Lufthansa muss in den USA Strafe für zu hohe Steuern und Gebühren bei Prämienflügen zahlen

Eine Boeing 747-400 der Lufthansa. Symbolbild

Viele haben sich sicher schon einmal über die hohen Steuern und Gebühren bei Lufthansa Prämienflügen geärgert. Wenn man allerdings einen Prämienflug ab den USA bucht, sind diese Gebühren neben den Meilen noch einmal deutlich höher. Ein Hin- und Rückflug in der Lufthansa Business Class von New York nach Frankfurt kostet hier gleich 1.354 US$ an Zuschlägen, zzgl. zu den 112.000 Meilen.

Diese enorm hohen Steuern und Gebühren gehen insbesondere auf den internationalen Zuschlag (früher auch Treibstoffzuschlag) zurück, welcher in den USA mit 1.200 USD für ein Business Class Ticket bei Lufthansa zu Buche schlägt.

Wer nun davon ausgeht, dass diese absurd hohen Steuern und Gebühren nicht rechtens sein können, der hat Recht, denn Lufthansa muss dem US Department of Transportation 50.000 US$ Strafe zahlen, da man zu viele Steuern auf Prämienflüge berechnet hat. Allerdings geht es hierbei nur um die „United States International Departure Tax“ bzw. „United States International Arrival Tax“, welche je bei 18,6 US$ liegen und bei non Revenue Tickets, also auch Meilentickets, nicht berechnet werden dürfen.

Lufthansa hat diese Steuer allerdings dennoch bei 6.900 Prämientickets zwischen 2016 und 2017 berechnet. Jedoch hat man diese zu viel berechnete Gebühr nicht selbst vereinnahmt, sondern an die US Behörden abgeführt, sodass es sich hierbei offensichtlich um einen nicht beabsichtigten Fehler handelt.

Lufthansa hat erklärt, dass es sich hierbei um einen Systemfehler gehandelt habe und man es nicht bemerkte, da sich nur ein Passagier in zwei Fällen beschwert hat. Man habe damals die Steuer zurückerstattet und es als Einzelfall abgetan.

Seit bekanntwerden des Fehlers hätte Lufthansa bei „fast allen Tickets“ die zu viel gezahlten Steuern proaktiv zurückerstattet.

Interessant ist, dass wenn man bei Miles&More einen Prämienflug ab den USA bucht, man die strittige Departure oder Arrivals Tax in der Übersicht der Steuern und Gebühren aufgelistet sieht.

Lufthansa muss in den USA Strafe für zu hohe Steuern und Gebühren bei Prämienflügen zahlen | Frankfurtflyer Kommentar

Für den Ein oder Anderen ist es vielleicht eine kleine Genugtuung, dass Lufthansa wegen ihrer irren Steuern und Gebühren auf Prämienflüge nun eine Strafe zahlen muss. Allerdings sind diese grundsätzlich legal, nur ein sehr kleiner Teil wurde fehlerhaft eingezogen.

Was mich fast am meisten schockiert ist, dass tatsächlich 6.900 Menschen bei Miles&More Prämienflüge ab den USA mit Lufthansa gebucht haben. Bei diesen irren Steuern und Gebühren ist dies einfach kein guter Deal mehr.

Den vollständigen Vergleich könnt Ihr hier nachlesen.

Danke: meilenoptimierten.com

2 Kommentare

  1. Sagt man den Leuten, daß es sich um ein Award-Ticket handelt, dann wird gebucht ohne zu vergleichen, wieviel ein reguläres Ticket kostet. Hauptsache der Flug ist „gratis“.
    Zudem gäbe es beim gekauften und vermutlich erst noch günstigeren Ticket Meilen gutgeschrieben.

  2. Als ich die Überschrift gelesen habe, habe ich gehofft, die Lufthansa bekommt endlich eine empfindliche Strafe für die vollkommen übertriebenen Zuschläge bei „Prämien“ Tickets. In der Economy sind die Steuern und Gebühren normalerweise höher als ein komplettes bezahltes Ticket. Ich wollte mal von LH wissen, warum Steuern und Gebühren auf Prämientickets höher sein sollten als auf reguläre Tickets und die Antwort war, man wolle sich nicht zur Preisgestaltung äußern und ich solle von weiteren Fragen absehen. Meines Erachtens sollten LH Worte wie Prämie, Award und frei verboten werden. Auch die Sache mit dem internationalen Zuschlag ist doch lächerlich, was soll das sein, das sollte ja wohl im Ticketpreis eingerechnet sein. Steuern und Gebühren sind fix und sollten für alle Flüge gleich sein und werden an die Behörden abgeführt, ein internationaler Zuschlag ist eine interne Einnahmequelle und damit weder Steuer noch Gebühr. Das es auch transparent und fair geht zeigt z.B. Singapore Airlines.

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