Keine Rückkehr | Ehemalige Lufthansa Airbus A380 werden ausgeschlachtet

Ein geparkter A380 von Lufthansa. Foto: Lufthansa

Von ursprünglich 15 bestellten Airbus A380 hat Lufthansa insgesamt 14 Stück erhalten und mehrere Jahre erfolgreich eingesetzt. Doch irgendwann wurde es zum Problem die Superjumbos durchgängig auszulasten, neuere Flugzeuge wie der Airbus A350 oder die Boeing 787 glänzten zudem mit einer deutlich höheren Wirtschaftlichkeit pro Passagier. Noch vor Beginn der Covid-Krise hatte man daher beschlossen, sich von sechs Exemplaren zu trennen und einigte sich mit Hersteller Airbus auf einen Rückkauf.

Kurze Zeit später kam Corona, im März 2020 wurde die Teilflotte mit den verblieben acht Doppelstöckern gegroundet. Später haben sämtliche Verantwortliche eine eventuelle Reaktivierung ausgeschlossen. Doch die Zeiten haben sich geändert, die Nachfrage kam zurück. Insbesondere der Nordamerika-Markt hat sich schnell erholt, gleichzeitig kam und kommt es bei der Auslieferung neuer Flugzeuge zu teilweise massiven Verspätungen.

Neben einigen ebenfalls totgesagten Airbus A340-600 hatte man beschlossen auch einige A380 Superjumbos zurückzuholen. Zunächst sollten es nur drei werden, dann hat man sich darauf verständigt weitere Maschinen wieder in den Linienbetrieb zu holen. Auch die letzten beiden Exemplare kommen, diese wurden während des Deep Storage beschädigt und benötigen eine besonders aufwendige und teure Wartung.

Wir fanden es damals schon naheliegend, dass man wahrscheinlich mit Airbus auch über die verkauften sechs Einheiten sprechen wird. Der Flugzeugbauer könne ja kein Interesse haben, dass die Maschinen ungenutzt herumstehen. Diese Vermutung hatten nicht nur wir. Doch nun wissen wir, dass es nicht soweit kommen wird.

Der aeroTELEGRAPH zitiert zu diesem Thema Konzernchef Spohr, demnach könnte man die verkauften sechs Vierstrahler gar nicht mehr zurückholen, da nicht mehr viel davon übrig sein könnte.

Wir haben bei der Airbus-A380-Flotte keine Pläne, mehr als die acht Flugzeuge in Betrieb zu nehmen, die uns noch gehören. Ich möchte auch fast so weit gehen, dass von den sechs, die uns nicht mehr gehören, nicht mehr viel übrig ist, weil alle in der Branche die Ersatzteile gebraucht haben. Auch wir mussten auf diese Teile zurückgreifen und sie in die acht Flugzeuge einbauen, die fliegen.

Keine Rückkehr: Ehemalige Lufthansa Airbus A380 werden ausgeschlachtet | Frankfurtflyer Kommentar

Lufthansa hat sich noch vor der Covid-Pandemie entschieden, die A380 Teilflotte spürbar zu verkleinern. Die Arline konnte sechs Jets für 315 Millionen Euro zurück an Airbus verkaufen. Man munkelte dass man hier nochmal einen Deal aushandeln könne um die Maschinen wieder zurückzuholen und den Bedarf zu decken.

Soweit wird es nicht kommen, die Jets werden ausgeschlachtet um andere Superjumbos mit Ersatzteilen zu versorgen.

2 Kommentare

  1. Liest sich unlogisch. Sechs Maschinen – im Besitz von Airbus – schon teilweise zerlegt. Und über deren Reaktivierung könnte verhandelt werden?
    Also zumindest aus meiner Sicht bekomme ich das nicht zusammen.

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