Ob Umweltschutzgründe, fehlende Wirtschaftlichkeit oder Erweiterung des bestehenden Angebots: Lufthansa hat für das zweite Halbjahr eine umfangreiche Erweiterung der Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn angekündigt. Neben neuen Strecken wird der eigene Check-In Bereich in Frankfurt wiedereröffnet, dort werden künftig auch die Koffer ankommender Fluggäste ausgeliefert. Um das Angebot etwas attraktiver zu machen, bietet man vorübergehend Fast-Lane Zugang bei der Sicherheitskontrolle.
Auch München und Hamburg werden mit Lufthansa Express Rail an Frankfurt angebunden
Heute wurde der AirRail Check-In-Bereich im Übergang zwischen dem Fernbahnhof Frankfurt und dem Terminal 1 wieder eröffnet. Der Service wurde seit März 2020 aufgrund der Pandemie und den niedrigen Passagierzahlen nicht genutzt. Dort checken jetzt Passagiere wieder ihr Reisegepäck direkt nach Ankunft mit der Bahn am Fernbahnhof bis zum endgültigen Zielort mit dem Flugzeug ein.
So kann man sich jetzt wieder ohne Koffer in das Terminal begeben und direkt zur Sicherheitskontrolle gehen. Dort gewährt man während der Ferienzeit Zugang zu einer eigens für Express Rail-Kunden eingerichteten Kontrollspur. Einfacher soll es auch für ankommende Gäste werden. Diese holen ihr Gepäck künftig erst kurz vor dem Fernbahnhof im AirRail-Bereich ab.
Neue Schilder und Markierungen wurden angebracht und sollen die Wegeführung erleichtern. In Zusammenarbeit mit der Bahn und dem Flughafenbetreiber Fraport wurden eigens dafür ein Design für ein Wegeleitsystem entwickelt.
Aktuell bieten Lufthansa und die Deutsche Bahn täglich 134 Zubringerzüge aus 17 deutschen Städten an den Flughafen Frankfurt an. Im weiteren Jahresverlauf kommen fünf weitere Städte hinzu. Noch in dieser Woche, ab dem 1. Juli wird die Anreise von Hamburg und München angeboten. Zwischen München und Frankfurt geht es zehnmal am Tag in 3:30 Stunden Reisezeit, vier tägliche Lufthansa Express-Züge pro Richtung verbinden Hamburg mit dem Flughafen Frankfurt in rund 3:45 Stunden.
Ab Dezember kommen neue Sprinter-Verbindungen von und nach München und Nürnberg dazu. Mit dem Verzicht auf weitere Zwischenhalte geht es dann etwa eine halbe Stunde schneller nach FRA. Auch der Sprinter von Hamburg soll zusätzlich über Hannover verlängert werden, die Zeitersparnis liegt jedoch bei nur zehn Minuten.
Lufthansa erweitert Express Rail Angebot | Frankfurtflyer Kommentar
Der Zug zum Flug und dessen Weiterentwicklung zeigt wie langsam die Mühlen der Kranich-Bahn-Partnerschaft mahlen. Mit einigen wenigen Innovationen werden große Schritte angekündigt, dabei sind es doch eher Peanuts. Anbindungen wie aus Köln, Nürnberg, Stuttgart oder Düsseldorf haben sich etabliert, aber was ist mit den zahlreichen anderen deutschen Metropolen und Verbindungen an andere Airports wie München?
Die Dauerschwäche des fehlenden Fernbahnanschluss am MUC nutzt man um die verkürzte Fahrzeit aus der Innenstadt an den Frankfurter Flughafen zu bewerben. Ende des Jahres ist es dann mit nur einem Stopp in etwa drei Stunden möglich zwischen dem Hauptbahnhof München an den FRA zu reisen- in etwa die Reisezeit, die man mit Anfahrt, Wartezeit und Flug ohnehin benötigt.
Mit Dingen wie der Fastlane ist man bemüht den Service attraktiver zu gestalten, wir sind gespannt wie sich dies einrichtet. Nach den Ferien ist es damit allerdings auch schon wieder vorbei. Fragt sich auch wie gut der neue Gepäckservice bei der Ankunft funktionieren wird, schließlich müssen die Koffer es auch zügig vom Flugzeug auf dem Vorfeld an die entferne Ausgabe im Fernbahnhof schaffen.
