Lufthansa Airbus A340 braucht zwei Startversuche und muss dann zwei Stunden über Frankfurt kreisen

Bald fliegt Lufthansa nicht mehr mit dem A340-300 nach Peking. Foto: Lufthansa

Die Luftfahrt ist ein unglaublich sicheres Geschäft und dennoch geht ab und an etwas schief. Fast schon kurios ist der Flugverlauf von LH446 am 13. November, welcher von Frankfurt nach Denver fliegen sollte. Der Airbus A340-300 mit der Registrierung D-AIGO sollte schon mit etwa einer Stunde Verspätung in Frankfurt starten, was allerdings erst beim zweiten Versuch gelang. Danach musste man den Flug aber sehr zügig wieder abbrechen und nach mehreren Schleifen im Umland von Frankfurt ist man nach etwa zwei Stunden wieder am Ausgangspunkt gelandet.

Dabei gibt es leider noch keine offiziellen Verlautbarungen zu diesem Flug, allerdings scheint der Grund für den kuriosen Flugverlauf in einer defekten Klappe am Flugzeug zu liegen. Dabei handelt es sich bei dem Airbus A340-300 komischerweise um den selben Flugzeugtyp mit dem auch die deutsch Außenministerin nach zwei erfolglosen Starts in Abu Dhabi ihre Australienreise abbrechen musste. Der hier betroffene Airbus A340-300 der Lufthansa ist inzwischen mit über 25 Jahren auch nicht mehr ganz taufrisch.

Schaut man sich den Flugverlauf auf FligthRadar24 an, so fällt auf, dass der Airbus A340-300 nach dem Zurückstoßen am Gate normal zur Startbahn rollt und hier wohl auch eine Freigabe für den Start erhalten hat. Man bricht den ersten Startversuch aus uns nicht bekannten Gründen ab und rollt wieder von der Bahn. Etwa 10 Minuten später versucht die Crew erneut einen Start und hebt auch in Frankfurt ab.

Kurz nach dem Start bricht die Crew aber schon vor Bonn den Steigflug auf gerade einmal 10.000 Fuß ab und man dreht nach Osten ab. Hier fliegt man dann mehrere Schleifen, vermutlich um das Gewicht des Flugzeugs zu verringern und kehrt dann nach Frankfurt zurück, wo man nach knapp zwei Stunden Flugzeit sicher gelandet ist.

Eine genaue Begründung für den Flugabbruch gibt es bisher nicht, allerdings lässt der Flugverlauf sehr deutlich auf ein technisches Problem am Airbus A340-300 der Lufthansa schließen. Es gibt inzwischen mehrere, aber unbestätigte Berichte, dass es ein Problem mit einer Klappe gab.

Der betroffene Airbus A340-300 stand nun drei Tage in Frankfurt und wurde wohl von Lufthansa Technik repariert. Inzwischen befindet er sich als LH490 auf dem Weg nach Seattle.

Der betroffene Flug LH446 am 13. November wurde von Lufthansa schlussendlich annulliert und die Passagiere mussten auf andere Flüge umgebucht werden.

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Es ist sicherlich ein sehr ungewöhnlicher Flugverlauf und als Passagier hat man auf solche einem Flug vermutlich nur wenig Freude, denn nicht nur dass man sein Ziel nicht pünktlich erreicht, wenn man erst beim zweiten Versuch starten kann und es dann in der Luft heißt, dass man nicht weiter in die USA fliegen kann, sondern wieder zurück nach Frankfurt fliegt, sorgt dies bei den meisten Passagieren für ein sehr mulmiges Gefühlt.

Allerdings sind solche Entscheidungen zum Flugabbruch auch bei Problemen mit denen man eigentlich noch einen Flug durchführen können genau der Grund, warum das Flugzeug nach wie vor das sicherste Verkehrsmittel ist.

Ob das hohe Alter des Airbus A340-300 hier ursächlich war, ist auch eher unwahrscheinlich, denn auch Flugzeuge in diesem Alter werden sehr aufwändig und sorgfältig gewartet und vor jedem Flug überprüft. Dennoch will Lufthansa die Airbus A340-300 möglichst bald austauschen, hierfür benötigt man aber weitere Flugzeuge von Boeing und Airbus, welche aktuell massive Lieferverzögerungen haben.

6 Kommentare

  1. Ich vermute auch, dass es dasselbe Klappen Problem wie bei Frau Baerbocks A340 war. Man wird in den nächsten Monaten sehen, ob das Problem häufiger bei den alternden A340-300 auftritt. Eventuell sieht sich Lufthansa dann doch gezwungen, diese Maschinen früher aus dem Betrieb zu nehmen.

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