Lufthansa hat jetzt auch einen Kurzstrecken-Frachter

Foto: Lufthansa Cargo

Die Frachttochter Lufthansa Cargo hat sich erst im vergangenen Jahr von ihrer letzten MD 11 getrennt und war seitdem nur noch mit Boeing 777F Maschinen unterwegs. Inzwischen wurde die Flotte aber erweitert und mit einem Airbus A321F ergänzt. Dieser soll Güter auf Kurz- und Mittelstrecken befördern und das Netz der Frachtairline erweitern. Betrieben wird diese jedoch nicht von der Lufthansa Cargo, sondern von der deutschen Regionaltochter des Kranich.

Eigentlich fliegt die CityLine vorrangig mit kleineren Regionaljets auf Nebenstrecken um die Zubringer für Lufthansa durchzuführen. Nun steigt die CityLine in das Cargo Geschäft ein und soll zwei Airbus A321F Vollfrachter erhalten. Bei dem Konstrukt geht es vorrangig um Einsparpotenzial bei dem Personal, denn die Piloten der Regionalflieger haben andere Tarifverträge. Die erste Maschine wurde von einem Passagierflugzeug in Singapur zum Frachter umgerüstet und befindet sich bereits im Dienst. Der Erstflug war am 15. März unter der Flugnummer LH8350 und ging von Frankfurt nach Dublin und danach weiter nach Manchester.

Lufthansa CityLine bekommt Airbus A321 Frachter

Der Jet mit dem Taufnamen „Hello Europe“ war bei seinem Erstflug mit lukrativer Express-Fracht beladen. Generell kann die Cargo AG nun mehr Kapazitäten und schnellere Verbindungen anbieten, weitere geplante Ziele werden Istanbul, Tel Aviv, Malta, Kairo und Tunis sein. Damit erschließen die Airbus A321 Frachter einen komplett neuen Markt, denn für gewöhnlich ist man auch auf Kurzstrecken mit Großraumflugzeugen Cargo geflogen. Gerade aber das immer mehr ansteigende Geschäft der Paketfracht, macht Kurzstrecken mit Frachtern in hoher Frequenz sehr attraktiv.

Foto: Lufthansa Cargo

Zur D-AEUC gesellt sich im Spätsommer ein zweites Exemplar hinzu und erweitert die Flotte der 15 eigenen B777F-Flugzeugen.

Lufthansa hat jetzt auch einen Kurzstrecken-Frachter | Frankfurtflyer Kommentar

Einen Airbus A321 als Frachter gibt es noch gar nicht so lange. Cargo-Flugzeuge mit ähnlicher Größe existieren aber schon seit vielen Jahren, so nutzen manche Frachtairlines auch Boeing 737 oder auch 757 zum Transport von Gütern. Nach wie vor fehlt es pandemiebedingt innerhalb von Europa an Kapazitäten auf bestimmten Strecken. Viele Routen und Frequenzen werden immer noch auf Sparflamme bedient, die Frachträume der Passagierjets können nicht im gewohnten Umfang genutzt werden.

Bereits im letzten Sommer entstand der Plan auch kleinere Frachter zu nutzen und wird nun umgesetzt. Das Vorhaben macht sicherlich auch in mittelfristiger Zukunft viel Sinn, dürfte den Piloten der Lufthansa Cargo jedoch weniger schmecken.

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