Mich interessiert, was ist wenn die Bahn Verspätung oder eine Störung hat und ich in FRA den Flieger verpasse…. Wird es dann so gehandelt, als wenn ich mit einem verspäteten Anschlussflug in FRA lande?
@Dietmar ja so sollte es sein!
Es wird trotzdem nicht viel bringen, weil
1. pricing nicht attraktiv, weil z.B. STR im Wettbewerb mit KL/AF steht, QUL nicht!
2. Infrastruktur Bahnhof Lichtjahre von dem eines Airport entfernt
Endlich mal ein sauberes Konzept zu erarbeiten als seit 20 Jahren rum zu doktorn, wäre sinnvoller!
Das mit dem fernbahnanschluss in München ist schon merkwürdig. Dass eine bahntechnisch günstigere Lage des Flughafens politisch nicht durchstezbar war, nun ja. Ganz verstehe ich es auch heute nicht, die Gegend um Röhrmoos wäre bahntechnisch sehr viel günstiger gewesen und erscheitn mir auch nicht so übermäßig dicht besiedelt.
Aber egal, ist gegessen. Auch in Frankfurt sah es ja eigentlich ganz lange nicht viel besser aus. Die Neubaustrecke hat den heute wirklich sehr schönen Bahnanschluss gebracht.
Ganz ausgeschlossen ist das in München auch nicht. Perspektivisch sieht es in Richtung Salzburg gar nicht so schlecht aus. Nur kommt dann der Engpass mit den zwei Bahnsteigen zum Tragen. Schon heute klemmt es da manchmal. Zum Zeitpunkt des Baus wäre es an sich ein Leichtes gewesen, perspektivisch schon einmal vier weitere Röhren zu planen.
Wobei ich vielleicht ein wenig ungerecht bin. Im Hinterkopf bilde ich mir ein, einmal gerlsen zu haben, dass T2 und Satellit über solche perspektivisch angelegten Röhren vebrunden sind?
so jetzt Geschäftsreise Mitte Juli Flüge gesucht, LH hat am Dienstag keinen Morgenflug sondern nur AirRail.
1. Preise 100€ über denen mit dem Flugzeug – soviel zum Thema „Attraktivität“
2. Mietwagen am Bahnhof alle dauerhaft geschlossen – ich bin also gezwungen mit dem Zug anzureisen oder mit der S-Bahn mit vom Airport in den Kessel?
Super Konzept!
Wo soll es denn hingehen, würde das gerne mal nachvollziehen.
Habe AirRail bisher immer nur als Zubringer für Die Langstrecke genutzt, abgesehen von geänderter Wagenreihung eigentlich ok, zumindest von Köln aus. Auch bei Sperrung der Schnellfahrstrecke und Umleitung durchs Rheintal mit entsprechender Verspätung problemlose Umbuchung.
Nachvollziehen? Airlie Raten? Bist du neu hier? LOL geht nicht!!!
Für mich ist STR Airport 80km, Mietwagen Vollgas ca. 35-40min morgens um 4:30. Kessel runter Hauptverkehrszeit (weil der AirRail 7:25 geht) dauert gut 1h länger (aber eh keine Option, weil Hertz HBF dauerhalft dicht ist) – also S-Bahn 35min vom Airport oder noch besser, gleich mit dem Zug anreisen (so will das der Grüne ja, ich aber nicht!)…
Such mal STR-VNO-STR und vergleiche mal die Raten für die nächsten 2 Wochen (danach wieder weniger interessant, weil dann die AirRail Buchungsklassen vermutlich wieder offenere sind).
Weil LH ja in einem Zuch nur 30 Plätze hat, werden davon 2 für die günstigen Klassen frei geschaltet. Sind die weg, verkauft man teurer Klassen in Kombi mit der Verbindung. Im Flugzeug sind 200 Plätze und sagen wir 30-50 in den günstigen Tarifen verfügbar.
Kannst du selber rumsuchen, im Momment sind die Verbindungen echt noch ausgedünnt (nicht täglich), meistens ist der Flug 10€ unter dem Preis des AirRail. Da empfinde ich es als Farce, was LH hier kommuniziert! Zurück sind es sogar 15€ Aufpreis für das tolle Produkte AirRail.
