Lufthansa möchte die Preisgestaltung ihrer Flugtickets deutlich verändern um eine feinere Abstufung zu erreichen und plötzliche, massive Preissprünge zu vermeiden, so hat es ein Lufthansa Sprecher gegenüber dem Branchenmagazin airliners.de bestätigt. Wann genau Lufthansa diese dynamischen Preise für Flugticket einführen wird, konnte man noch nicht sagen, allerdings möchte man möglichst bald, vorzugsweise noch in der ersten Hälfte von 2019, mit den ersten Tests starten.
Die dynamischen Preise für Flugtickets sollen dann nicht nur bei Lufthansa, sondern auch bei den Töchtern Swiss und Austrian Airlines eigeführt werden. Hiermit will man sehr fein abgestufte Preise bieten und nicht wie bisher den Fall haben, dass ein Flugticket in der Economy Class von der einen Suchanfrage zur nächsten für den Kunden über 100 Euro teurer wird, da ein anderer Passagier gebucht hat. Diese starken Preissprünge seien den Passagieren schlicht und ergreifend zu hoch, was wohl zu weniger Ticketverkäufen führt.
Das bisherige Preissystem
Aktuell verwendet Lufthansa ein Buchungsklassen basiertes Preissystem, bei welchem jeder Buchungsklasse innerhalb eines Marktes ein fixer Ticketpreis zugeordnet wird. Wenn auf einem Flug des Tickets die entsprechende niedrige Buchungsklasse nicht mehr verfügbar ist, steigt der Preis direkt in die nächst höhere Buchungsklasse an.
Damit hat man grundsätzlich innerhalb eines jeden Marktes nur maximal 26 Tarife, wobei Lufthansa schon jetzt die Möglichkeit hat innerhalb einer Buchungsklasse mit verschiedenen Leistungen den Preis zu variieren.
So gibt es auf Europa Flügen z.B. die Buchungsklasse M in der light, classic und flex Version, welche unterschiedliche Möglichkeiten des Umbuchens bieten und auch Zusatzleistungen wie Gepäck und Sitzplatzreservierungen. Sollte die Buchungsklasse M auf einem der gewünschten Flüge nicht mehr verfügbar sein, landet der Passagier automatisch in der Buchungsklasse B, welche meist deutlich teurer ist.
Das dynamische Preissystem von Lufthansa
Zukünftig will Lufthansa keiner Buchungsklasse einen festen Tarif (z.B. 250Euro) zuordnen, sondern ein jeweiliges Preisband (z.B. 220 Euro bis 280 Euro). So kann man die Preise auch in Abhängigkeit der Auslastung der Flugzeuge steuern, aber man verhindert Preissprünge.
Anstatt wie aktuell die Preise in Stufen ansteigen zu lassen, könnten sie so linear ansteigen. Hierfür hat man bei Lufthansa ein entsprechendes System entwickelt, welches Ticketpreise steuert. Allerdings soll sich die Implementierung schwieriger als gedacht erweisen, sodass man vermutlich nicht mehr im Frühjahr 2019 mit den ersten Tests des neuen, dynamischen Preissystems bei Lufthansa beginnen kann. Man hofft allerdings hier bis Mitte des Jahres live gehen zu können.
Lufthansa führt dynamisch Preise ein | Frankfurtflyer Kommentar
Grundsätzlich sind voll dynamische Preissysteme sicher die logische Weiterentwicklung des aktuellen Buchungsklassensystems, welches es auch in dem neuen Preissystem bei Lufthansa geben wird, nur eben nicht mehr mit fixen Tarifen, sondern mit einem Preisband.
Für die Kunden wird dieses dynamische Preissystem wohl kein Nachteil sein, da man durch die Vermeidung von Preissprüngen in manchen Fällen etwas Geld sparen wird und dabei in anderen Fällen etwas mehr bezahlen muss.
Eine direkte Preissteigerung kann man hierdurch sicher nicht durchsetzen, da der Preis auch weiterhin durch den Markt, also das Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Vielmehr hofft man bei Lufthansa wohl zu vermeiden, dass Kunden durch drastische Preissprünge abgeschreckt werden und zu anderen Airlines abwandern.
Nachdem man nun auch Prämienmeilen nicht mehr nach Buchungsklassen, sondern nach dem bezahlten Ticketpreis bei Lufthansa berechnet, ist die Einführung von dynamischen Preisen schon fast ein logischer Schritt.
Hallo Christoph,
wie andere Airlines, ist auch LH immer wieder am basteln, selbstverständlich nur zum Wohle der Kunden.
Ist Euch übrigens schon aufgefallen, daß die LH-Bestpreissuche von LH vor ein paar Tagen “ verschlimmbessert “ wurde ?? Man muß jetzt eine zusätzliche Seite mit einer Reihe von Details ausfüllen ( “ erweiterte Suche “ ), wobei die Daten, die man auf der bisherigen Seite anklickt, nicht einmal automatisch übernommen werden. Ausserdem hat LH “ Login oder Registrierung “ hinzugefügt. Könnte bedeuten, daß die Bestpreissuche bald nur noch für Mitglieder nach Login möglich sein wird. Momentan kommt man noch ohne Login rein.
Vielleicht könntet Ihr Euch das mal anschauen und kommentieren, z.B. als separaten Beitrag.
Viele Grüße
Klaus
Hat man das denn auch nicht gesagt zu wohle der Kunden wie man das neue System eingeführt hat bei dem man weinger Statusmeilen bekommt.
Weil angeblich besser.
Für Lufthansa ja aber niemals für denn Kunden.
Erst wenn der Lufthansa und de rStar Airlinies die Kunden davon Rennen und sie nur noch verlust machen merkt Lufthansa das viele lieber da hingehen wo sie mehr für ihr Geld bekommen.