Lokführer streiken ab Mittwoch: Nächster Bahnstreik belastet auch die Lufthansa

Foto: Deutsche Bahn

Der deutsche Bahnverkehr steht erneut vor turbulenten Zeiten, da die Eisenbahn-Gewerkschaft GDL einen sechstägigen Streik angekündigt hat, der den Fernverkehr der Deutschen Bahn vom 24. bis zum 29. Januar 2024 lahmlegen wird. Diese Arbeitsniederlegung hat nicht nur erhebliche Auswirkungen auf den Bahnverkehr selbst, sondern betrifft auch die Lufthansa Express Rail Verbindungen, wodurch Reisende vorübergehend mit starken Beeinträchtigungen rechnen müssen. Inmitten dieses Streiks und den unmittelbaren Konsequenzen für Reisende und den Transportsektor insgesamt, steht die Frage im Raum, wie sich dieser Konflikt weiterentwickeln wird und welche Auswirkungen er auf den Flugverkehr hat.

Lokführer streiken: Bahnstreik belastet Lufthansa

Der Fernverkehr der Deutschen Bahn steht erneut vor massiven Einschränkungen. Die Eisenbahn-Gewerkschaft GDL hat einen Streik angekündigt, der vom 24. Januar 2024, 2 Uhr morgens, bis zum 29. Januar 2024, 18 Uhr, andauern wird. Aufgrund dieser Arbeitsniederlegung werden viele Lufthansa Express Rail Züge und SWISS Air Rail Services (Munich ZMU – Bregenz XGZ – Zurich ZRH) ausfallen. Reisende, deren Züge von den Ausfällen betroffen sind, werden gebeten, das Lufthansa Service Center zu kontaktieren. Alternativ können sie jeden operierenden Zug der Deutschen Bahn von und nach Frankfurt Flughafen mit ihrem vorhandenen Ticket nutzen. Eine Liste der betroffenen Verbindungen ist auf der Website der Deutschen Bahn verfügbar.

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Streik stößt auf Unmut und Unverständnis

Die Deutsche Bahn hat in ihren jüngsten Angeboten eine Erhöhung der Löhne, eine Inflationsausgleichsprämie und eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit für Lokführer und Zugbegleiter angeboten. Trotzdem bleibt der Konflikt ungelöst, und die GDL setzt mit dem erneuten Streik weiterhin auf Eskalation. Bahnchef Richard Lutz kritisierte die GDL für diese Eskalation und forderte sie auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Berichte der Tagesschau verweisen darauf, dass die Zustimmung im Land immer weiter sinkt.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing äußerte ebenfalls Unverständnis für die Eskalation des Tarifkonflikts und bezeichnete sie als destruktiv. Der sechstägige Streik wird als „Zumutung für Reisende“ bezeichnet, und Fahrgastverbände betonen die negativen Auswirkungen auf Pendler und Reisende. Die Deutsche Bahn appelliert an die Fahrgäste, ihre Reisen vorzuverlegen oder kostenfrei zu stornieren, da massive Einschränkungen im Zugverkehr erwartet werden.

Lokführer streiken ab Mittwoch: Nächster Bahnstreik belastet auch die Lufthansa | Frankfurtflyer Kommentar

Ich bin sicherlich der Letzte, dem Arbeitskampfmaßnahmen ganz abgehen. Ein Streik für gerechte Arbeitsbedingungen ist richtig und auch notwendig. Nun geht die Bahn aber schon länger auf die Forderungen ein und möchte den Bahnstreik beiseite legen. Warum stattdessen das ganze Land lahmgelegt wird, ist mir schlicht unbegreiflich. Wie seht ihr das? Sind die Streiks komplett berechtigt oder übertreibt es die GDL nun schlussendlich?

9 Kommentare

  1. Ich finde das Ausmaß der Streiks absolut unverhältnismäßig! Es geht doch scheinbar nur noch um das egoistische Verhalten eines Herrn Weselskys, der hier vor seinem Ruhestand sein Vermächtnis hinterlassen möchte.
    Dies geht komplett auf Kosten der Bürger und legt Teile des Landes komplett lahm.
    Es passt leider ins Bild und die stetige Entwicklung dieses Landes hin zur Bedeutungslosigkeit.

  2. Ich find es immer wieder spannend wie Unternehmensführungen es schaffen den schwarzen Peter der Gewerkschaft und den Streikenden zuzuschieben. Dabei sind es die Streikenden die den Umsatz erwirtschaften und einen Reallohnverlust sollte niemand hinnehmen müssen.
    Man sieht es grad gut an Lufthansa. Rekordgewinne aber der Gewerkschaft macht man kein (vernünftiges) Angebot. Und trotzdem sind die Leute am Ende sauer auf die Streikenden und nicht auf die Unternehmensleitung die den Streik verursacht.

    • Was die Bahn betrifft, so hat sie im letzten Jahr eine Verlust von ca. 1,2 Milliarden Euro eingefahren. Durch die absurden Gehälter und die Bonuszahlungen machen sich Aufsichtsrat und Vorstand natürlich angreifbar.

      Was den „schwarzen Peter“ betrifft:

      Es geht nicht um einen Reallohnverlust, es geht um völlig absurde Maximalforderungen:

      Weniger arbeiten und mehr Geld dauerhaft, dazu eine Einmalzahlung.

