughafen angekommen, flehte sie die Bodenmitarbeiter an, sie nach ihrem Gepäck suchen zu lassen. Mit viel Überzeugungsarbeit und Tränen schaffte die Dame es in einen Lagerraum, doch dort waren nur Gepäckstücke der letzten Tage.
Die Frau buchte mit ihren Meilen den nächsten Flug und reiste nach Frankfurt, dort war ihr ursprünglicher Flug gelandet und die Verlustmeldung erstellt worden. An den Schaltern leistete sie erneut Überzeugungsarbeit und konnte mit einem Lufthansa-Mitarbeiter ins Lagerhaus, wo Hunderte Taschen aufbewahrt wurden. Doch auch da gab es keine Spur mehr von dem geliebten Stück.
Influencerin fliegt 14 Stunden nach Frankfurt um Koffer selbst zu suchen | Frankfurtflyer Kommentar
Leider eine Geschichte ohne Happy End, die Frau ist eine von zahlreichen Reisenden, die ihr Gepäck auf einer Flugreise verloren haben. In diesem Fall gibt es auch Monate nach dem Verlust noch keine Spur und kaum noch Hoffnung, dass die Besitzerin und das Gepäck wieder zusammenkommen.
Irene Ortega beschäftigt sich nach eigenen Angaben nach wie vor täglich mit dem Problem und nutzt dazu auch die Facebook-Gruppe Lufthansa Complaints, wo sie sich mit anderen Reisenden austauscht und immer noch nach Hinweisen forscht. Neben dem materiellen Wert geht es der Frau auch um „zerbrochene Träume und die mentale Qual“.
Hatte die Dame noch nie was von Air Tags gehört. Sollten in jeden Koffer.
Ja, das hilft, das kann aber nicht die Lösung sein. Nicht der Fluggast ist dafür verantwortlich, wenn die Airline (oder wer auch immer) das Gepäck verliert.
Mit dem 5000 EUR Koffer würde ich bestimmt Airtag benutzen.
Der Kinderwagen (war eingecheckt) meiner Schwiegertochter auf dem Flug SLC-FRA-HAM liegt seit zwei Wochen in FRA…zusammen mit dem Airtag. Mittlerweile ist sie schon wieder zu Hause, aber wir haben das beruhigende Gefühl, genau zu wissen, wo der Kinderwagen steht.
Leider scheint es ja unmöglich, diese Info an LH, bzw. deren Handler AHS so weiterzugeben, dass sie auch verfolgt wird. In diesem Fall macht mich das Wissen, wo der Kinderwagen steht dank Airtag nur superaggressiv.
Dann lieber nicht wissen, wie schlecht die Prozesse laufen und denken, das Gepäck ist tatsächlich weggekommen.
Wie kann denn bitte auf einem so kurzen Flug zwischen Toulouse – MUC- FRA ein Koffer verschwinden? Der ist doch 100 % geklaut worden, sonst wäre er doch in einem der 3 Orte längst gefunden worden.
War auch mein erster Gedanke. So ein protziges Teil lädt ja gerade dazu ein, zu vermuten, dass der Inhalt ähnlich wertvoll ist. Jetzt könnte man natürlich sagen, dass es in dem Fall auch mehr als naiv war, für den Koffer nochmals 14 Stunden zu fliegen, aber da es sich um einen Influencer handelt, kann es sich natürlich auch um ein Reichweitenprojekt handeln.
So „protzig“ ist ein Rimowa ja nun nicht. Die verkaufen ja sogar Koffer in einem Format, welches zum Einchecken vorgesehen ist…
Vielleicht nicht für den Schweizer. 🙂 Bei uns sind 950 USD für einen Koffer schon viel Geld und ich würde mal behaupten, dass schon für weniger geklaut wird.
Du weißt doch sicher wie viele Rimowa Koffer tagtäglich unterwegs sind. Wenn diese oft abhanden kommen wäre das ein Unding. Preisintensiv sind diese in der Tat und ich hoffe für mich, dass es Diebe nicht explizit darauf abgesehen haben.
Ich weiß nicht genau wie es in München ist, aber in Frankfurt kann ja im Prinzip jeder im T1 in den Bereich der Kofferbänder. Egal ob man ein Flugticket hat oder nicht. Da sieht dann doch nach Diebstahl aus.
Genau, meine Erfahrungen bezogen sich auf Frankfurt.
„zerbrochene Träume und mentale Qual“ hört sich etwas nach Vermarktung des Falls an. Aber natürlich ist das ärgerlich und ein Haftungsfall
wieso ist Lufthansa hier verantwortlich? es sind mehrer Akteuer in der Kette, die hier Fehler gemacht haben könnten.
