Vor einem Jahr zu dieser Zeit, hat Lufthansa wieder den Flugplan massiv ausgedünnt und sich im Angesicht einer neuen Corona Welle in einen Winterschlaf Modus versetzt. Inzwischen sieht die Situation deutlich anders aus und auch in Anbetracht des bevorstehenden Winters in Europa, fährt man weiterhin den Flugplan wider hoch.
Besonders im Fokus stehen hierbei die Kurzstrecken innerhalb Deutschlands und auch in die europäischen Nachbarländer. Hier sieht Lufthansa gerade wieder einen deutlichen Anstieg der Geschäftsreisen, weshalb man den Flugplan wieder auf diese Kunden auslegt, welche besonderen Wert auf Flexibilität und hohe Frequenzen legen.
Im Oktober will man bereits auf einigen Strecken wieder im Stundentakt zu den Tagesrandzeiten fliegen, was für Geschäftsreisende entscheidend ist, denn nur mit den passenden Verbindungen sind auch die Ein-Tages Business Trips auf der Kurzstrecke wieder möglich, bei welchen man morgens zum Termin fliegen kann und abends wieder zurück.
Höhere Frequenzen geben hier den Business Reisenden die benötigte Flexibilität auch sicher zu stellen, dass man solche Tagestrips bewerkstelligen kann und so ist es nicht überraschend, dass es gerade zwischen Frankfurt, München, Düsseldorf, Berlin und Hamburg sowohl morgens, als auch abends mehrere Flüge im Stundentakt anbietet, während es über Mittag deutlich weniger Flüge sind.
Lufthansa selbst weist darauf hin, dass man das Angebot an innerdeutschen Flügen im September bereits um 30 Prozent hochgefahren hat und im Oktober noch einmal um 15% erhöhen wird, um für Business Reisende wieder interessant zu sein, da weiterhin vor allem die Anschlusspassagiere auf der Langstrecke oft fehlen, da es nach wie vor Reisebeschränkungen in einigen Teilen der Welt gibt.
Lufthansa fährt Flugplan weiter hoch | Frankfurtflyer Kommentar
Die Krise ist noch lange nicht vorbei, allerdings steht man inzwischen durch die weltweite Impfkampagne deutlich anders dar, als noch letzten Winter, was auch Airlines wieder hoffnungsvoll macht. Für Lufthansa werden nun in den kommenden Monaten wohl vor allem die Kurzstrecken an Bedeutung gewinnen, denn hier kommen die Geschäftsreisenden wieder zurück in die Flugzeuge.
Gerade die Geschäftsreisenden auf Kurzstrecken sind für Lufthansa natürlich sehr interessant, da man für die flexiblen same-day return Tickets oft horrende Summen zahlt und somit den Erlös für Lufthansa nach oben setzt. Kurzstreckenflüge waren vor der Krise vor allem lohnend für Lufthansa, da man mit ihnen die Langstrecken gefüttert hat. In der aktuellen Lage muss man hier nun vor allem auf die Geschäftsreisende setzen.
Dies erklärt auch, dass man trotz allem Hochfahren der Flugpläne noch lange nicht auf dem Niveau ist, welches man vor der Krise hatte. So flog man in 2019 bis zu 23 mal pro Tag auf der Strecke von Frankfurt nach Berlin. In der Krise im April 2020 waren es gerade noch drei Flüge pro Tag, welche dann auch noch recht leer waren. Im Oktober sollen es dann wieder neun Flüge pro Tag sein, also eine Steigerung von 300% zum Tiefpunkt, aber immer noch nur 40% von dem, was man einmal hatte.
Danke: aero.de
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