Lufthansa hatte zu besseren Zeiten in München bis zu 23 Langstreckenverbindungen im Angebot. Das Programm wurde während der Pandemie am kleineren Hub drastisch heruntergefahren, teilweise gab es gar keine Langstrecken. Im letzten Winter waren es lediglich drei Destinationen, die auch nicht täglich geflogen wurden. Nun erholt sich die Nachfrage wieder spürbar, als Folge werden auch die Frequenzen ab Bayern wieder hochgefahren. Schrittweise kommen die alten Destinationen wieder in den Flugplan, im August sind darin wieder 13 interkontinentale Ziele vertreten.
Wie airliners.de berichtet, werden bereits in wenigen Wochen die Nordamerika-Routen nach Boston, New York-JFK, Charlotte und Vancouver wieder aufgenommen. Damit wird das bestehende Angebot nach Newark, Chicago, Los Angeles, Denver und Seoul fast verdoppelt. Im August soll das Portfolio auf der Fernstrecke noch weiter ausgebaut werden, geplant ist dann wieder Tokio, Washington, Shanghai und Osaka wieder direkt anzufliegen.
Offen ist noch der Vollcharter einer Kreuzfahrt-Reederei. Dieser soll Kunden der Viking Cruises aus New York direkt ans Mittelmeer bringen. Die Flüge sollen regelmäßig stattfinden und mit einem Airbus A350 bedient werden, damit würden dies auch die in München stationierten Crews übernehmen. Die Zubringer für die Kreuzfahrer waren zunächst nach Malta geplant, offiziell wurde dies noch nicht bestätigt.
Auch alle anderen Langstreckendestinationen sind mit dem neuesten Airbus-Modell geplant, welches bis November 2020 ausschließlich in München stationiert war. Durch das kleine Flugprogramm im letzten Winter waren die meisten Jets dort frei und standen am Boden.
Um die spritsparenden Zweistrahler doch nutzen zu können wurden temporär mehrere Einheiten des A350 temporär nach Frankfurt verlegt. Von dort wurden in den letzten Monaten Flughäfen in aller Welt bedient und ergänzten die Boeing 747-8 bzw. Airbus A330/A340 Flotte.
Derzeit sind 10 der 17 Airbus A350 in Frankfurt im Einsatz, abhängig vom Programm werden diese schrittweise wieder nach München verlagert.
Lufthansa fährt Langstreckenprogramm in München wieder auf 60% hoch | Frankfurtflyer Kommentar
Die Krise hat den Flughafen in München besonders hart getroffen. Platzhirsch Lufthansa hatte schnell auf die eingebrochene Nachfrage im letzten Frühjahr reagiert und die Verkehrsströme in Frankfurt gebündelt. In München gab es über Monate nur ein spärliches Notprogramm, welches überwiegend mit kleinen Maschinen der CityLine gestemmt wurde. Langstrecken waren über einige Zeit gar nicht im Münchener Lufthansa-Programm.
Jetzt ziehen die Buchungen wieder an, zu Ostern war wieder ein erster Peak spürbar. Doch nicht nur die Nachfrage nach Urlaubszielen am Mittelmeer steigt, allmählich können auch wieder Menschen von anderen Kontinenten in einige EU-Länder einreisen. Dies spüren derzeit alle Carrier auf den Nordatlantik-Routen und reagieren entsprechend. Dass Lufthansa auch in Richtung Asien aufstocken will, kommt überraschend und ist als sehr positives Signal zu werten.
Wenn nur schon bis Ende Jahr SIN öffnen würde ! Bin schon ganz verzweifelt und am Boden zerstört.
Bräuchte nämlich die doppelten Statusmeilen für die Requalifikation des selbigen (Ende Gejammer).