Japan Airlines beleidigt Fluggast mit veganer Sondermahlzeit

Veganes Frühstück bei JAL. Screenshot: Flyertalk/Kris_Chari

Menschen mit Ernährungsgewohnheiten abseits der Norm haben es auf Flugreisen nicht immer leicht. Viele Fluggesellschaften bieten zwar auf Wunsch Sondermahlzeiten an, doch die Qualität des Essens ist Glückssache. Dass aber nun ausgerechnet die japanische Airlines JAL einen veganen Fluggast mit dem servierten Essen beleidigt, damit hätte man so schnell nicht gerechnet.

Wer aus religiösen, gesundheitlichen oder einfach Haltungs-Gründen beim Essen auf bestimmte Zutaten und Produkte verzichtet, greift auf Flügen normalerweise zu Special Meals oder Sondermahlzeiten. Von der salzlosen Kost bis zum koscheren Essen bieten zahlreiche Fluggesellschaften nahe zu für jede Ernährungsgewohnheit eine Lösung an.

Gerne sogar in so guter Qualität, dass diese dem normalen Flugzeugessen vorgezogen wird. Mit dem zusätzlichen Vorteil, dass das Special Meal meist als Erstes serviert wird. Ob Flyertalk-User Kris-Chari sich gänzlich vegan ernährt oder aus anderen Gründen zum VGML (der Kurzbezeichnung für die Bestellung eines veganen Sondermenüs) gegriffen hat, wissen wir nicht. Worüber jedoch Klarheit besteht: Das, was ihm serviert wurde, hielt er zunächst für einen Scherz.

Japan Airlines beleidigt Fluggast mit veganer Sondermahlzeit | Eine einzelne Banane

Kris-Chari war unterwegs aus der indonesischen Hauptstadt Jakarta, als ihm Japan Airlines (JAL) zum Frühstück eine Banane reichte. Das Frühstück wurde kurz nach dem Start verteilt. Als dem Flyertalk-Forum-Nutzer die Banane serviert wurde, dachte er zunächst noch, dass dies lediglich die Vorspeise sei. Keine gut präsentierte, aber immerhin „eine leckere Banane“. Vielleicht sogar die beste Banane, die er jemals gegessen hatte. Und mit Stäbchen serviert kam sogar etwas japanisches Flair auf.

Doch nach der Banane folgte bis zum Lunch nichts weiter, was bei Kris-Chari die Frage aufkommen ließ, ob das Catering ab Jakarta grundsätzlich eher unterdurchschnittlich sei.

Mit Humor nahm der vegane Fluggast auf, dass die Crew ihm vor dem Start noch bestätigte, dass seine Special Meal-Bestellung auf diesem Flug berücksichtigt worden sei. Und schon zu diesem Zeitpunkt bestätigte ihm die Flugbegleiterin, dass ihm eine Banane serviert würde. Da hatte er jedoch noch die Erwartung, dass Banane lediglich ein Bestandteil seines Frühstück sein würde.

Mittlerweile hat Ryanair diese Story, die zunächst vom Independent verbreitet wurde, aufgegriffen und mit einem ihrer satirischen Posts auf Twitter verbreitet:

 

Japan Airlines beleidigt Fluggast mit veganer Sondermahlzeit | Frankfurtflyer Kommentar

So kann es gehen. Bei unserer deutschen Wokehansa gibt es seit einiger Zeit immer mehr Rückmeldungen, dass diese ihre Fluggäste zwanghaft zu Veganern oder Vegetariern erziehen möchte, indem einfach nicht mehr genug Fleischgerichte geladen werden. Ausbaden müssen das dann die Flugbegleiter.

Genauso wie es in diesem Fall die Flugbegleiter ausbaden mussten. EIn Kunde wünscht explizit eine vegane Mahlzeit. Eine gute Lösung hat der lokale Caterer von JAL scheinbar nicht, wenn er lediglich eine Banane zum Frühstück serviert.

Wer Veganer oder Vegetarier im Freundeskreis hat, kennt die Situation vielleicht. Viele Unternehmen und auch Restaurants sind nicht darauf eingestellt. Großspurig wird dann das Obst oder der Salat als passende Option angeboten. Das geht einfach nicht. Und so sollte hier auch JAL nochmals überprüfen, ob der Caterer nicht auch eine bessere Leistung für Sondermahlzeiten anbieten kann.

17 Kommentare

  1. Das Catering von Jakarta ist nicht gut auch in den Lounges. In Indonesien gibt es Veganer Essen und auch viel Tofu in verschieden variationen.LNatuerlich darf man da nichtvauf Falsche Wurst oder Kaese hoffen aber da ist auch meist Tofu drin.Entweder wurde die Bestellung vergessen oder der Gast hat nicht vorbestellt.Nur Banane geht nicht no go

    • Nee, Ich lasse mich ausschließlich von Lufthansa kulinarisch beleidigen. 🙂 Und da ich eher weniger Special Meals bestelle, gibt es keinen Grund über die Banane anderer beleidigt zu sein. Das bezog sich schon auf den betroffenen Fluggast, der das zwar mit Humor kommuniziert hat, aber sich dennoch eine Anpassung des Service durch die Medienwirkung gewünscht hat.

