Lufthansa Boeing 787-9 strandet mit geplatzten Reifen in Indien

Boeing 787 Dreamliner von Lufthansa. Archivfoto

Eine Lufthansa Boeing 787-9 musste bereits vor fast einer Woche am 21. Mai in Hyderabad bei sehr hoher Geschwindigkeit den Start abbrechen, wobei fast alle Reifen des Dreamliners geplatzt sind. Der Flug nach Frankfurt wurde daraufhin erwartungsgemäß gecancelt, aber auch fast eine Woche danach sitzt das Flugzeug noch in Indien fest und ist dort wohl gestrandet.

Das Wichtigste auf einen Blick:

🛫 Startabbruch bei 265 km/h: Lufthansa Boeing 787-9 muss in Hyderabad abbrechen – 7 Reifen platzen.
🔧 Flugzeug gestrandet: Seit 21. Mai kein Abflug – Ursache weiter unklar, Reparatur vor Ort wohl schwierig.
📆 Ersatz & Technik: Keine eigene Wartung am Flughafen – Ersatzteile und Teams müssen eingeflogen werden.

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Die D-ABPD ist die zweite Boeing 787-9, die im Oktober 2022 an Lufthansa ausgeleast wurde und flog am 20. Mai planmäßig von Frankfurt nach Hyderabad in Indien. Hier sollte man nach zwei Stunden am Boden als LH753 den Rückflug nach Frankfurt antreten. Das Flugzeug rollte pünktlich an die Startbahn und wollte dort den Start durchführen.

Wie das Portal Aviation Herald berichtet, meldete die Crew allerdings Probleme mit dem Bugfahrwerk der Boeing 787, weshalb man den Start bei einer sehr hohen Geschwindigkeit von 143 Knoten (etwa 265 km/h) abgebrochen hat. Hierbei wurden die Bremsen der Boeing 787-9 erwartungsgemäß sehr warm und auch sieben der acht Reifen des Hauptfahrwerks platzten, was bei solchen Bremsungen aus hoher Geschwindigkeit nicht ungewöhnlich ist.

Die Lufthansa Boeing 787-9 konnte allerdings die Startbahn noch aus eigener Kraft verlassen und die Passagiere sowie 13 Crewmitglieder verließen das Flugzeug anschließend über die normalen Treppen.

Der Flug nach Frankfurt wurde entsprechend gecancelt und die Passagiere auf alternative Verbindungen umgebucht. Was allerdings beachtlich ist, ist die Tatsache, dass die D-ABPD seit dem Zwischenfall in der Nacht des 21. Mai nicht mehr geflogen ist und wohl noch in Indien steht.

Hierbei kann man über die Gründe wohl spekulieren, aber meistens ist nach solch einem Zwischenfall die Reparatur des Flugzeuges nicht einfach, insbesondere wenn es an dem Flughafen keine eigene Wartung gibt. Auch kann man davon ausgehen, dass die Ersatzteile für das Flugzeug erst eingeflogen werden müssen.

Es ist nicht bekannt, welche Art von Beschädigung den Startabbruch überhaupt hervorgerufen hat, aber es wäretatsächlich nicht das erste Mal, dass ein Flugzeug auch über Wochen an einer Außenstation strandet, da die Reparatur vor Ort äußerst kompliziert sein kann. Airlines fliegen hier auch manchmal ganze Mechaniker-Teams ein, um Flugzeuge wieder flugtauglich zu bekommen, um sie in die eigene Wartung zu fliegen.

Lufthansa Boeing 787-9 strandet mit geplatzten Reifen in Indien | Frankfurtflyer Kommentar

Ein Startabbruch aus so hoher Geschwindigkeit bleibt gewöhnlich nie ohne Folgen und geplatzte Reifen sind hier eher die übliche Folge als alles andere. Ganz trivial sind platte Reifen allerdings bei Flugzeugen nicht, denn sie haben keine Reserveräder und auch nicht an jedem Flughafen der Welt sind die etwa 200 kg schweren Räder einfach so verfügbar. Sie müssen vermutlich erst eingeflogen werden, samt Techniker.

Da die Boeing 787 nun aber seit einer Woche in Indien feststeckt, kann man davon ausgehen, dass es noch ein weiteres Problem neben den geplatzten Reifen gibt. Hoffen wir, dass der Dreamliner nicht zu lange ausfällt, denn Lufthansa braucht aktuell jedes Langstreckenflugzeug, das man bekommen kann.

3 Kommentare

  1. Eigentlich platzen die Reifen nicht, sonder blasen ab wg. Überdruck durch hohe Temperaturen. Wenn die Reifen alle geplatzt sein sollten (was ich bezweifel) ist das Flugzeug mit Sicherheit an der Unterseite stärker beschädigt.

  2. korrekt, Pete. Reifen nicht geplatzt, es wurde Luft abgelassen wegen der großen Hitze durch für Vollbremsung.
    DABPD ist übrigens gerade auf dem Heimweg 😉

  3. Die Reifen sind nicht geplatzt sondern die Luft ist abgegangen, weshalb die Reifen danach platt waren.
    Einfach nur schlecht recherchierter Artikel mit falscher Headline. Sehr unprofessionelle Berichterstattung!

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