Lufthansa darf zwei Wochen nicht nach Hong Kong fliegen

Hong Kong hat eines der härtesten Einreiseregime der Welt. Wer nicht Stadtbürger ist oder eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung besitzt, kommt derzeit praktisch gar nicht rein. Wer sich in das Flugzeug Richtung Hong Kong setzt sollte möglichst coronafrei sein. Ob das so ist, müssen die Airlines vor Abflug kontrollieren.

Hong Kong macht die Airlines verantwortlich

Damit das auch eingehalten wird, sind die Airlines aus Sicht der Stadt für den Coronastatus verantwortlich. Wenn Passagiere dennoch das Virus in sich tragen, kann das Strafen für die Airline nach sich ziehen. British Airways hat das in der Vergangenheit genauso zu spüren bekommen wie Emirates. Die beiden Airlines durften die Stadt für 14 Tage nicht anfliegen.

Anfang der Woche gab es drei importierte Coronafälle in Hong Kong. Einer dieser Fälle wurde anscheinend einem Lufthansa Flug zugeordnet. Als wäre das nicht schon ärgerlich genug, haben sich nach Angaben der Hongkonger Behörden zwei weitere Lufthansa Passagiere nicht an die Coronaregeln der Stadt gehalten. Deswegen darf Lufthansa bis Freitag, den 29.07.2021 die Strecke Frankfurt-Hong Kong nicht mehr bedienen.

Flüge aus UK komplett verboten

Derzeit sind Flüge aus dem Vereinten Königreich nach Hong Kong komplett verboten. Das trifft zum Beispiel Studenten, die nach dem Sommersemester in UK zurück in die Heimat möchten hart, aber derzeit sind keine Ausnahmen möglich.

Ab nächster Woche sollen dann Geimpfte Stadtbürger zumindest wieder einreisen dürfen. Ausnahmsweise auch mit ungeimpften Kindern.

Nach Ankunft in die Quarantäne

Wer es dennoch nach Hong Kong schafft, den erwartet zunächst eine Quarantäne von drei Wochen in designierten Quarantänehotels. Vollständig Geimpfte haben dabei einen Vorteil, den ihre Quarantänedauer beträgt „nur“ 14 Tage.

Die Aussichten sind trüb

Hong Kong verfolgt mit großem Eifer einer „Zero Covid“-Politik. Daher wird es auf absehbare Zeit keine Einreiseerleichterungen geben, zumal die Impfquote in der Stadt trotz ausreichender Impfstoffversorgung bemerkenswert niedrig ist.

Singapore Airlines A380 (V1) Business Class – Lufthansa B748 Jumbo in Hong Kong

Lufthansa darf zwei Wochen nicht nach Hong Kong fliegen | Frankfurtflyer Kommentar

Jetzt trifft der Bannstrahl Hong Kongs auch Lufthansa. Für viele Passagiere könnte das eine Umbuchung auf die Flüge von Swiss bedeuten. Immerhin ist zu vermuten, dass es kein falsch-positiver Test war, denn Hong Kong testet in solchen Fällen häufig und sequenziert auch entdecktes Virusmaterial. In jedem Fall ist der Vorgang eine Erinnerung daran, dass die Zeichen nicht überall auf Lockerungen stehen und des noch lange dauern kann, bis altbekannte Reisefreiheiten zurückkehren werden.

 

14 Kommentare

  1. zum Glück gibt es noch viele andere interessante Länder, die nicht vollends am Panik-Rad drehen. Und seit der massiven chinesischen Kontrolle und Umsetzung der Meinungsdiktatur hat Hong Kong auch den letzten Charme verwirkt.

  2. Traurig, dass sich die Airlines vor den Karren einer Zero-Covid Strategie packen lassen. Eigentlich sollten alle Airlines an einem Strang ziehen und nicht mehr nach HKG fliegen.
    Warum?
    Ganz einfach, wie soll eine Airline sicherstellen, dass die Passagiere nicht das Covid Virus in sich tragen, wenn Sie nach HKG fliegen?
    Ein Test, auch ein PCR Test ist nur eine Momentaufnahme.
    Es gibt Zeit zw. Test und Flug, in dem man sich anstecken kann.
    Und es gibt Zeit vor der Probenentnahme in der man sich anstecken kann, aber im PCR noch negativ war.
    Es wird also immer wieder Faelle geben, bei denen Personen positiv sein werden (muessen).

    In HKG wird ein solcher Fall auf Grund der Quarantaene immer auffallen, daher kann die Airline immer nur verlieren.

    Wie gesagt, schade, dass man sich da benachteiligen laesst.

  3. Kein Wunder, dass dort die Impfkampagne nicht so recht losgehen will…wenn man mit so krassen Vorteilen wie 2 statt 3 Wochen Quarantäne gelockt wird…

  4. Nun ja. Immerhin ist die Absage ab Start klar. Kürzlich durften eine Reihe von Passagieren, angekommen in MUC, den direkten Rückflug nach Moskau antreten. Aeroflot hatte beim Checkin ein paar Spielregeln nicht eingehalten.
    Das geschah freilich zu einem Zeitpunkt bereits deutlich sinkender 7-Tage-Inzidenz.
    Formal gesetzlich alles einwandfrei, aber vielleicht hätte es da auch eine unbürokratischere Lösung gegeben.
    Die Passagiere sollen ihr Schicksal anstandslos akzeptiert haben.

  5. Hallo, bräuchte mal euren Rat:
    Lufthansa hat mich 2 Tage vor Abflug „umgebucht“: aus FRA-HKG wurde ZRH-HKG (14 Stunden später), aber: kein Zubringer/Ersatzbeförderung von FRA-ZRH. Tagespreis dafür waren 505,-€. Habe daher selbst Ersatzug mit Qatar (und viel Stress, Ärger, Telefonate, Umbuchungen,…). Lufthansa ist seit Tagen NICHT erreichbar (war insges. 6 Stunden in deren Warteschleife).
    Was ratet ihr mir? Wie soll ich vorgehen, wenn LH keinerlei Reaktion auf Ticketerstattung/Entschädigung zeigt?
    Danke. LG Julia

    • Oft dauert es, bis Lufthansa die Zubringerflüge bei Umbuchungen hinzufügt. Meistens ist die Hotline der beste Ansprechpartner wenn Du nicht in der Nähe eines größeren Flughafen wohnst.
      Wenn Du den Flug jetzt mit QR durchführen möchtest, wirst Du wahrscheinlich eine Erstattung von LH wegen der Umbuchung erhalten können.

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