Lufthansa baut das südliche Drehkreuz in München konstant aus. In den letzten Jahren hat sich dort vieles getan und die Kranich-Airline will ihr Engagement am Erdinger Moos erweitern. Ein Meilenstein in der Vergangenheit war die Eröffnung des Satelliten-Terminals, welches ausschließlich von Lufthansa und ihren Partnern genutzt wird. Danach hat die Fluggesellschaft einen Teil der A380-Flotte in München stationiert, wo inzwischen sieben Maschinen im Einsatz sind. Mit Osaka und Bangkok wurden in jüngster Zeit neue Ziele in Asien aufgenommen.
Nun sind bei Chinas Zivilluftfahrtbehörde Anträge zur Aufnahme diverser internationaler Routen eingegangen, darunter von den Star Alliance Mitgliedern Singapore Airlines und Egyptair. Doch auch die Lufthansa hat die Aufnahme der Strecke von München nach Shenzhen beantragt. Diese wurde nun von der Behörde genehmigt.
Lufthansa demnächst mit neuer Langstrecke? | Warum Shenzhen?
Die Genehmigung umfasst drei wöchentliche Verbindungen in die chinesische Metropole. Wann und ob Lufthansa die neue Strecke überhaupt aufnimmt, steht jedoch noch nicht fest. Sinnvoll wäre die Verbindung aus mehreren Gründen.
Shenzhen ist ein interessantes Ziel für Geschäftsreisende. Die Planstadt im südlichen Teil der Provinz gilt aufgrund ihres Status als Sonderwirtschaftszone als eine bedeutende Stadt für ausländische Investitionen. Tragende Säulen sind die Elektronik- und die Telekommunikationsindustrie. Gleichzeitig ist Shenzhen eine der am schnellsten wachsenden Städte der Welt und hat das höchste Pro-Kopf-Einkommen in China (ohne Hongkong und Macau).
Die Stadt liegt im südlichen Teil der Provinz und grenzt im Süden an die Sonderverwaltungszone Hongkong. Der Flughafen ist der Heimatflughafen von Shenzhen Airlines, ebenfalls Mitglied in der Star Alliance. Damit wären viele Umsteigeverbindungen auf das Festland in China und im südostasiatischen Raum gewährleistet.
Lufthansa demnächst mit neuer Langstrecke? | München und Asien
Erst in diesem Jahr setzte Lufthansa das Vorhaben um, das Drehkreuz in Bayern stärker in Richtung Asien auszubauen. So wurden Osaka und Bangkok aus Frankfurt nach München verlegt, wobei der Flug in Thailands Hauptstadt von Eurowings durchgeführt wird. Zudem wurden die Frequenzen bestehender Verbindungen nach oben angepasst, so beispielsweise das Routing nach Seoul.
Im letzten Jahr wurde Singapur wieder in den Flugplan genommen, ab Januar 2020 soll Shanghai mit dem Airbus 380 angeflogen werden. Shenzhen wäre für Lufthansa dann bereits die sechste Destination im Streckennetz nach China. Neben Shanghai und Peking werden von Frankfurt auch die Städte Nanjing, Qingdao und Shenyang bedient. Air China fliegt bereits aus Frankfurt mehrmals wöchentlich direkt nach Shenzhen (SZX).
Lufthansa demnächst mit neuer Langstrecke? | Frankfurtflyer Kommentar
Nach dem Streit zwischen Lufthansa und dem Flughafen Frankfurt über die Gebührenordnung und Rabatten an andere Airlines treibt der Kranich das Wachstum in München voran. Neben günstigeren Konditionen punktet der Flughafen auch bei Passagieren mit kürzeren Wegen und der gut ausgebauten Infrastruktur.
Wir sind bereits sehr gespannt wie sich 2020 für Lufthansa in München entwickeln wird. Vielleicht gibt es neben den neuen Langstreckenzielen Seattle, Bangalore und Detroit noch weitere Premieren zu vermelden.
„So wurden Osaka und Bangkok aus Frankfurt nach München verlegt“
LH fliegt täglich FRA-BKK mit A380.
Danke für die Korrektur! Absolut richtig.
ja etwas chaotischer Bericht – Asien ist ein schwieriges Feld.
Soeben hat LH für viele Strecken die light Tarife angeboten die in der Regel OHNE Gepäck auf dem Level der Golf- und Asien-Airlines liegt die alle noch incl. Gepäck anbieten. China wurde ausgenommen, wohl aus Rücksicht auf die der *A-Mitglieder
Allen voran bietet Air China seit Wochen immer wieder Eco-und Business Tarife zum Dumping Preis INXL. Gepäck z.B. 330€ nach Südostasien von Deutschland. LH Light Tarife beginnen bei 500€ plus 80€ Gepäck
Nicht klar, was hier neu und besser sein soll?
Air China und Lufthansa haben ein Joint Venture, arbeiten also sehr eng zusammen. Egal welche der beiden Airlines man nach China fliegt, das Geld wird am Ende untereinander aufgeteilt.
@Max, tatsächlich? Dann finanziert die LH mit ihren 500€++ Tarifen also die 330€ Tarife von CA… das ist ja lächerlich. Wenn man wirklich „JV“ machen wollte, dürfte man nicht Raten anbieten die in Y 200€ unter denen von LH liegen, bei C sind es 50%
Meine Homebase ist FRA, deshalb bin ich immer etwas traurig, wenn A380 nach MUC verlegt werden. Aber Fraport muss auch wirklich mal den Hintern hoch bekommen, die Zustände in FRA werden nach meiner Beobachtung immer schlechter. Wartezeiten an der Security völlig inakzeptabel, bei Landung in Frankfurt oft ewige Wartezeit bis die Gepäckausgabe beginnt. Personal an Security und Passkontrolle teilweise extrem unfreundlich, treiben die Passagiere rum wie eine Viehherde.
MUC ist aber auch nicht das Paradies. Klar, T2 ist wirklich gut gelungen. Auf Gepäck kann man aber auch ewig warten. Und die Geschichte mit der Schienenanbindung… (gut, für mich nicht, die drei Stationen mit der S-Bahn sind gut zu beherrschen ?)
Ein wenig geschieht ja, die Baustelle für die Schienenanbindung Richtung Westen sieht von oben beeindruckend aus.
Und bei den Start- und Landebahnen geht es zu Spitzenzeiten auch eng zu, auch wenn die beiden Bahnen perfekt parallel zu betreiben sind.