Kein Champagner mehr in der American Airlines Business Class – Das ist die Alternative

American Airlines serviert kein Champagner mehr in der Business Class.

Lieferengpässe, Kosteneinsparungen oder Aufwertungen des Produktes, das alles können Gründe für das Abschaffen von Champagner an Board sein. Nicht wenige Airlines haben in den vergangenen Monaten den Champagner aus dem Sortiment genommen. Nun befindet sich auch auf der Getränkekarte der American Airlines Langstrecken Business Class kein Champagner mehr im Angebot. Stattdessen wird eine italienische Alternative angeboten.

Wer die Weinkarte der American Airlines Business Class aufruft, der staunt: Statt eines Champagners taucht dort seit Juli 2023 der Brut von Ferrari auf. Ein Schaumwein, der zwar nach traditioneller Methode hergestellt wird, aber eben aus dem Trentino im Norden Italiens kommt.

American Airlines Weinkarte. Screenshot: Flyertalk-Forum

Die American Airlines Weinkarte umfasst normalerweise sechs Weine. Neben zwei Weißweinen und zwei Rotweinen, befindet sich auf der Karte immer auch ein Dessertwein, wie z.B. einem Port oder Sherry. Und halt bisher immer auch einem Champagner.

Die Abschaffung des Champagners in der American Airlines Langstrecken Business Class scheint im Rahmen eines regulären Sortimentswechsels durchgeführt worden zu sein, wie der Blog One Mile at a Time berichtet.

Kein Champagner mehr in der American Airlines Business Class | Preis-Entscheidung?

Ob es zwingend Champagner sein muss, daran scheiden sich die Geister. Ich kenne Leute, die von Krug Champagner aus der First Class schwärmen, aber sich zu Hause mit Rottkäppchen-Sekt eindecken. Für viele ist die Beliebtheit von Champagner auf reines Marketing und nicht auf Geschmack oder Qualität zurückzuführen. Wer mal eine Flasche Veuve Cliquot aufgemacht hat, kann das vermutlich auch nachvollziehen.

Bisher servierte American Airlines einen Ernest Rapeneau Brut Champagner, der mir persönlich nichts sagt. Ich bilde mir zwar immer ein, dass ich viele Champagner-Häuser kenne, aber um sie alle zu kennen, sind es dann doch zu viele. Bei idealo.de ist der Ernest Rapeneau allerdings mit knapp unter 30 Euro gelistet, so dass der Ferrari Brut mit und 20 Euro dann doch etwas günstiger daher kommt. Vielleicht der entscheidende Grund bei American Airlines für den Wechsel.

Kein Champagner mehr in der American Airlines Business Class | Frankfurtflyer Kommentar

Ja, es muss nicht immer Champagner sein. Auch andere Regionen bieten hervorragende Schaumweine. Ob der Ferrari Brut nun dazu gehört, dass vermag ich zu bezweifeln. Ohne große Erfahrungen mit dem Getränk zu haben, machte er mir immer eher den Eindruck eines Massenproduktes, das ich auch in einem besser sortierten Supermarkt finde.

Grundsätzlich ist die Entscheidung von American Airlines, keinen Champagner mehr anzubieten, durchaus nachvollziehbar. Nach einer Sortimentsverbesserung sieht die Entscheidung jedoch nicht aus. Und ich kann mir gut vorstellen, dass der eine oder andere Business Class Gast die Nase rümpft, wenn kein Champagner mehr angeboten wird. Denn da greift das Marketing: Champagner ist immer auch ein Stück Image.

Dank an OMAAT

11 Kommentare

  1. Schon der Ausdruck „ Schaumwein“ klingt im Gegensatz zu Champagner wie Billigplörre. Die Italiener machen hervorragend ein Wein, aber Champagner ist meist eine gelungene, gekonnte Mischung aus den drei Trauben des entsprechenden Bodens. Aber davon verstehen die Amis natürlich nichts. Ich muss immer an die typische Aussage eines Amis denken, der auf die Frage: red or weite, geantwortet hat: „ mix it, my wife want a rose.“

    • Habe häufig auch erlebt, dass gerade Amerikaner einfach Champagne als Bezeichnung für jeglichen Schaumwein nutzen.

      Ich habe das schon mal an anderer Stelle erwähnt. Ich würde jederzeit einen guten Franciacorta einem 08/15 Champagner vorziehen.

    • Fachlich nicht ganz richtig. Auch Champagner ist ein Schaumwein. Rot, weiß und Rose hingegen sind Stillweine. Sagt kein Schwein so, ist aber so.

      Und warum Christoph der Veuve nicht schmeckt erschließt sich mir nicht. Kenner erkennen hier sicher den Unterschied zum Käppchen (und wissen ihn sichtbar Schätzen).

      • Warum Christoph der Veuve nicht schmeckt, kann ich nicht beantworten. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass er diese Aussage mal getätigt hätte. Der Autor hingegen hält den Veuve Cliquot für eine Massenware geringer Qualität. Das macht sich unter anderem in der geschmacklichen Inkonsistenz von Flasche zu Falsche bemerkbar, wie auch der Perlage.

        Ich behaupte immer, das man mit Moet jemanden glücklich machen kann, der überhaupt keine Ahnung von Champagner hat, das aber auch nicht vorgibt. Und mit Veuve punktet man bei denen, die vorgeben, dass sie Ahnung von Champagner haben und sich zumindest mal eine Flasche selbst gekauft haben.

    • Hat hier jemand vielleicht ein ganz bisschen pauschalisiert, wenn er von „die Amis“ spricht, die pauschal keine Ahnung hätten? Ich bin mir fast sicher, in Deutschland und Europa finden sich genug Menschen, die keinen gescheiten Champagner kreieren können. Potenziell sogar weiter über 99,9 Prozent der deutschen Bevölkerung beherrscht diese Kunst (völlig zu Recht) nicht. (Ich zähle mich übrigens auch zu dieser großen Mehrheit.)

  2. Das waren noch Zeiten. AA Flagship First Dining JFK und es gab Krug, der ganze Kühlschrank voll, bis unter die Decke. Den kann man trinken.

    Und ich habe keine Ahnung von Alkohol, trinke sonst fast nie welchen. Ist mir auch überhaupt nicht wichtig. Aber so ein Gläschen Krug gerne wieder.

    Danach dann gerne wieder in die Cathay First und weiter gehts mit Taittinger. Der geht auch noch gut runter. 😀

  3. Wenn bei AA der Champagner nicht mehr im Budget für die Business drinliegt, werde ich in Zukunft auch nicht mehr AA fliegen. Für mich gehört Champagner einfach dazu und sollte beim Mehrpreis für die Business Class einfach möglich sein.

  4. Aber aber Ferrari ist immerhin der Siegestrunk bei der Formel 1 und kostet genauso viel wie ein Champagner wenn nicht mehr. Z7m Geschmack kann ich leider nichts sagen

    • Den Brut gibt es am Flughafen Frankfurt für 18,90€, damit ist er so teuer wie ein sehr sehr günstiger Champagner.

      Aber Preis ist ja nicht gleich Geschmack. Und ehrlicherweise ist er vermutlich passender für den durchschnittlichen US-Amerikanischen Geschmack.

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