Lufthansa Airbus A330-300 muss Flug wegen Rauch im Cockpit abbrechen

Lufthansa A330 fliegt bald nicht mehr nach Kuwait und Bahrain

Feuer im Flugzeug ist wohl das gefährlichste was passieren kann, denn nicht nur dass es sich sehr schnell ausbreiten kann, sollte ein Feuer die wichtige Elektronik des Flugzeugs beschädigen, kann dies katastrophale Folgen haben, wie man z.B. bei dem Swissair Flug 111 am 2. September 1998 bedauerlicherweise gesehen hat. Entsprechend feinfühlig sind Piloten auch bei jedem Anzeichen von Feuer an Bord und so hat die Crew von LH 569 am 13 August auch beschlossen den Flug abzubrechen, nachdem man Rauch im Cockpit wahrgenommen hat.

Dabei handelte es sich nicht um dichten Rauch, sondern um Rauchgeruch, den die Crew des Lufthansa Airbus A330-300 mit der Registrierung D-AIKO im Cockpit kurz vor der Landung in Lagos (Nigeria) wahrgenommen hat. Zum Zeitpunkt des Vorfalls befand sich der 15,6 Jahre alte Lufthansa Jet bereits im Landeanflug auf die Bahn 18R, weshalb man sich auch dazu entschloss diesen weiterzuführen und hier schnellst möglich zu landen.

Die Crew im Cockpit setzte hier beim Anflug ihre Sauerstoffmasken auf und meldete Rauchentwicklung im Cockpit. Nach der Landung rollte das Flugzeug allerdings noch aus eigener Kraft von der Landebahn auf eine Parkposition und wurde nicht als Notfall evakuiert.

LH569, welche gerade aus Malabo gekommen ist und nach der Landung in Lagos nach Frankfurt weiterfliegen sollte, wurde in Lagos gecancelt und musste abgebrochen werden. Der Airbus A330-300 blieb in Lagos etwa 18 Stunden am Boden, bevor er ohne Passagiere wieder nach Frankfurt geflogen werden konnte. Hier wurde er in 3 Tagen von Lufthansa Technik wieder repariert und befindet sich inzwischen wieder regulär im Liniendienst.

Grund für den Rauch im Cockpit war wohl ein Defekt der Air Cycle Machine, welche als teil der Klimaanlage die Druckkabine mit temperierter Luft versorgt. Der Airbus A330-300 verfügt über zwei dieser Einheiten, weshalb man nach deaktivieren der defekten Air Cycle Machine auch nach Frankfurt zurück fliegen konnte, aber ohne Passagiere, welche auf andere Flüge umgebucht wurden.

Lufthansa Airbus A330-300 muss Flug wegen Rauch im Cockpit abbrechen | Frankfurtflyer Kommentar

Feuer ist wohl das Schlimmste, dass in einem Flugzeug passieren kann und daher sind Crews auch sehr gut darauf trainiert. Nach allem was wir wissen hat die Lufthansa Crew hier auch absolut fehlerfrei reagiert und zu keinem Zeitpunkt waren die Passagiere in Gefahr. Lediglich dass Reparaturen am Flugzeug notwendig wurden, dürften hier das größte Problem für alle gewesen sein.

Die Passagiere haben vermutlich, sehr wenig von dem Vorfall mit bekommen, denn er ist erst direkt vor der Landung passiert. Vermutlich wäre mir dies auch deutlich lieber gewesen, denn Feuer an Bord eines Flugzeuges oder der Verdacht darauf ist wohl das Letzte was man erleben will, auch wenn es diesmal kein Brand, sondern „nur“ ein Fehler in einem Bauteil der Zapfluft war.

Danke: AVherald

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