Die Boeing 747-8 ist ein besonderes Flugzeug und die Besonderheiten des Flugzeuges, welche es so einzigartig machen, machen Lufthansa nun auch mächtig Probleme bei der Umrüstung auf die neue First- und Business Class, denn dadurch dass das Flugzeug mit der Nase und dem Oberdeck einzigartige Merkmale hat, braucht es auch eine einzigartige Lösung für die Umrüstung.
So wurde inzwischen bekannt, dass Lufthansa die Kabine der Boeing 747-8 nicht komplett umbauen kann, sondern im kommenden Jahr erst einmal die Economy Class, Premium Economy Class und Business Class auf dem Hauptdeck gegen die neuen Allegris Sitze austauscht. Im Oberdeck wird allerdings mindestens noch zwei Jahre die aktuelle Business Class verbaut sein und auch in der Nase der Boeing 747-8, soll noch bis mindestens 2026 die aktuelle First Class fliegen.
Diese Hybridlösung wird für einige Zeit bei Lufthansa eine recht außergewöhnliche Situation produzieren, allerdings dauert es offensichtlich so lange bis vor allem die neuen Business Class Sitze für das Oberdeck lieferbar sind. In der First Class hat man sich nun zu einer Lösung entschlossen, die Lufthansa vor Jahren schon einmal bei der Boeing 747-400 angewendet hat, denn es werden hier nicht die neuen First Class Sitze eingebaut, die zum Beispiel der Airbus A350 bekommt, sondern man wird die aktuellen Sitze umbauen.
Hierbei hat man sich als Partner nun auch für Lufthansa Technik entschlossen, die mit solchen Umbauten viel Erfahrung haben. Lufthansa Technik hat auch schon die „neue“ Boeing 747-400 First Class gebaut, bei welcher man mit dem Grundgerüst der alten First Class Sessel ein nicht wieder zu erkennendes Produkt geschaffen hat. Die damalige Bed and Seat First Class galt zeitweise auch als Beste First Class der Welt.
Für Lufthansa Technik habe man sich entschlossen, da man hier als Tochtergesellschaft in der Gruppe besser auf die Ressourcen zugreifen kann und diese seien aktuell weltweit knapp. Man erhofft sich, dass man durch Lufthansa Technik möglichst in dem straffen Zeitplan für den Umbau der First Class in der Boeing 747-8 bleiben wird.
Die neue Lufthansa First Class in der Boeing 747-8, welche wir hoffentlich ab 2026 im Einsatz sehen werden, wird nicht die Bed and Seat Version aus der Boeing 747-400 sein und sie soll wohl weiterhin in der Nase der Boeing 747 verbleiben. Ob es eine First Class mit 6, 7 oder gar 8 Sitzen wird, wollte Lufthansa noch nicht bestätigen, auch weitere Details zur First Class will man aktuell noch nicht teilen.
Man darf aber davon ausgehen, dass man selbst wenn die aktuellen Sitze weiter verwendet werden, man diese nach dem Umbau nicht mehr wieder erkennt und die Optik der First Class wird sich deutlich wandeln.
Lufthansa Boeing 747-8 bekommt keine neue, aber eine verbesserte First Class | Frankfurtflyer Kommentar
Die Boeing 747-8 scheint ein wenig das Sorgenkind in der Lufthansa Flotte beim Umbau auf die Allegris Kabine zu sein. Hier darf man nun sehr gespannt sein, welche Lösung Lufthansa bald präsentieren wird. Tatsächlich habe ich hier recht hohe Erwartungen, denn auch wenn man die über 10 Jahre alten Sitze nun „nur“ aufarbeitet, hat Lufthansa Technik bereits gezeigt, dass man hier tolle Ergebnisse produzieren kann.
Bei Lufthansa Technik hat man gerade im Luxus Segment viel Erfahrung, denn hier wartet man nicht nur Airliner, sonder man macht auch die extrem aufwendige und sehr teuere Innenausstattung von Privatjets, was sehr viele Kompetenzen verlangt.
Danke: Aerotelegraph
Da kannst ja nur mit dem Kopf schütteln. Welche Technik Ingenieure und Projekt Manager waren denn beim Entwickeln von Allegris am Werk, wenn es bei der 747 alles nicht passt? Biz im Oberdeck nicht, First auch nicht…..Wahnsinn die Stümper der LH…
Neu Sitzvarianten zu entwickeln scheint ja gerade der ungebrochne Trend zu sein. Projektverantwortlicher wurde hoffentlich schon entlassen?
