Lufthansa Airbus A380 müssen für 53 Tage in die Werft um wieder fliegen zu können

Foto: Lufthansa

Der Lufthansa Airbus A380 war der erste Flugzeugtyp in der Lufthansa Flotte, welcher in der Corona Krise stillgelegt wurde. Schon Anfang 2020 hat man die Stilllegung aller Airbus A380 beschlossen, da hier die Nachfrage nach Langstrecken, besonders nach China deutlich zurückgegangen ist. Während man zu Beginn von einer vorübergehenden Rezession ausging und die Super Jumbos eigentlich nur kurzzeitig stilllegen wollte, hat man sie dann doch in 2020 eigentlich vollständig abgeschrieben.

Lufthansa ging bis vor kurzem davon aus, dass man die Airbus A380 nicht wieder benötigen wird und dass man neue Flugzeuge haben wird, wenn die Nachfrage wieder auf dem Niveau von 2019 ist, sodass die Airbus A380 in ein deep storage versetzt wurden, eigentlich ohne die Absicht sie je wieder zu reaktivieren.

Zum Glück waren diese Prognosen alle nicht korrekt und die Nachfrage nach Langstreckenflügen, insbesondere nach Nordamerika ist so schnell wieder in die Höhe geschossen, dass Lufthansa keine andere Wahl blieb als die Airbus A380 wieder zu reaktivieren, was nicht nur ein teures, sondern auch ein sehr aufwändiges Unterfangen ist.

Der erste Airbus A380 von Lufthansa mit der Registrierung D-AIMK wird gerade im spanischen Teruel auf die Überführung nach Frankfurt vorbereitet. Das Flugzeug wurde auf dem Flugzeugfriedhof zusammen mit vielen anderen Lufthansa Jets eingelagert und seit Mitte Oktober sind Lufthansa Techniker damit beschäftigt den ersten Airbus A380 überhaupt wieder flugfähig zu bekommen, damit das Flugzeug nach Frankfurt überführt werden kann.

Die D-AIMK wird im Dezember wieder in Frankfurt erwartet und Lufthansa plant dann volle 53 Tage in der Werft ein, um sie wieder für den Linienbetrieb mit Passagieren fit zu machen. Im Airbus A380 Hangar in Frankfurt wird dann ein sogenannter C4 Check durchgeführt. Für den Sommerflugplan sollen dann mindestens vier Airbus A380 wieder in der Lufthansa Flotte aktiv fliegen.

Lufthansa ist bei der Reaktivierung der Airbus A380 nicht allein und der Qantas CEO hat hier ein paar Einblicke gegeben, wie aufwändig der gesamte Prozess ist. So veranschlagt Qantas für jeden Airbus A380 4.500 Arbeitsstunden, was zwei Monate Arbeit für 10 Techniker sind und man muss z.B. alle 22 Reifen und Bremsen komplett tauschen, alle Flüssigkeiten im Flugzeug erneuern und Sauerstoffmasken und Feuerlöscher müssen getauscht werden.

Lufthansa Airbus A380 müssen für 53 Tage in die Werft um wieder fliegen zu können | Frankfurtflyer Kommentar

Die Reaktivierung der Airbus A380 ist für Lufthansa und andere Airlines eine Mammutaufgabe und zeigt ein weiteres Problem des riesen Fliegers, denn beim Airbus A380 ist einfach alles sehr aufwändig, da er so groß ist. Lufthansa hat den großen Vorteil, dass man wenigstens selbst Kapazitäten für die Wartung der Flugzeuge hat und hier nicht auf Dienstleister angewiesen ist, welche teils sehr gut gebucht sind.

Ich freue mich schon auf kommendes Jahr, wenn der Airbus A380 endlich wieder fliegt und hoffe, dass wir auch bald erfahren auf welchen Routen Lufthansa den Airbus A380 ab München einserzen wird.

Danke: aero.de

10 Kommentare

  1. Die A380 werden nicht mit neuen Klassen ausgestattet so sind die Kosten ok.Lufthsnsa sollte die Alten 747 auusmustern und den A380 lassen. Fuer mich ist der A380 immer noch das beste Flugzeug und wenn er kommt ist LH wieder eine Alternative fuer mich.

  2. Der Carsten hat sich bisher mit all seinen Aussagen und Prognosen nur blamiert. Dass er auch wirtschaftlich kein wirklich gutes Händchen hat, zeigt der LH Aktienkurs und der Laden ist nicht mal mehr im DAX (auch nicht nach der Erhöhung auf 40 Unternehmen).

    • Ja er lag daneben, aber das tat die ganze Branche. Spannend wird nun eher wie er mit der Rezession umgehen wird und hier kann man viele Fehler machen, aber es gibt wenigstens schon Erfahrungswerte. Schauen wir mal.

      Im DAX gelistet zu sein ist nicht gerade ein empirischer Hinweis auf Performance, ganz im Gegenteil. Der MDAX hat in den letzten Jahren deutlich höhere Renditen gehabt, als der DAX….

      • Ja, das mit der Rendite und dem Dax stimmt aber in der Wahrnehmung (subjektiv) und Darstellung ist die Lufthansa eines der größten und bedeutendsten Unternehmen in Deutschland.

        • Naja es geht halt unter anderem um Marktkapitalisierung und da hat die LH eigentlich nix im Dax zu suchen. Dass kann der Herr Spohr auch nur bedingt beeinflussen, denn selbst wenn man den Wert der Aktie verdoppelt ist man immer noch ein Leichtgewicht.

  3. Freue mich auch schon darauf, kommendes Jahr einmal mit dem A380 der LH zu fliegen.
    Hoffentlich gibt es dann auch wieder Meilenschnäppchen für den A380. Die Kapazitäten dürften dann ja auch dasein.

    Good Look uns allen mit dem A380 der LH.

    • Gemeint war sicherlich „good luck“ statt „good look“ :-). Sorry für die Klugschxxxx, aber (sprachliche) Ordnung muss sein :-). Zur Sache selbst: Fliege übrigens Mitte Dezember mit der A380 (Direktflug Singapore Airlines von New York nach Frankfurt ), allerdings nur in der Holzklasse – naja, wird bei Singapore hoffentlich halbwegs auszuhalten sein.

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