+++ Lufthansa bringt deutsche Nationalelf zurück +++ Lufthansa und Shell arbeiten zusammen +++ Bilanz nach dem Streik +++ Höhere Gehälter bei Dienstleister +++
Lufthansa bringt deutsche Nationalelf zurück
Die deutsche Frauen-Fußball-Nationalelf verpasste am Sonntag im Londoner Wembley Stadion den Sieg, der Pokal ging an die „Lionesses“ aus England. Inzwischen kehrten die Vize-Europameisterinnen zurück und wurden am Frankfurter Römer von den Fans gefeiert.
Der Rückflug erfolgte mit einem Airbus A319 der Lufthansa unter dem Callsign „DLHHERO“. Das Team um Kapitänin Alexandra Popp und Vizekapitänin Svenja Huth konnten an Bord der D-AIBI noch etwas entspannen bevor die Feierlichkeiten losgingen.
Lufthansa und Shell arbeiten zusammen
Lufthansa möchte sich mit nachhaltigem Flugkraftstoff also Sustainable Aviation Fuels (SAF) eindecken und dabei mit dem Mineralölkonzern Shell zusammenarbeiten. Laut Pressemitteilung besteht eine Absichtserklärung zur Lieferung von bis zu 1,8 Millionen Tonnen SAF in den Jahren 2024 bis 2030.
Die Kooperation würde das Ziel von Shell unterstützen, bis 2030 mindestens zehn Prozent des von Shell verkauften Flugkraftstoffs als SAF anzubieten. Die SAF werden aus Reststoffen wie gebrauchtem Speiseöl oder aus erneuerbaren Energien gewonnen. Synthetisches Kerosin verursacht weniger CO2-Emissionen, ist allerdings um einiges teurer als der fossile Treibstoff.
Bilanz nach dem Streik
Nach dem Verdi-Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals mit hunderten Flugabsagen am vergangenen Mittwoch war am Folgetag wieder Hochbetrieb angesagt. Es gab nur noch wenige Streichungen oder massive Verspätungen, bereits in den Morgenstunden wurden in Frankfurt wieder lange Schlangen bei Check-in und Sicherheitskontrolle registriert.
Insgesamt 725 von 1.160 geplanten Verbindungen wurden am Vortag alleine in Frankfurt abgesagt. Flüge anderer Gesellschaften waren ebenfalls betroffen, da diese teilweise von der Lufthansa abgefertigt werden. Über 130.000 LH-Reisende waren betroffen, die Verfügbarkeit von Umbuchungen war teilweise stark eingeschränkt.
Höhere Gehälter bei Dienstleister
Unmittelbar vor der nächsten Verhandlungsrunde hat Verdi auf jüngste Tarifabschlüsse bei anderen Luftverkehrsdienstleistern hingewiesen. Dort habe man ohne Streiks bis zu 26 Prozent mehr Gehalt durchgesetzt und damit trotz hoher Inflation Reallohnzuwächse erreicht. Die Gewerkschaft bezieht sich auf Tarifverträge der Dienstleister AHS, Aviapartner, Acciona, oder FraGround.
Die neuen Stundenlöhne liegen über dem aktuellen Niveau bei der Lufthansa, Mitarbeiter mit zwei Jahren Betriebszugehörigkeit bei AHS in Köln und Düsseldorf erhalten beispielsweise einen Stundenlohn von 14,19 Euro, bei Lufthansa seien es 13,26 Euro. Noch in dieser Woche sollen die Tarifgespräche mit Verdi fortgeführt werden, die Forderung liegt bei 9,5 Prozent mehr Geld bzw. einer monatlichen Mindeststeigerung um 350 Euro.
Lufthansa News Update | Frankfurtflyer Kommentar
Sommerferien in allen Bundesländern und langsam kehrt an den Flughäfen wieder Stabilität ein. Der Ansturm ist allerdings immer noch hoch, es kommt nach wie vor zu langen Wartezeiten und der August hat gerade erst angefangen. Einen Streik kann jetzt wirklich keiner mehr brauchen, welche Auswirkungen dieser mit sich bringt haben wir letzte Woche gesehen.
Einige Tarif-Profis räumen einem solchen Arbeitskampf als Auftakt zu Verhandlungen allerdings gute Chancen auf eine schnelle Einigung ein. Konzernkenner bewerten die Stimmung beim Personal als schlecht und schätzen die Streikbereitschaft als hoch ein. Die Verhandlungen bei den Bodenmitarbeiter laufen, die Piloten haben mit der Urabstimmung erste Signale in Richtung Streik gesendet. Lufthansa hat Corona genutzt und konnte sich zunächst gar nicht schnell genug vom vermeintlich überschüssigen Personal trennen, diverse Verhandlungen wurden auf die lange Bank geschoben.
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