Also, wenn ich was Plane, plane ich für die Allgemeinheit und nicht für die Sonderfälle. Und die 747-8 ist in meinen Augen ein Sonderfall. Neue wird es nicht mehr geben. Und 4 Strahler will man an sich sowieso los werden. Darum hat man sich wohl voll auf die 787 und den A350 konzentriert und die anderen Maschinentypen dann angepasst. Die 747 ist mit Ihren Buckel und ihrer Nase hier nun aber so ein Sonderfall, dass man offensichtlich hier sogar eine Sonderzulassung braucht. Das die nun bei der Anpassung Probleme macht, ist irgendwie logisch.
Jo, man kann natürlich über alles überrascht sein, wenn man sich nicht richtig vorbereitet, bei der nächsten Wartung der 747-8 ist man bei Lufthansa auch überrascht, dass man ja 4 Triebwerke warten muss und nicht nur 2 …
tja, bezogen auf die C durchaus nachvollziehbare Argumentation. Die 748 stellt aber in der F die Masse der Kapazität. daher hätte man es berücksichtigen müssen. Angesichts der „Allegris Murks F“ aber durchaus im Interesse des,Kunden. Genauso könnte man die PE ins Oberdeck schaufeln (2+3?) und die C unten verlängern.
So einfach ist es halt nicht… Man kann nicht einfach die Premium Eco ins Oberdeck packen, dann muss der Boden strukturell verstärkt werden.
Auch die Option vier First Suiten ins Oberdeck setzen und dahinter die Premium Eco, kann nicht umgesetzt werden, da man dann den kompletten Service aus der hinteren Bordküche für die F nach vorne durch die Premium Eco schaffen muss und alles für die Premium Eco von unten nach Oben bringen muss. Zumal auch hier Strukturelle Veränderungen der Zelle vorgenommen werden müssten.
Das ganze ist extrem komplex (und ja Lufthansa hat hier auch alles andere als einen fehlerfreien, einfachen Prozess gewählt), aber es ist alles nicht so einfach wie gerne getan wird.
Man hatte schon 2019 das 747-8 First Konzept erarbeitetet und hier Assessment Center gehabt. Es war wohl immer der Plan, dass man hier die aktuelle Kabine deutlich umbaut. Man hat das Projekt dann aber auf Eis gelegt (irgendwas war da ab 2020, vergisst man aber so schnell wieder) und erst jetzt neu gestartet und finassiert gerade die Entscheidungen. Dass man hier so spät ist, kann man tatsächlich kritisieren, aber dieses Getue, von wegen dass wäre alles so simpel gewesen, finde ich langsam nur noch nervig. Wer mal mit diesen absurd komplexen Prozessen zu tun hatte, der versteht, dass da nix einfach ist.
Doch, es ist so leicht. LHIND ist ein Tochterunternehmen der Lufthansa welches sich zu einem großen Teil auf Projekt- und Prozessmanager als Consultants spezialisiert.
Diese Leute schaffen es in anderen Unternehmen eben solche langjährigen und komplexen Prozesse sauber durchzuplanen.
Man hat für alle Flugzeuge komplett digitale Modelle an denen man alles im Voraus durchtesten kann – inklusive physikalischer Strukturbelastungen.
Und was hat bitte Corona damit zu tun? Die LH Hardproducts sind schrecklich antiquiert und Lufthansa stolpert trotz jahrelanger Planung von einem Problem ins nächste. Das zeugt einfach von nicht vorhandenen Projektmanagement, oder inkompetenten Führungskräften (Der Fisch/Kranich stinkt vom Kopf).
Habe heute gelesen, dass es wohl in der 747-8 Probleme mit dem Gewicht beim Einbau der neuen F gibt?
Darüber haben wir auch schon berichtet, sowohl Gewicht in der Nase, als auch im Oberdeck ist ein großes Thema. Auch wenn man die aktuellen Sitze technisch behält, sind die Umbauten als große Suite natürlich unter umständen deutlich schwerer und das bringt eine Vielzahl an Problemen mit sich.
Die neue Kabine wiegt zu viel/mehr. Deswegen sollen wohl ins Heck Gegengewichte (mehr also eine Tonne). Also steigt der Treibstoffverbrauch.
Weil Allegris die Passagiere in der Business in Office-Cubicles sperrt, passen weniger Passagiere in die Business. Wegen den ungleichmässigen Office-Cubicles kann man die Plätze nicht mehr frei wählen. In der Business soll man also draufzahlen für Einsperren und draufzahlen für Sitzplatzwahl und dann darf man Wahlweise nicht neben der Begleitung sitzen oder nicht am Fenster.
Nur in der Economy wird es besser. Gut so, für die meisten wichtiger
Wieso? Weil ein Influencer auf Youtube, wie bei der BA, in Hühnerlegeboxen einsperrt werden wollen? Oder muss das verbauen damit man Skytraxpunkte bekommt?
