Seit September 2019 war Lufthansa gezwungen, auf dem Airbus A320neo die letzte Sitzreihe zu blockieren. Es wurde von Problemen mit der Flugsteuerung berichtet, die beim Zusammentreffen bestimmter Parameter eine erhöhte Arbeitsbelastung der Cockpitbesatzung hervorruft. Der Schwerpunkt des Flugzeuges musste aufgrund einer behördlichen Forderung der EASA daraufhin verlagert werden. Lufthansa setzte dies um, indem die letzte Sitzreihe blockiert wurde.
Lufthansa muss im Airbus A320neo mit bis zu 6 Passagieren weniger fliegen
Neue Software soll das Problem lösen
Betroffen waren alle Airbus A320neo mit 180 Sitzplätzen. Die „ceo“-Maschinen (Current Engine Option) gibt es in unterschiedlichen Sitzversionen, diese waren allerdings nicht in dem Problem involviert. Inzwischen wurde auf den betroffenen Flugzeugen ein Software-Update für die Flugsteuerungscomputer von Airbus aufgespielt. Damit kann auch die letzte Sitzreihe wieder genutzt werden.
In Simulationen des Durchstartemanövers bei Airbus wurde bei Flugzeugen mit den neo-Triebwerken (New Engine Option) unter bestimmten Parametern beobachtet, dass ein intensiver Steuerbefehl notwendig wurde. Dabei mussten mehrere Dinge wie
- eine bestimmte Anflug-/Landekonfiguration (Durchstarten)
- eine spezifischer Beladung
- niedrige Höhe
- bestimmten Modi der Flight Control Computer
gleichzeitig zusammentreffen. Der Sidestick müsste dann bei niedriger Geschwindigkeit maximal gezogen und maximaler Schub für das Durchstartmanöver gegeben werden.
Die Maschinen werden in den kommenden Tagen auch in der Kabine von der Technik zurückgerüstet. Dort wurden die Sitzgurte entfernt und andere Schonbezüge angebracht. Ab dem 3. Juli gehen die Plätze auch wieder in den Verkauf und werden vom Check-in vergeben. Dort findet man dann auch wieder die Reihe 32 in dem Sitzplan.
Parallelen zu den Problemen der Boeing 737 MAX wurden von Airbus explizit ausgeschlossen. Die Maßnahme das Gewicht des Flugzeuges zu verlagern, hinderte Lufthansa auch daran, die Maschinen mit einem Satelliten auszustatten. Damit hätten sich die Passagiere während des Fluges mit dem Internet verbinden können. Ausgerechnet auf den neuesten Flugzeugen der A320-Flotte müssen die Fluggäste darauf verzichtet. Wann ein Satellit verbaut werden kann steht nicht fest, es ist aber noch mit einigen Monaten zu rechnen.
Lufthansa Airbus A320neo: Kein Wifi an Board wegen Gewichtsproblem
Lufthansa darf wieder alle Sitze im A320neo verkaufen | Frankfurtflyer Kommentar
Es ist wie ein Fluch für die Lufthansa. Erst hat sich die Auslieferung des A320neo verzögert, dann gab es Probleme mit den Triebwerken. Mit der Kabine hat sich die Fluggesellschaft auch keine Freunde gemacht, sie hat – bei gleicher Fläche – insgesamt 12 Sitze mehr installiert.
Dies merkt man besonders in der letzten Reihe, wo der Sitzabstand miserabel und die Rückenlehnen nicht verstellbar sind. Außerdem fehlen dort auch Fenster und maximieren die Enge. Die Waschräume wurden verkleinert und in die Galley verlegt, was den Flugbegleitern den Arbeitsplatz halbiert. Das fehlende Internet kommt noch on Top.
Die diplomatische Formulierung von Robert lese ich:“die Arbeitsbedingungen sind eine Katastrophe.“
Bei Swiss haben sich aus diesem Grund sogar Flugbegleiter krank gemeldet.
Fliege das erste Mal im November ( wenn alles dabei bleibt) mit dem A320 neo der LH in der Business. Sind dort alle Plätze gleich oder gibt es den einen oder anderen besseren oder schlechteren Platz? Im Moment hätte ich 2A …kennt sich jemand aus bzw hat in der Maschine schon Erfahrungen in der Business?
Der ist ganz okay. Die erste Reihe im 320neo (und den anderen mit „optimierter“ Kabine) ist etwas enger als die restliche Flotte. Insofern ist das okay.
Hallo Robert,
Danke für die Antwort?
Das hilft weiter…man versucht ja immer das beste aus den Flügen raus zu holen ?
Vielen Dank nochmal und Grüße
Micha