  2. Ich finde beim besten Willen nix schlimmes am Verhalten der JAL. Sie haben alles richtig gemacht. Wer meint er muss dem woken Willen folgen, der kriegt halt ne Banane serviert. Zweifelsfrei vegan. Vielleicht gibt’s sogar noch eine Costa Ricanische „Bio“ Variante…

    • Uh Vorsicht, diese Aussage kann sehr schnell als rechtsextrem ausgelegt werden. Linksextreme / Veganer / Kinderschänder / rotgrüne Populisten erwarten natürlich Luxus-Essen.

      • Punkt A: Ich bin CDU-Anhänger und damit auch eher anti-vegan etc. Aber wer so wenig Verständnis für andere Ernährungsformen hat, sollte auch nicht beleidigt sein, wenn man dann später weniger Respekt und Toleranz zu euch hat. Wie sagt man, man sollte immer so sein, wie man behandelt werden möchte…

    • Genau, wer was anderes will als ich und meiner Meinung nicht folgt sollte wie Dreck behandelt werden, aber wehe die andere Seite denkt genauso. Nur mein Weg ist der richtige. Da fragen sich die Leute noch wo die „woken“ Redewendungen „alter weißer Mann“ und „ok, Boomer“ herkommen.

  3. Wo ist die Beleidigung? Es ist eine vegane Mahlzeit. Also geliefert wie bestellt. Hätte ja auch das normale Essen haben können. Wieder einmal geht es den Linksextremen / Veganern nur um die populisitsche Geltungssucht.

  4. „Wokehansa“ finde ich schwierig – deine persönliche Meinung hat da nichts zu suchen. Wäre sicher nicht verkehrt, wenn Texte neutral geschrieben werden würden, bzw. von einer 2.Person gegengelesen werden.

    • Lieber Karl,

      googelt man das Wort „Kommentar“ wirft Google folgendes aus:
      „kritische Stellungnahme zu einem aktuellen Ereignis oder Thema (in Presse, Rundfunk o. Ä.)“

      Die von Dir angesprochene Bezeichnung steht unter dem Teil des Artikels, der als „Frankfurtflyer Kommentar“ gekennzeichnet ist. Jeder Leser kann für sich entscheiden, ob er nach dem nachrichtlichen Teil weiterlesen möchte und an der Meinung des Autors interessiert ist.

      Grundsätzlich laden Kommentare zum diskutieren ein und daher werden wir auch in Zukunft nicht darauf verzichten, weil sich da jemand potentiell in seinen Fühlis verletzt fühlt.

      Dass Du uns nahe legst, Meinungen einzuschränken, verrät aber tatsächlich mehr über Dich, als Dir lieb ist.

  5. Zur LH und nicht genügend Fleischgerichten: Ich finde nicht, dass das mit Umerziehung zu tun hat. Nicht verbrauchtes Essen wird am Ende weggeschmissen, wenn es die Crew nicht mit nach Hause nimmt. Ich bin selber Fleischesser. Was ich aber traurig finde ist, wenn das Tier nicht wertgeschätzt wird und sein Leben für uns gibt, um dann im Mülleimer zu landen.

    • Ich habe selber die Erfahrung gemacht und einige Leser bestätigen dies, dass bereits sehr frühzeitig (auch in der Business Class) bei LH die fleischhaltige Option vergriffen ist und Fluggäste zwangsweise die vegane oder vegetarische Option nutzen müssen. Das hat nichts mit Food Waste zu tun. Das hat entweder etwas mit katastrophaler Planung zu tun (die selbst ohne technische Innovationen nicht nötig wäre) oder aber mit Umerziehung. Und schaut man sich die Gewichtung bei dem Essen an, was zum Verkauf angeboten wird, findet man zumindest Hinweise für Letzteres.

      • Sehr richtig Sebastian! Wokehansa wird alles möglich machen um dem links-grünem Narrativ auf Biegen und Brechen gerecht zu werden. Und Umerziehung im Sinne des geistig eingeschränkten Narrativs steht bei dem Verein ganz weit oben auf der Prioritätenliste.

  6. Puh, die Kommentarsektion hier ist ja wieder ein Genuss… Es ist ja das Eine (und völlig legitim) sich selbst nicht vegan/vegetarisch ernähren zu wollen. Leuten die für sich eine andere Entscheidung getroffen haben aber quasi das schlechteste zu wüschen ist schon harter Tobak. Ich weiß nicht inwiefern es die Fleischesser irgendwie in Ihrer Freiheit einschränkt, dass dieser Mann eine vegane Mahlzeit im Voraus bestellt und diese auch bezahlt hat (zu Businesspreisen!!)

  7. Der Passagier wird seine Lehren daraus ziehen und nächstes Mal ( wenn es die Strecke erlaubt) Lufthansa buchen. Da ist die Wahrscheinlichkeit, etwas veganen zu erhalten, wohl höher.
    *SarkasmusUndIronieAus

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