Lufthansa führt Maskenpflicht ein

Es ist zu einem gewohnten Bild geworden: Inzwischen ist in den meisten Bundesländern die Bedeckung von Mund und Nase Pflicht. In öffentlichen Räumen wie zum Beispiel Supermärkten, Wartezimmern und dem ÖPNV sind die Masken Pflicht. Die Lufthansa Group schließt sich diesem Trend nun an.

Tragepflicht zunächst bis Ende August

Ab dem kommenden Montag, dem 4. Mai sind Masken an Bord von Flügen der Lufthansa und deren Töchter Pflicht. Das Unternehmen empfiehlt zudem diese auch während der gesamten Reise zu tragen. Das bedeutet also schon beim Betreten des Flughafens. Nicht immer kann ein Mindestabstand sichergestellt werden, obwohl es bereits zahlreiche Maßnahmen dazu gibt. Die Regelung soll alle Reisenden besser schützen.

Ähnlich wie im Einzelhandel werden auch Mitarbeiter im direkten Kundenkontakt eine Maske tragen. So sind die Flugbegleiter an Bord schon seit Wochen der wenigen noch verbliebenden Flüge damit ausgestattet. Die Mitarbeiter bekommen diese von der jeweiligen Airline gestellt, Kunden werden gebeten diese selbst mitzubringen.

Alle Arten der Bedeckung sind gestattet

So wie in öffentlichen Räumen wie z.B. in Supermärkten, werden alle Arten der Mund-Nase-Bedeckung akzeptiert. Empfohlen werden wiederverwendbare Stoffmasken. Einfache Einwegmasken oder Schals sind genauso möglich wie die Community-Masken, die sich immer größerer Akzeptanz erfreuen. Professionelle Varianten wie zum Beispiel FFP2 Masken zum reinen Eigenschutz sind Fachpersonal vorbehalten.

Fluggäste werden über die neue Regelung auf den Webseiten der einzelnen Airlines informiert, E-Mails und SMS sollen ebenfalls verschickt werden. Am Flughafen Frankfurt werden Einwegmasken bereits verteilt. Man folgt damit dem Trend, den Airlines wie Emirates bereits umgesetzt haben.

Nachbarsitz wird wieder besetzt

Die derzeitige Regelung der Airlines in der Lufthansa Gruppe, den Nebensitz in Economy und Premium Economy Class freizuhalten, entfällt. Die aktuell noch geringe Auslastung wird dazu genutzt Passagiere möglichst weiträumig auseinander zu setzen.

Lufthansa hält eine Ansteckung an Bord für unwahrscheinlich. Die Airline beruft sich darauf, dass bisher keine konkreten Übertragungsfälle bekannt geworden sind. Die Maschinen seien mit hochwertigen Luftfiltern ausgestattet und gewährleisten eine Luftqualität ähnlich eines Operationssaals. Außerdem zirkuliert die Luft vertikal anstatt sich zu verteilen.

Lufthansa führt Maskenpflicht ein | Frankfurtflyer Kommentar

Die medizinische Meinung im Bezug auf die Wirksamkeit von Masken hat sich nicht geändert. Allerdings ist inzwischen das Risiko einer Ansteckung gestiegen. Ebenso wie die Akzeptanz der Masken in unserer Öffentlichkeit.

Bei meiner letzten Reise erlebte ich am Flughafen in Hong Kong ein gewohntes Bild: Ob Flughafenmitarbeiter, Busfahrer oder asiatische Fluggäste trugen ausnahmslos einen Mundschutz. Daran werden wir uns nun auch in Europa gewöhnen müssen. Die meisten haben sich inzwischen damit angefreundet und verstanden, dass diese Maßnahme auch als Respekt und Solidarität zählt.

9 Kommentare

  1. gut zu wissen, dass ich dann bis August die Flieger von Lufthansa meiden kann. Zum Glück gibt es noch Alternativen, die nicht jeden Mumpitz mitmachen.

    • LH hat doch schon vor einiger Zeit auf sehr langen Strecken das Essen in der Eco reduziert, oder? Für mich wäre das eine passende Erweiterung.

      Gruß
      Alex

  2. Es dann Astronautennahrung mit Schlauch und die Überwachung erfolgt von Sky Marshalls. Viel Spass auch bei der Durchsetzung bei den ganzen „Wichtigen“ in der First Class mit ihrem Kaviar und Luxus Wein…

    • Wenn bis Ende August die Reisewarnung nicht mehr im Raum steht, wenn man dann wieder in die USA einreisen kann, wenn es keine Quarantäne mehr nach der Rückkehr gibt, wenn LH-Gruppe dann wieder fliegt und wenn dann ein Flugzeug mit einer F zum Einsatz kommt und nicht so ein schrabbeliger A330 oder A350 mit ach so tollem Mood Lighting aber ’ner C von der Jahrtausendwende…ja, dann nehme ich für den Trip auch ’ne olle Maske in Kauf. Den Wein trinke ich meinetwegen mit Strohhalm.

  3. Was soll’s? Wenn es hilft, gerne. Die Koreaner oder die Chinesen mit ihrem offenbar schon wieder erheblich reaktiviertem Luftverkehr schaffen es schließlich.
    In ein… zwei Wochen sind wir sicher auch in Deutschland klüger.

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