Was waren die Kritikpunkte?
Touchscreen in der Business hat träge reagiert. Könnte man tauschen. Und Service? Dafür setzt man Personal ein.
Start Allegris hätte ich lieber eine offen Kabine in allen Klassen mit angenehmen Raumgefühl. Der Passagier soll sich wohl fühlen und zuverlässig befördert werden.
Zumindest behält man die Lufthansa Technik also Rückgrat der Lufthansa im Konzern. Das ist wichtig. Deutlich mehr Flexibilität und Unabhängigkeit.
„Man hat das Projekt dann aber auf Eis gelegt (irgendwas war da ab 2020, vergisst man aber so schnell wieder) und erst jetzt neu gestartet…“
Genau das war und ist der Kardinalfehler. Man hat jahrelang nichts getan. Corona durfte als Ausrede für einfach alles herhalten. Andere haben die Zeit jedoch genutzt und weitergearbeitet.
„Für Lufthansa Technik habe man sich entschlossen, da man hier als Tochtergesellschaft in der Gruppe besser auf die Ressourcen zugreifen kann und diese seien aktuell weltweit knapp.“
Da sourct man alles aus, was möglich ist und verkauft Beteiligungen. Und stellt dann fest, dass man inhouse die zuverlässigste Lösung hat, um das Kerngeschäft zu unterstützen. Sollte einem das nicht zu denken geben?
Hat es, daher wird LH Technik ja auch nicht wie geplant verkauft. ;).
Auch dass man keine Mitarbeiter mehr an manchen Stationen hat, will man ja korrigieren, aber das braucht Zeit und bei LH bekanterwesie besonders lange.
Alles mega komplex und hochgradigst kompliziert. Sorry, aber das ist Blödsinn. Vor über 50 Jahren haben es die Menschen geschafft zum Mond zu fliegen und ein vernünftiger Plan für die Umsrüstung eines der Arbeitstiere der Langstreckenflotte scheint aktuell das weltweit größte Problem zu sein (eher schließen Israelis und Palästinenser Frieden, als das das Problem des Bodens im Upper Deck geklärt ist).
Ich bin mir sicher, dass ins UD wunderbar in 2-2 eine Premium Eco reinpassen würde, ohne dass da der Boden verstärkt werden muss (die Sitze haben ja wenig Technik, sind nihct schwer). Aber vermutlich hat irgendein Erbsenzähler Angst, dass da zu viel Platz verschwendet wird. Gleiches mit der zusätzlichen Eco-Reihe im A320, die man nicht besetzen kann, aber hauptsache eng für den Kunden.
Wenn man es alles besser kann und weiß, dann sollte man dringend in der Branche arbeiten, da könntest du dir ne goldene Nase verdienen. Es gibt da ja offensichtlich nur dumme Leute, wenn man sich deine Ausführung so durchliest.
Natürlich passt in das Oberdeck räumlich eine Premium Economy Class, aber das Problem ist weniger das Gewicht der Sitze, als das von denen die da drauf Sitzen und neben der Problematik des Kabinenboden, den man mit xFacher Sicherheit zulassen muss, gibt es ja immer noch das Schwerpunk Thema. Wenn die Mondlandung aber als Beispiel angeführt wird, scheint Sicherheit kein Thema zu sein, damals gab es ja einen klaren Plan für den „Verlust“ der Astronauten und der Tot der Raumfahrer galt als akzeptables Risiko.
Ja, ich gebe zu, ich hätte es besser gemacht, ich hätte nämlich einfach die Apex Suiten der Korean 747-8 im Upperdeck genommen, da gibt es bereits eine Zulassung. Aber Lufthansa will ja immer alles anders machen als andere, bloß nicht bewährte Dinge kopieren, das ist echt eine LH Krankheit. Irgendeine richtig dumme Begründung fällt LH dann ja auch immer ein.
Totschlagargument Nr. 1: Es ist alles mega kompliziert und hyperkomplex und unterbelichtete Menschen können einfach die Tragweite dieser Komplexität nicht greifen.
Totschlagargument Nr. 2 (falls man Nr. 1 in Frage stellt): Mach es doch selbst.
Andere Airlines bekommen es hin, größere Flotten schneller zu modernisieren und gute Produkte einzuführen. Wenn man natürlich die Komplexität ohne Not „overengineerred“ mit unzähligen Sitzvarianten, darf man sich nicht wundern. Der Business Sitz bei KLM, United usw. ist von der Stange und ließe sich sicher acuh problemlos bei LH in die Flieger einbauen. Und für die 747-8 als Lösung die Premium Eco ins UD hatte ich schon genannt.