Kurz nach dem Start in Zürich: Edelweiss Airbus A340 verliert gefährlich an Höhe

EIn Airbus A340 des Schweizer Ferienfliegers Edelweiss verpasste fast einen Start am Flughafen Zürich. Archivfoto: Frankfurtflyer.de

Das Flugzeug bewegt sich auf die Startbahn, bekommt die Startfreigabe und gibt Gas. Bei voller Beschleunigung hebt das Flugzeug am Ende der Startbahn ab, steigt aber dann nicht, sondern sinkt wieder ab. Das dürfte bei vielen Passagieren zumindest für ein mulmiges Gefühl sorgen, so wie gerade eben erst bei einem Edelweiss-Flug.

Was war passiert? Die Schweizer Ferienfluggesellschaft Edelweiss führt derzeit regelmäßig Flüge vom Flughafen Zürich (ZRH) nach Cancún (CUN) durch. Eingesetzt wird auf den Flügen in die Karibik in der Regel ein vierstrahliger Airbus A340-300. So auch am Samstag, den 6. April 2024, als der A340 mit der Registrierung HB-JMF den Flug durchführen sollte.

Um 12:45 Uhr rollte das Flugzeug mit einer Viertelstunde Verspätung vom Gate in Richtung Startbahn 16. Nach einigen Minuten bekam der A340 um 13:04 Uhr die Startfreigabe und beschleunigte auf der Startbahn nach Süden. Nur wenige Sekunden, nachdem das Langstreckenflugzeug den Boden verlassen hatte, sackte es auf wenigen Metern Höhe ab. Der Höhenverlust war so stark, dass der Vierstrahler am Ende der Runway 16 beinahe wieder den Boden berührte.

Erst im letzten Moment konnte die Cockpit-Crew den A340 hochziehen und den normalen Steigflug einleiten.

Screenshot: Flightradar24.com

Der ZRH Aviation Channel hat den Vorfall im Video festgehalten und auf YouTube hochgeladen (das Video muss auf YouTube betrachtet werden, da der Nutzer ein Abspielen über andere Webseiten unterbunden hat):

HB-JMF landete um 16:41 Uhr sicher im Urlaubsparadies Cancún.

Nun startet die Ermittlung der Ursache für diesen Vorfall. Nach ersten Informationen haben die Piloten kurz nach dem Start Rückenwind gemeldet. Sobald der Edelweiss A340 zurück in der Schweiz ist, werden die Daten ausgewertet und die Crew zu dem Vorfall befragt.

Kurz nach dem Start in Zürich: Edelweiss Airbus A340 verliert gefährlich an Höhe | Frankfurtflyer Kommentar

Ein Airbus A340 der Swiss-Tochter Edelweiss, verliert kurz nach dem Start an Höhe, kommt dann doch noch im letzten Moment in den Steigflug. Das Video zu dem Vorfall sieht spektakulär aus. Ich kann darauf kaum erkennen, wie viel Platz da noch zwischen den Flugzeugreifen und der Startbahn war. Glücklicherweise ist aber alles gut gegangen, und die Passagiere an Bord von Edelweiss-Flug WK24 liegen in der Mehrheit heute schon mit einem Cocktail am Strand und genießen ihren Urlaub.

Quelle: AvHerald.com

4 Kommentare

  1. Ich weiß nicht ob das so stimmt. Normalerweise hebt ein Flugzeug spätestens in der Mitte der Bahn ab – im Falle eines Startabbruchs wäre dann noch mal die selbe Länge ab Bahn zur Verfügung, um abzubremsen. So sieht das auch auf dem Vidoe aus – das Flugzeug hebt nicht am Ende (!) der Bahn ab.
    Kurz nach dem Abheben wieder zu drücken und in wenigen Metern parallel zur Bahn zu fliegen, um Geschwindigkeit aufzubauen und dann erst am Ende der Piste in den Steigflug überzugehen, ist bei Militärs und Kleinflugzeugen Standardverfahren, das auch hier anscheinend zu sehen ist. Warum hier nochmals Kontakt des Fahrwerks zum Boden zu sehen ist, bleibt unklar. Rückenwind als Erklärung bezweifle ich. Eher Verikalböe oder Wirbelschleppe – wer weiß?

    • Nein das stimmt so nicht. Es gibt verschiedene Geschwindigkeiten, eine so genannte V1 Geschwindigkeit, ab dieser Geschwindigkeit wird der Start auf jedenfall durch geführt auch wenn ein Triebwerk ausfällt. Die Strecke reicht danach nicht mehr zum anhalten. Diese ist, bei großen Flugzeugen, eigentlich immer niedriger als die Rotations Geschwindigkeit ab der überhaupt erst rotiert wird und das Flugzeug das Fliegen beginnt. Diese Geschwindigkeiten werden für jeden Flug neu berechnet und sind abhängig von Beladung, Wetter, Meereshöhe usw. Was das hier verursacht hat sehe ich drei Möglichkeiten: 1. Falsch berechnete Geschwindigkeiten, kann ein Tipp fehler oder sowas banales sein, 2. zu früh und zu hart rotiert so dass die Geschwindigkeit zu stark gefallen ist, oder Variante 3, es gibt eine Windscherung, ab der mitte der Bahn ist rückenwind, bzw weniger Wind. Das kann natürlich plötzlich auftreten, aber wird im Flughafen Bereich eigentlcih überwacht.
      Meine Vermutung geht hier in Richtung Pilotenfehler. Zu stark angezogen, Geschwindigkeit abgesackt , und dann fast zuviel korrigiert. Eine Evtl Untersuchung wird es zu tage fördern, wenn es überhaupt eine gibt.

  2. Also das ist doch beim A340-300 der normale Startvorgang, der hebt doch nur ab, weil die Erde gekrümmt ist. Der A340-300 ist total untermotorisiert. Wenn ich mal in so einem A340 sitze denke ich beim Start immer, wird das heute noch mal was oder fahren wir ans Ziel?

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