Kommerzielle Luftfahrt sicher wie nie: Erstmals keine Todesopfer

Fliegen war im Jahr 2023 sicher wie nie zuvor. Archivfoto: Frankfurtflyer

Die kommerzielle Luftfahrt ist sicherer denn je. Obwohl immer mehr Linienflüge abheben, um Passagiere zu befördern, gibt es immer weniger tödliche Unfälle. Im Jahr 2023 verzeichnete die kommerzielle Luftfahrt erstmals keine Todesopfer.

Der Airbus-Konzern weiß es genau. Jährlich veröffentlicht der Flugzeugbauer eine statistische Analyse der Unfälle in der kommerziellen Luftfahrt. Mit einer erfreulichen Nachricht kann das europäische Unternehmen den Bericht in diesem Jahr eröffnen. Obwohl der Flugverkehr nach dem Einbruch während der Covid-19-Pandemie wieder deutlich zunahm, ereigneten sich im Jahr 2023 keine tödlichen Unfälle und keine Rumpfschäden.

Airbus führt diese Statistik über tödliche Flugzeugunfälle seit 1959. Im Jahr 2018 gab es einen letzten Höchststand. Bei 35 Millionen Flugbewegungen in der kommerziellen Luftfahrt kam es zu fünf Flugzeugunglücken mit Todesfolge. Im Vergleich zu den 1970er und 1980er Jahren, in denen es teilweise bis zu 18 tödliche Flugzeugunfälle gab, konnte das Fliegen jedoch auch schon 2018 als sehr sicher bewertet werden. Danach kamen die Covid-19-Jahre und die Anzahl der Flüge ging zurück. Trotzdem ereigneten sich immer wieder einzelne Flugzeugabstürze und Unfälle mit Todesfolge. Der Trend ist jedoch klar: Das Risiko bei einem Flugzeugabsturz oder -unfall ums Leben zu kommen, wird immer geringer.

Airbus unterstreicht hier den langfristigen Trend: „Die kommerzielle Luftfahrtindustrie hat in den letzten Jahrzehnten enorme Verbesserungen bei der Sicherheit erzielt.“ Einen erheblichen Einfluss haben dabei Technologien, die zur deutlichen Verbesserung der Sicherheit bei Flügen in einem Verkehrsflugzeug beitragen.

Allerdings hielt die positive Entwicklung nicht lange bis ins Jahr 2024 an. Bereits am 2. Januar 2024 ereignete sich eine Kollision am Flughafen Tokio-Haneda. Ein Airbus A350 von JAL stieß auf der Landebahn mit einer DASH-8 der Küstenwache zusammen. Fünf Besatzungsmitglieder der Küstenwache verloren ihr Leben. Die Passagiere des A350 überlebten alle.

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Kein Mensch verlor im Jahr 2023 sein Leben bei oder durch einen kommerziellen Flug. Und auch wenn Fliegen seit Jahrzehnten als sehr sicher gilt, ist das natürlich ein besonderer Meilenstein. Gerade auch in Zeiten, in denen Qualitätsmängel in den Produktionsprozessen beim Airbus-Wettbewerber Boeing Schlagzeilen machen, gibt das vielen Reisenden ein sicheres Gefühl, wenn sie ins Flugzeug steigen.

Quelle: Airbus.com

3 Kommentare

  1. Und dann sind da noch die interessanten News rund um den besonderen Qualitätsanspruch von Boeing. Insbesondere die Aussagen von verschiedenen Ingenieuren von Boeing, die freiwillig nie in eine Maschine ihres Arbeitgebers einsteigen würden. oder der Whistleblower, der kurz vor dem Gerichtsprozess wie durch Zufall Selbstmord begangen hat…

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