Lufthansa bestellt 80 neue Flugzeuge und wird wieder Boeing 737 Betreiber

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Die Lufthansa hat neue Flugzeuge bestellt, bei der Airline Gruppe erwartet man ab 2026 insgesamt 80 zusätzliche Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge. Die Order wurde vom Aufsichtsrat beschlossen, zu der Bestellung kommen insgesamt 120 Kaufoptionen. Neben 40 Airbus A220 hat man sich beim Kranich auch für 40 Boeing 737 MAX entschieden, nach mehreren Jahren Pause wird man also wieder zum Betreiber vom Schmalrumpfflugzeug der Amerikaner.

Wir hatten bereits vor einem Jahr darüber berichtet und etwas früher mit einer solchen Meldung gerechnet. Damals hatte man angekündigt, sich wieder auf kleinere Flughäfen und nachfrageschwächere Routen zu konzentrieren. Inzwischen hat man mit City Airlines einen neuen Ableger gegründet, den man mit Flugzeugen versorgen muss, eine Bestellung wurde also immer wahrscheinlicher.

80 Flugzeuge: Lufthansa steht kurz vor Großbestellung

Zudem kommen die älteren Jets bei einigen Airlines der Group langsam ins Rentenalter und müssen ersetzt werden. Neuere Typen senken nicht nur das Durchschnittsalter der Flotten, Verbrauchswerte und Emissionen sind spürbar niedriger und machen sich nicht nur bei den Betriebskosten bemerkbar. Den Airbus A220 kennt man, der Jet ist schon seit einigen Jahren bei SWISS im Einsatz. Die Schweizer Tochter ist nach Groundings und mehreren Schwierigkeiten unterm Strich dennoch mit dem Modell zufrieden.

Airbus A220-300 und Boeing 737-8 MAX

Die neue Bestellung beinhaltet 40 Einheiten des etwas größeren A220-300, dieser hat eine Kapazität für 148 Passagiere. Die erste Auslieferung ist schon für 2026 vorgesehen, die Maschinen sind für die neue Tochter bestimmt. City Airlines soll Zubringerdienste von und nach Frankfurt und München übernehmen.

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Die Boeing 737 ist schon länger wieder im Gespräch, die Order von 40 Maschinen der 737-8 MAX ist dennoch eine Überraschung. In die neueste Generation der Maschine passen bis zu 189 Kunden, die erste Auslieferung soll Ende 2027 erfolgen. Im Gegensatz zum A220 ist hier aber noch nicht geklärt, welche Gesellschaft die Flugzeuge bekommt. Naheliegend wäre der Einsatz bei Austrian Airlines, dort ist die Modernisierung der gesamten Flotte dringend.

Mit der heutigen Flugzeugorder beschleunigen wir die größte Flottenmodernisierung unserer Unternehmensgeschichte. Unsere Bestellliste von rund 200 Flugzeugen erhöht sich damit auf 280 – plus 120 Kaufoptionen für weitere hochmoderne Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge. Wir freuen uns, dass sowohl Airbus als auch Boeing aus kommerzieller und technologischer Sicht überzeugen konnten. Außerdem erhalten wir mit der Entscheidung für die Boeing 737-8 MAX nun auch bei der Beschaffung von Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen zukünftig mehr Flexibilität. Die neuen hochmodernen Flugzeuge bieten unseren Gästen zusätzlichen Komfort, sie sind leiser, sparsamer, effizienter und emittieren bis zu 30 Prozent weniger CO2 als ihre Vorgängermodelle. Die Bestellung ist Ausdruck der Zukunfts- und Investitionsfähigkeit unserer Airlines, und sie zeigt, dass wir unserer Verantwortung zur Senkung unserer CO2-Emissionen gerecht werden.