Wurde der Koffer in Toulouse überhaupt ins LH-Flugzeug geladen? Oder in ein anderes Flugzeug nach Paris oder Kopenhagen etc.? Wenn der Koffer im LH-Body war (wer kann das garantiert sagen?) wäre der Flughafen FRA der Übeltäter, wieso reist die Tante nach MUC?
Influence brauchen Aufmerksamkeit, hier wird offensichtlich LH bashing betrieben!
LH ist der Vertragspartner des Fluggastes, niemand anders. Die Auslagerung verschiedener Prozesse an SubSubSubs entbindet LH dem Kunden gegenüber nicht von der Verantwortung.
das ist formal rechtlich korrekt und macht auch Sinn.
Allerdings hat die Inlfuencerin wohl nicht verstanden, was alle schief gehen konnte, wofür LH keine DIREKTE Verantwortung trägt.
Weshalb sucht sie in Frankfurt und München? Sie müsste zunächts sicher gehen, dass der koffer wirklich von Toulouse nach FRA geliefrt wurde. Alternative all Destinationen im checken die im gleichen Zeitfenster aus TLS raus sind, dann diese Destinationen abgrasen.
Es ist eigentlich ein Witz,dass wir uns hier darüber Gedanken machem. Diese Typen verdienen Geld mit dem Voyeurismus der Menschheit.
Die schlachtet es richtig aus! Influencerin halt. Am Ende generiert sie so viele Clicks, da kann sie sich zehn neue Paar Schuhe kaufen. Und mit Verlaub, liebe Irene, dieses Paar Gucci-Schuhe war wirklich out … Kauf dir lieber neue für die nächste Party!
Natürlich wurde der vorsätzlich entwendet. Tja, genau deswegen werde ich mir nie einen Rimowa anschaffen. Meine billigsten Koffer haben sie bisher immer in
Ruhe gelassen-selbst in den ärmsten Gegenden der Welt.
Ist es immer noch möglich, daß man in Frankfurt an die Gepäckbänder kommt ohne selber geflogen zu sein?
Theoretisch musst du nur, wenn sich die Tür zur Haupthalle eben öffnet, durchhuschen, oder? Zollbeamte gibt es ja immer seltener. Das sollte also an jedem Flughafen funktionieren.
Hier auch falsch beschrieben: es braucht genau NULL Überzeugungsarbeit in FRA um an die Gepäckbänder zu kommen: es seit jeher (immer?) kann jeder ohne Kontrolle an die Gepäckausgabe von oben die Treppen runter.
Das ist offensichtlich kein Security Bereich mehr (man muss ja, vom Flugzueg kommend durch solche Sicherheitstüren, die wohl das Ende markieren)
Es ging ja nicht um die Gepäckbänder, sondern das Lagerhaus für fehlgeleitete Koffer. Dort hat eigentlich keiner Zutritt.
Ich meinte damit nicht diese Dame. Sondern Leute, die es darauf anlegen dort Gepäck zu stehlen. Ob und wie oft so etwas vorgekommen ist kann ich nicht sagen. Ich bin lange nicht mehr mit Gepäck in Frankfurt angekommen. Meisten steige ich dort nur um.
Ich kenne es in Frankfurt auch nur so, dass man durch den öffentlichen Bereich (Abflughalle) durchgeht und dann die Treppen runter zur Gepäckhalle, so dass theoretisch jeder dorthin gehen kann. Das ist hoffentlich das, was Du meintest.
Das war eingentlich mein Gedanke. Kann mir schon vorstellen, daß jemand dort geziehlt nach fremder Leute Gepäck Ausschau hält. Die Lagerhäuser hatte ich nicht im Sinn. Entschuldigung, wenn ich da für Verwirrung gesorgt habe.
Wir haben nur ganz einfache Koffer aus Stoff und die halten ewig. Früher hatten wir auch teure Hartschalen Koffer und die waren regelmäßig defekt. Kein Wunder, wenn ich sehe wie die auch behandelt werden. Konnte selbst schon aus dem Flieger beobachten wie mehrere Koffer durch die Luft geflogen sind. 😂
Es ist nun mal eine Katastrophe mit der FGS in Frankfurt. Ich verstehe nicht warum die Lufthansa an einem solchen Serviceunfreundlichem Unternehmen festhält. Ich wünsche den dortigen Verantwortlichen einmal ein Kofferverlust und die Suche danach. Auch mir war ein Koffer in Brasilien stehen geblieben. War aber von LH schon bemerkt worden bevor ich in Frankfurt gelandet bin. Da ich nur 1 h von Frankfurt entfernt zu Hause bin, war es nicht möglich die FGS zu erreichen. Am Ende nach über einer Woche tauchte der Koffer dann mit DHL auf. Ohne auch nur eine Mitteilung der Zustellung.
Warum soll immer die Fluggesellschaft am Verlust schuld sein? Es gibt auch Diebe, welche einen „Riecher“ haben für den wertvollen und verkaufbaren Kofferinhalt.