Lufthansa äußert sich erstmals, warum sich Eurowings Discover von Eurowings distanziert

Im Sommer 2021 ist Lufthansa mit einer neuen Airline an den Start gegangen, welche sich vorrangig um touristische Ziele auf der Langstrecke kümmern sollte. Auch wenn die Aussichten im Sommer 2021 noch sehr überschaubar waren, hatte man mit Eurowings Discover große Pläne und hoffte vor allem, dass sich das Geschäft mit den Privatreisenden auf touristischen Strecken schneller erholt, als der Rest des Marktes.

Der Name Eurowings Discover sorgte hier durchaus immer wieder für Verwirrung, denn auch wenn der Markenauftritt dem der Airline für dezentrale Strecken in der Lufthansa Gruppe durchaus zum Verwechseln ähnlich sieht, Eurowings und Eurowings Discover sind zwei komplett verschiedene Airlines. Man hat eine eigene Verwaltung, eine eigene Flotte, eigene Verträge mit Crews, Dienstleistern und Flughäfen und auch ein eigenes AOC.

Schon im Winter 2021 haben wir mit Eurowings Discover darüber gesprochen wie es denn zu diesem Namen gekommen ist, denn immerhin wurde die Airline unter dem Projektnamen „Ocean Airlines“ gestartet und auch heute ist das Call Sign von Eurowings Discover immer noch „Ocean“.

Man erklärte damals recht schlüssig, dass man mit der Verbindung zu Eurowings schon auf eine bekannte und etablierte Marke setzen wollte und mit dieser Entscheidung auch sehr glücklich sei. Umso unglücklicher war man, dass wir schon im Herbst 2022 die ersten Gerüchte veröffentlichen konnten, dass man Eurowings Discover umbenennen will.

Wie es aber bei so heftigen Dementis oft ist, natürlich war an der Sache etwas dran und inzwischen hat man bestätigt, dass Eurowings Discover in Discover umbenannt werden soll und man wird sich hierdurch von der Marke Eurowings distanzieren.

Nun hat sich auch erstmals der Lufthansa CEO Carsten Spohr zu Wort gemeldet und erklärt, warum es zu dieser Umbenennung kommt. Von Rebranding will man in Frankfurt allerdings nicht sprechen. Vielmehr gehe es darum die unterschiedliche Positionierung der Airlines herauszuarbeiten.

Das Geschäftsmodell von Eurowings und Eurowings Discover habe schließlich nicht viel miteinander zu tun, denn während Eurowings auf dezentralen Strecken und nur auf der Kurzstrecke, abseits der Lufthansa Hubs operiert, fliegt Eurowings Discover auch auf Langstrecken aus den Lufthansa Hubs Frankfurt und München.

Spohr gesteht aber auch ein, dass man sich einen eigenen Markenauftritt beim Start von Eurowings Discover nicht leisten konnte, da der Konzern in 2021 noch voll im Krisenmodus war. Das Branding von Eurowings weitestgehend zu übernehmen, war die günstigste Option.

Besonders eilig hat man es mit dem Einführen des neuen Markenauftritts von Eurowings Discover wohl aber nicht und einen genauen Zeitplan oder ein neues Design hat man noch nicht vorgestellt.

Lufthansa äußert sich erstmals, warum sich Eurowings Discover von Eurowings distanziert | Frankfurtflyer Kommentar

Eurowings Discover wirkte mit dem aktuellen Markenauftritt tatsächlich eher wie eine Schwester von Eurowings, was teilweise auch so gewollt war, aber eigentlich nicht passend ist, denn die beiden Airlines haben absolut nichts miteinander am Hut, wenn man davon absieht, dass sie die gleiche Mutter haben.

Die Umbenennung macht damit auch durchaus Sinn und nachdem Eurowings Discover schon nach zwei Jahren Gewinne einfliegen konnte, ist die Airline für Lufthansa auch ein klarer Erfolg, was bedeutet, dass man hier weiter investieren kann und wird.

Dies wird vermutlich aber nicht nur ein neuer Marken Auftritt für den Ferienflieger bedeuten, sondern auch noch ein anhaltender Wachstumskurs, denn Eurowings Discover kann noch deutlich wachsen.

Danke: aero.de