      Von dieser Maximalforderung weicht Herr W. bisher kein Stück ab und wirft gleichzeitig der Bahn mangelnde Kompromissbereitschaft vor.

      Sein Vokabular und seine wüsten Beschimpfungen zeigen klar, wessen Geistes Kind er ist.

      Mit seinem begonnen Streik von historischem Ausmaß trifft er davon abgesehen weniger die Bahn als vielmehr die dauerleidenden Bahnkundinnen und -kunden sowie Unternehmen, die sich auf die Bahn verlassen müssen. Ist im komplett egal.

      Zumeist sehe ich mich klar auf der Seite der Arbeitnehmer. In diesem Fall ist dies allerdings nicht der Fall.

      An die GdL: Streikt halt, solange ihr wollt und bis ihr pleite seid. Als Bahnfahrer merkt man ohnehin kaum einen Unterscheid ob gestreikt wird oder nicht.

      An die Bahn: Lasst euch das nicht bieten und gebt nicht nach!

    • Das Angebot der Bahn will und kann ich nicht bewerten, aber das Verhalten von Claus Weselsky und der GDL.

      Ohne auch nur eine einzige Minute an Verhandlungen zu verschwenden, wird sofort gestreikt. Die Forderungen der GDL werden als unverhandelbar dargestellt und die Bahn hat nur die Wahl, diese anzunehmen oder abzulehnen. Diskussion (Verhandlungen) darüber sind unerwünscht nach Meinung des GDL-Vorsitzenden. Das gab und gibt es nie bei anderen Arbeitskämpfen (jedenfalls nicht in diesem frühen Stadium).

      Wahrscheinlich will er sich mit einer „Weselky-Woche“ das Denkmal für die Ewigkeit setzen, so wie es die berühmte „Steinkühler-Pause“ gibt.
      Fragt sich, wie lange die GDL den Streik noch durchhalten kann. Die Verluste der Bahn zahlt am Ende der Steuerzahler, die Einkommensverluste der Streikenden die GDL. Zum Glück ist Claus Weselsky schon 64 und hört dieses Jahr als GDL-Vorsitzender zum Glück auf.

      Wie dünnhäutig er ist, konnte man beim ersten Streik 2024 bei radioeins im Interview hören. Dort wurde er zum Einstieg gefragt, wie er denn nach Frankfurt gekommen trotz Streik. Die Antwort dazu sprach Bände: RadioEins wäre wohl die Aussenstelle der Bild-Redaktion…
      Beim Streik im November 2021 wollte der GDL-Chef von Frankfurt/Main in sein Wochenende starten, wie andere natürlich auch. Nur: nix fuhr ihn nach Sachsen zurück. Also nahm der gleich mal ab FFM die Lufthansa.

    • Die DB ist bereit mehr Geld zu geben, einmalig und auch fortlaufend. Ebenso bietet man an weniger zu Arbeiten (bei Gehaltsverzicht). Die DB hat heute schon sehr coole Modelle, bei denen man ueber 40 Tage Urlaub im Jahr haben kann und dann auf Gehaltserhoehungen verzichtet.
      Es ist aktuell voellig vermessen weniger Arbeitszeit zu fordern!!!
      Wir brauchen (fuer den der will) mehr Arbeitszeit, z.B. 42 oder 45h (bei mehr Lohn), nicht umgekehrt – wir haben einfach an allen Ecken und Enden Personsalmangel, sei es bei der DB, LH oder anderswo in der Industrie. Es geht Weselsky nur um sein Ego. Klar, 35h bei vollem Lohnausgleich ist geil, aber passt nicht in die Zeit….. Sofern die DB auf 35h nachgibt, fallen 10-12% aller Zugfahrten weg, das kann nicht das Ziel sein! Es fallen heute schon viele Fahrten wg. Personalmangel aus, nicht nur bei der DB sondern auch bei anderen Betreibern. Der Job Lokfuehrer ist nicht schlecht und nicht schlechter als vergleichbare Jobs im Schichtdienst.

    • Guter Kommentar. Wenn man genau hinhört, ist es ein nicht gönnen wollen seitens der Bahn. Da sie der GDL nix gönnt und lieber mit der EVG verhandelt, weil die eher auf Parteilinie sind. Herr W. vertritt seine Mitglieder, die 97% für Streik gestimmt haben, also wo ist das Problem? Seit Jahren wird über das Problem Fachkräftemangel gejammert , was machen Unternehmen, sie versuchen alte Fachkräfte loszuwerden um sie gegen billige Einsteiger zu tauschen… selbst erlebt. Man verteilt lieber das Geld in den Managements, anstatt für Abhilfe zu sorgen und erwartet dann das Problem die Bediensteten ausbaden zu lassen. BTW s gibt schon in vielen Branchen die 35 Stunden Woche, und die Welt ging auch nicht unter. In unserem Land ist Solidarität immer abhängig wie man es sich gerade schön machen will. Die Bauern haben wegen subventionierten Diesel recht, die GDL nicht, obwohl sie für ihre Mitglieder Entlastung fordern. Lieber Leute, einfach mal Dinge hinterfragen die seit Jahren seitens der DB geplappert werden, ob ehemalige Mehdorn,, Sukale, oder auch aktuell aus dem Vorstand …Geiselhaft, Terror ….so beschimpft der Vorstand seine Mitarbeiter.

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