Lufthansa muss die Langstreckenflotte deutlich verkleinern und das Ziel des Vorstandes ist es hierbei auch die Typenvielzahl zu reduzieren. So werden wohl alle Airbus A380 und auch alle Airbus A340-600 und A340-300 die Flotte verlassen, von den alternden 13 Boeing 747-400 war aber in den letzten Mitteilungen keine Rede mehr.
Jetzt wurde bestätigt, dass die ersten fünf Boeing 747-400 von Lufthansa verschrottet werden sollen. Hierfür hat Lufthansa fünf der alternden Jumbos an das US Unternehmen GE Aviation Materials verkauft. In der Mojave Wüste sollen die Jets zerlegt werden und die Teile als Ersatzteile weiter verwendet werden.
Damit wird sich die Boeing 747-400 Flotte von Lufthansa auf nur noch acht Flugzeuge verringern und es ist noch nicht abschließend klar, ob diese Flugzeuge noch einmal in den Flugbetrieb bei Lufthansa zurückkehren. Dies ist von der weiteren Entwicklung in der Branche abhängig.
Neben den 13 Boeing 747-400 hat Lufthansa auch 19 moderne Boeing 747-8 in der Flotte, welche auch weiterhin das Flaggschiff der Airline bleiben sollen.
Verkaufte Boeing 747-400 können aktuell nicht starten
Die nun verkauften fünf Boeing 747-400 befinden sich aktuell im niederländischen Enschede, wo sie zwischengelagert wurden. Von hier sollten sie eigentlich in den kommenden Wochen in die USA fliegen und eigentlich sollte der erste Jumbo bereits gestern abheben. Jedoch war dies nicht möglich, denn der Flughafen in Enschede verfügt nicht über die benötigten Zulassungen für Starts von Großraumflugzeugen.
Aktuell versucht man vor Gericht eine Ausnahmegenehmigung zu erreichen, allerdings fehlen dem Flughafen wichtige technische Einrichtungen und auch das Abflugsverfahren wurde noch nicht genehmigt, weshalb ein Start der Jumbos aktuell von den zuständige Behörden als Sicherheitsrisiko angesehen wird.
Dabei sind die Lufthansa Boeing 747-400 nicht die einzigen, welche je in Enschede gelandet sind, denn offiziell dürfen hier Großraumflugzeuge landen, aber nicht starten. Alle anderen Boeing 747, welche hier zuvor gelandet sind, wurden anschließend auf dem Flughafengelände verwertet und zerlegt.
Allerdings hätten mindestens die ersten beiden Boeing 747-400 von Lufthansa auch nicht in Enschede landen dürfen, denn der Flughafen hat es versäumt, diese Landungen bei den Behörden entsprechend anzumelden.
Lufthansa Boeing 747-400 sollen verschrotte werden | Frankfurtflyer Kommentar
Ob die Boeing 747-400 noch einmal bei Lufthansa fliegen wird ist mehr als unsicher und es scheint unausweichlich, dass die Ära dieses Jumbos auch bei Lufthansa schon bald zu Ende geht. Dabei dürfte aber für viele Fans der Boeing 747 durchaus ein Trost sein, dass die Boeing 747-8 noch lange bei Lufthansa fliegen wird und damit ist Lufthansa in den kommenden Jahren wohl einer der letzten Betreiber des Jumbos.
Die Entwicklungen rund um den Flughafen in Enschede sind dagegen durchaus spannend, denn die Geschichte ist mehr als skurril. Hier wird es sicher noch weitere Meldungen geben.
Danke: Aerotelegraph.de
Das macht schon traurig, dass die Königin der Lüfte so ein Schicksal erleben muss
Mit anderen Worten: Lufthansa verliert den Glauben an die eigene Zukunft