Hier die Übersicht der Bestellungen und Kaufoptionen:

  • Kauf von 40 Airbus A220-300 und 20 Kaufoptionen
  • Kauf von 40 Boeing 737-8 MAX und 60 Kaufoptionen
  • Kaufoptionen über 40 weitere Flugzeuge der A320-Familie

Lufthansa bestellt 80 neue Flugzeuge und wird wieder Boeing 737 Betreiber | Frankfurtflyer Kommentar

Laut Liste beträgt der Wert der heutigen Bestellung etwa neun Milliarden Dollar, wobei hier deutliche Rabatte üblich sind. Sicherlich ein guter Grund auch wieder zur Boeing 737 zu greifen, damit macht man sich parallel auch etwas unabhängiger von Airbus. Die Flugzeuge des europäischen Herstellers dominieren im Kurzstreckenverkehr der Lufthansa Group.

Wohin die 737 gehen wird ist unklar, laut Mitteilung ist „der geplante Wachstumspfad sowohl für Lufthansa Airlines inklusive Lufthansa City Airlines als auch für SWISS bereits mit Flugzeugbestellungen unterlegt“. Die Maschinen werden also an die anderen Flugbetriebe der Lufthansa Group ausgeliefert, Details stehen aus.

11 Kommentare

  1. Der speziell für die LH Gruppe ggü. dem Airbus verkleinerte Rumpfquerschnitt sorgt für ein intimeres Gefühl der Nähe und Geborgenheit an Board und reduziert gleichzeitig den Energiebedarf an Board. Alles zur Steigerung des Komfort….:-)

  2. Ich tippe mal auf Discover und Brussels. Bei ersterer passt die 737Max hinsichtlich Reichweite und Kapazität sehr gut. Die Brussels Flotte ist mittlerweile auch recht alt und die Kapazität kommt dem Bedarf recht gut entgegen. Swiss und Edelweiß sind genauso wie die Lufthansa definitiv raus und auch bei der AUA halte ich die Max wie auch bei der ITA für eher unwahrscheinlich, wenn auch nicht ausgeschlossen. Eher überraschend finde ich, dass erneut Embraer in die Röhre schaut, wenngleich für mich nicht ganz klar ist, womit man den CRJ ersetzen möchte. Passen würde die E175 E2, aber ob die jemals kommt, steht bekanntlich in den Sternen. Und ferner gibt es auch noch zahlreiche E195 bei Air Dolomiti und AUA – ich orakle einmal, dass man nochmals nachlegen wird, was aber wohl ein wenig dauern wird.

  3. Einige Flugzeuge der Kurz und Mittelstrecke sind jetzt schon sehr betagt.
    Die A319 bei Lufthansa ist teilweise sehr betagt und muss ersetzt werden.
    Da die A319 neo keine Option ist und die Flotte erneuert werden muss, glaube ich nicht, das Lufthansa die neuen 737 Max alle weitergibt. Discover bleibt beim A320 genau so wie Brüssels Airlines. Ich gehe davon aus, das Lufthansa erst Ihren eigenen Bedarf decken wird, bevor andere zum Zuge kommen. Ich sehe keinen Grund, warum Lufthansa bei Bestellungen sich selber vergessen sollte!

  4. Für mich ist lediglich eine Lieferengpass bei Airbus eine schlüssige Begründung, auf das skandalbelastete Flugzeug von Boeing auszuweichen, zumal Wartung und Flugschulung bzw. Flexibilität beim Piloteneinsatz dagegen sprechen.

  5. Die 737max hat bei einer Premium Airline nichts zu suchen, die ist nur was für Billigflieger. Viel zu eng, Flugzeug hat zu kurzes Fahrwerk, weshalb die Fluggastbrücke gefährlich stark nach unten geneigt sein muss, zudem passen in die 737 keine Container, ein Riesenvorteil des A320, der Ruckzuck mit dem Gepäckcontainer beladen ist, während bei der 737 die armen Arbeiter alle Koffer einzeln aus dem Frachtraum holen müssen wie vor 50 Jahren.

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