Kann Ryanair in Österreich stärker als Austrian Airlines werden?

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Wien ist ein umkämpfter Markt, Platzhirsch Austrian Airlines muss sich den großen Kuchen dort insbesondere mit den Lowcostern Ryanair und WIZZ teilen. Die Iren drücken dabei besonders aufs Gas, Billigflieger Ryanair konnte die Passagierzahlen trotz der hohen Standortkosten steigern und will den Kurs unbedingt beibehalten. Mit einem zusätzlichen Jet kann das Angebot in Schwechat ausgebaut werden, im Sommer sollen weitere Ziele dazukommen.

Ryanair kämpft in Wien (VIE) wie David gegen Goliath und greift die AUA an. Mit Erfolg, denn der Billigflieger konnte die Passagierzahlen in den letzten fünf Jahren verdoppeln und wird für die Lufthansa Tochter immer mehr zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten. Ryanair sieht sich auf Kurs und will tatsächlich Österreichs Nummer Eins werden.

Für das laufende Jahr erwartet man ein Wachstum von 15 Prozent, die Rekordmarke von 7 Millionen Passagieren könnte durchbrochen werden. Auf einer Pressekonferenz wurden die Ausbaupläne verkündet, im kommenden Sommer wird man 19 Flugzeuge in Schwechat stationieren. Zum ersten Mal werden auch die eigens für Lowcoster entwickelten Boeing 737 Max 200 in Österreich stationiert. Dadurch können die Kapazitäten weiter erhöht werden.

Im Flugplan stehen 80 Routen, darunter auch die vier neuen Destinationen im Süden. Diese werden aktuell im Rahmen einer Kampfpreis-Promo beworben. Die Flüge nach Olbia, Rijeka, Split und Tirana sind schon ab 24,99 Euro buchbar. Mit dem zusätzlichen Flugzeug können auch bestehende Strecken häufiger bedient werden. Ryanair hat viele Geschäftskunden und will auch deswegen künftig u.a. häufiger nach Barcelona, Madrid, Mailand und London.

Die hohen Gebühren am Flughafen bremsen das Wachstum zwar, die Margen sind allerdings hoch und sorgen für einen profitablen Betrieb. Ryanair-Chef O’Leary wünscht sich mehr Entgegenkommen von dem Flughafen, der Manager hat ambitionierte Pläne: 12 Millionen Passagiere sollen es mittelfristig werden.

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Der Weg ist zwar noch lange, die Richtung stimmt aber. Wien hat ein großes Einzugsgebiet und ist trotz der Kosten auch für den Lowcoster attraktiv. Die Ticketpreise sind hoch genug und werfen Gewinne ab, Ryanair verdient zudem mit den Erträgen aus den Zusatzleistungen.

Dieser Weg könnte aber auch steinig werden, denn die Preise steigen weiterhin und Ryanair muss Verspätungen bei der Auslieferung neuer Jets einkalkulieren. Außerdem hat Austrian den großen Mutterkonzern im Rücken und könnte dem Billigfliegern zumindest in einzelnen Märkten Paroli bieten.

Danke: aeroTELEGRAPH

3 Kommentare

  1. Gibt es eigentlich noch signifikante Unterschiede zwischen LH und Ryanair (wenn ich den Sitz ganz vorne buche und mir ein Snack und ein Getränk selber kaufe) ?

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