Lufthansa Airbus A380 Rückkehr verspätet sich

Ein geparkter A380 von Lufthansa. Foto: Lufthansa

Lufthansa bringt im Sommer den Superjumbo zurück, der Airbus A380 wird dann wieder auf Strecken von und nach München eingesetzt. Derzeit wird der erste Jet für den Liniendienst fit gemacht, zwei weitere Exemplare folgen in den nächsten Wochen. Mit einem Start zum Beginn des Sommerflugplans Ende März wird es aber nichts, nach jetzigem Stand wird der Doppelstöcker bei Lufthansa erst im Juni mit Passagieren abheben.

Die D-AIMK befindet sich gerade in Frankfurt und soll noch in diesem Monat zum großen Check auf die Philippinen gebracht werden. Nach aktuellem Stand ist der Überführungsflug für Sonntag, den 29. Januar nach Manila vorgesehen. Einige Tage später kommt der zweite A380 aus der spanischen Halbwüste nach Frankfurt zurück, laut Simple Flying handelt es sich um die D-AIMM die am 3. Februar Teruel verlassen soll. Für März ist dann die Überführung der D-AIML eingeplant.

Die Reaktivierung ist ein aufwendiger Prozess, der mehrere Monate dauert. Ein Sprecher konkretisierte nun die Pläne und erwartet erste Trainingsflüge im Mai, ab Juni kann es dann wieder mit dem Passagierbetrieb losgehen. Parallel zu den Arbeiten an den Flugzeugen werden die Besatzungen wieder auf den Typen geschult, sowohl die Piloten als auch die Kabinencrews müssen entsprechende Trainings absolvieren. Die ersten Übungen finden auf Simulatoren am Boden statt, später will man innerdeutsche Übungsflüge durchführen. Ferner handelt es sich um 60 Starts und Landungen, diese sollen laut Simple Flying ohne Passagiere stattfinden. Hier hat man dafür die Flughäfen Hannover, Leipzig und Dresden im Visier.

Einen Monat später soll es dann zurück in den Liniendienst gehen, die ersten Ziele liegen in den USA. Die Airports an der Ostküste könnten täglich mit jeweils einem Jet bedient werden, bereits im letzten Jahr wurden Boston und New York als Destinationen genannt. Ein weiterer Favorit ist Los Angeles, aufgrund der längeren Flugzeit würde man die Metropole erst zu einem späteren Zeitpunkt anfliegen.

Lufthansa Airbus A380 Rückkehr verspätet sich | Frankfurtflyer Kommentar

Es ist keine große Überraschung, der Lufthansa Superjumbo wird nicht zum Beginn des Sommerflugplans fertig. Mit der Rückkehr wird es wohl noch bis zum Juni dauern, weitere Verzögerungen sind nicht unwahrscheinlich. Die lange Standzeit tut den Maschinen nicht gut, auch wenn diese extra in das wärmere und trockene Teruel geflogen und dick verpackt wurden. Bei der Reaktivierung könnten nun Schäden entdeckt werden, die zu weiteren Verzögerungen führen.

Auch bei den Zielen kann sich noch einiges tun, die Planung hängt von mehreren Faktoren ab. Neben der größeren Kapazität geht es auch um die Nachfrage der First Class. Unklar ist auch noch wie viele Superjumbos zurückkehren sollen, die Rede ist von drei bis vier bis hin zu allen acht der verbliebenen Vierstrahler. Schade dass man den A380 nicht auf Kurzstrecken innerhalb von Europa einsetzen und die Trainingsflüge ohne Passagiere durchführen will. Aber wer weiß, bis Mai ist ja noch etwas Zeit…

7 Kommentare

  1. 5 A380er hat Carsten Spohr bereits bestätigt. Das ganze ist dann anders als irgendwelche Ziele nicht aus „heutiger Sicht“ gesprochen, denn geplant und reserviert werden müssen die Reaktivierungszeitfenster und -slots ja, dass die Maschinen dann wie geplant zurückkommen können.

    • Es ist wirklich erstaunlich, was für ein Drama um so eine geringe Anzahl von Flugzeugen gemacht wird. Natürlich hat der A380 auch eine symbolische Wirkung, aber mein Gott ob es jetzt 3,4 oder 5 Maschinen im Sommer sind…was macht das für einen Unterschied. Und wie lange sich der Prozess bei LH hinzieht. BA hat bereits alle A380 wieder in der Luft, ohne großes tamtam. Und die mussten auch die Maschinen aus dem Storage holen und Crews trainieren. LH ist so ein träger Konzern, genau wie bei der Einführung neuer Kabinen dauert alles gefühlte Ewigkeiten, man läuft der Konkurrenz immer nur hinterher.
      Man kann froh sein, dass das LH Personal meist noch einen Unterschied macht beim Flugerlebnis, aber das Hard Product ist ein Witz leider. Wenn ich mir allein die Economy im A380 anschaue, diese Sitze waren bereits bei der Einführung 2010 überholt.
      Und bis man seine neue Allegris Kabine halbwegs flächendeckend ausgerollt hat, haben die anderen schon wieder ganz neue Konzepte. LH sollte mal wieder selbst Innovationen bringen, so wie es früher war. Aber solange das Management im Verwaltungsmodus bleibt, wird sich da erstmal nix tun.

      • Von allen Fluglinien, die den A380 reaktivieren, ist LH die letzte. Oder?

        Es überrascht mich ein wenig, dass die Flugzeuge auf den Philippinen wieder frisch gemacht werden. Weiss da jemand die Hintergründe?

  2. Das mit dem „kostengünstigen“ Wartungszentrum in Manila mag ja schon stimmen, aber der Hin- und Rückflug dorthin kostet ja auch (Kerosin, Überflugsgebühren, Personal muss vor Ort übernachten, und…..und…..und !

    • Ja aber die Überführungskosten sind ein Witz zu den gesparten Kosten vor Ort. Schon allein der Hangar und damit der Standplatz auf den Philippinen ist günstiger und man sollte nicht vergessen, dass es um Tausende von Arbeitsstunden geht. Solche umfangreichen Checks kosten schnell mehrere Millionen, da spielt es kaum eine Rolle wenn man die Flugzeuge um die Welt fliegt, die Dimensionen sind einfach absurd wenn es um Flugzeuge geht.

  3. Ich als Laie finde das schon sehr beeindruckend was da investiert wird.
    In Spanien wurde der Flieger bereits eingehend gecheckt und augenscheinlich als flugtauglich beachtet. Ansonsten hätte der Pilot den Vogel nicht nach Fra geflogen. Dort wurde er nun von der LH Technik begutachtet.

    Jetzt fliegt die a380 über 13 Stunden nach Manila. Ich hätte die Erwartung, dass das alles nur dann passiert wenn der Vogel zu 100% sicher ist.

    Jetzt kommt, wie oben Beschreiben, noch ein Millionen teurer Check. Anschließend noch die ganzen Traingsflüge. Schon krass.

    Als Fazit kann man wohl sagen, dass man sich dann wirklich guten Gewissens in solch eine Maschine setzten kann.

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