Mein Beispiel: mit dem Flugzeug hin und zurück (Zeiten mal aussen vor gelassen) 222€ – mit dem dollen „AirRail“ hin und zurück 335€
bin isch bleede???
Das ist bei weniger Aufwand (keine Steuern und Gebühren am Bahnhof) ein Versuch mehr Profit zu machen – früher nannte man das Propanda!
Zusammenarbeit mit der Bahn… Was für eine großartige Idee. Vielleicht demnächst noch das Business-Catering von Mc Donalds – zur Abrundung. Jeder der schon mehrmals mit einem derart desolaten Verein wie der Bahn unterwegs war weiss wovon ich schreibe. 10 Jahre Bahnfahren prägen einen fürs Leben.
korrekt U. –
Was ganz anderes als das was Lufthansa hier als „innovatives“Produkt AirRail Express verkauft (ist defakto ein Relikt von 1999!!!) wäre folgendes:
Jedes Ticket enthält ohne Auspreis ein sogn. R&F Ticket der Bahn: man kann jedesn Zug nehmen 24h vor Abreise und 24 nach der Ankunft.
Das ganze könnte man auch so organisieren, dass die Kunde bei Suche von NUE oder STR die Flüge zum offizieleln ex-FRA/MUC Preis angezeigt bekäme und dann eben bei der Buchung R&F kostenlos dazu kommt.
Aber auf die Idee muss Lufthansa erst durch die (grüne?) Politik gebracht werden!?!?
Kann ich mit den LH Airrail Ticket ab STR erst in Frankfurt meinen Flug antreten?
Welche Probleme können auftreten?
Z.b. LH Ticket via FRA nach VNO am 13.07 hin und 19.7.21 retour
1) ab STR /ZWS 293 €
2) an FRA 419 €.
!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Nein man kann offiziell nicht in FRA zusteigen! Es gab zu Zeiten in denen Air Berlin DUS-LAX nonstop geflogen ist, den Umsteiger von LH für 150€ unter dem AB Tarif. Für einige Wochen auch QDU (Zuch Bahnhof), weil der AirRail halt im pricing system als „Zuch=Fluch“ gilt. Dann wurde in diversen newslettern und Foren berichtet, dass man den AirRail leicht umgehen kann, wenn man behauptet, man wäre nicht kontrolliert worden im Zuch (war auf dem Klo, Restaurant, rumgelaufen, wird ja nicht gezwungen am Platz zu sitzen wie im Fluchzeuch). Weil LH ja überall ihrer Spione (!!) hat, die mit lesen, ging das nur ein paar Wochen, dann wurde der QUL Tarif auf den FRA-Nonstop nach LAX gestellt. LH ist bekannt dafür, dass sie ihrer Tarifstrukturen gnadenlos durchsetzen und jeden Trick sofort unterbinden (s. Gerichtsverfahren wegen Nachberechnung bei Nichtnutzung letztes leg, was sie allerings haushoch verloren haben).
ja Peter, wie gesagt, die Tarifpolitik der LH ist/war noch nie durchschaubar.
Umsteigeverbindungen sind günstiger, weil angeblich Nonstop-Verbindungen höhere Preise erzielbar sind, der Pricing Robot von LH ist so programmiert, vorallem die letzen 30 Tage vor Abflug. Dann sind sehr oft die Umsteiger halt günstiger, was von unseren grünen Polikern moniert wird, die aber nicht verstanden haben, wie die Preise zustandekommen.
Einzige Lösung wäre wie gesagt: bei jedem Flug ex-DE ist R&D incl. (im Momment will LH hierfür 30€ pro Richtung also 60€ für return.
Problem ist aber dass damit die feeder Airports im Markt für LH komplett die Bedeutung verlören, weil du eben keinen Flug mehr findest von oder nach STR. Bei KL/AF etc. aber schon. Ausserdem fielen auch Möglichkeiten für PartnerAirlines weg, diese Destinationen zu bedienen.
Deshalb wehrt sich LH und versucht es mit QDU, ZWS, XER etc. wobei die Raten dann abnormal sind (wer das bucht ist selber schuld)