Lufthansa bringt weiteren Airbus A380 nach Frankfurt

Foto: Lufthansa

Im Juli 2010 hatte Lufthansa den Airbus A380 mit der Kennung D-AIMB erhalten, nur 10 Jahre später wurde der Superjumbo wieder aus dem Linienbetrieb herausgezogen. Seitdem stand der riesige Vierstrahler zusammen mit anderen aussortierten Flugzeugen auf dem großen Langzeitparkplatz im spanischen Teruel. An eine Reaktivierung hat während der Covid-Pandemie kaum noch jemand geglaubt. Das Management hat die Rückkehr der A380 Teilflotte sogar ausgeschlossen. Nun wurde der inzwischen siebte Doppelstöcker aus dem Dornröschenschlaf geholt und nach Frankfurt gebracht.

Nach rund vier Jahren Stillstand wurde die „Mike Bravo“ wieder in Bewegung gesetzt. Als LH9923 wurde der Vierstrahler zum Lufthansa Hub nach Frankfurt gebracht. Die Überführung erfolgte am 31. Mai. Die Reise startete am Nachmittag um 16.25 Uhr und dauerte 2 Stunden und 2 Minuten, das Routing könnt Ihr auf Flightradar verfolgen.

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Wie alle anderen Exemplare zuvor wird der Riesenvogel zunächst im Groben fit gemacht. Dies geschieht in der Werft der Wartungstochter in Hessen. Dann geht es an die Feinheiten, die große Wartung findet am Standort in Manila (MNL) statt. Die Lufthansa Technik betreut an der Basis auf den Philippinen mehrere Kunden und hat dort auch die anderen A380 von Lufthansa reaktiviert. LH lässt dort auch die umfangreichen D-Checks durchführen, die nach etwa 12 Jahren nötig werden.

Damit fehlt jetzt nur noch die D-AIMA. Die auf Frankfurt getaufte Maschine war der erste A380 beim Kranich und wird als letzter Superjumbo in die aktive Flotte zurückkehren.

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Er kommt zwar langsam schon in die Jahre und ist gerade in der Economy und Business Class nicht mehr up to date. Dennoch ist und bleibt der Airbus A380 bei vielen Freunden der Luftfahrt beliebt. Die Airline ist selbst kein großer Fan davon, der Vierstrahler ist zu schwer und verbraucht deutlich mehr Kerosin als die neueren Maschinen in der Flotte. Der Riese ist wartungsintensiv und hat geringe Kapazitäten für Fracht.

Die Verspätungen bei den Flugzeugbauern lassen Lufthansa aber keine andere Wahl. Der Kranich hatte Stück für Stück die Reaktivierung der verbliebenen acht Superjumbos beschlossen. Insgesamt waren 14 Exemplare im Einsatz, sechs gingen schon vor der Pandemie zurück an den Hersteller. Diese dienen als Ersatzteilspender.

9 Kommentare

  1. Ob man wohl diesmal die Chance des D-Checks nutzt und die Kabine erneuert? Wohl nicht.

    „…sechs gingen schon vor der Pandemie zurück an den Hersteller.“ ist so nicht richtig. Die Entscheidung wurde zwar 2019 verkündet, der Verkauf erfolgte aber erst später.

    • Vermutlich leider gar nicht. Die Lufthansa leidet in Frankfurt an Boeingitis und stationiert alle modernen Langstreckenflieger von vertrauenswürdigen Herstellern in München

  2. Leider werden auch in diesem Fall nur die Gäste der Münchner Schickeria in den Genuss des A380 kommen, die Lufthansa vernachlässigte ihre Frankfurter Würstchen immer mehr.

    • Lufthansa, Frankfurt und vernachlässigen? Alle 747 sind in Frankfurt, 19 Stück davon langfristig eingesetzte 748, die die Allegris Kabine erhalten und die künftig größte Maschine in der Flotte in der Zeit nach 747 und A380, aka 777-9 geht ebenfalls nach Frankfurt…

      Alles geht halt nicht.

  3. Dem kann ich als Vielflieger nur zustimmen. Gerade heute aus Rom mit LH gekommen und auf dem Vorfeld ausgestiegen. Das erlebt man weltweit fast nur noch hier. Jetzt unabhängig davon, ob das an LH oder Fraport liegt. Es ist einfach nur beschämend geworden.

    • hoffentlich hat es nicht geregnet und sind nicht nass geworden – welch eine Schande.Wie abgehoben kann ein Mensch nur sein? Wollen Sie mit einer überdachten Sänfte ins Terminal getragen werden?

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