Einen Überblick einiger aktuellen Kurzmeldungen aus der Lufthansa Group geben wir Euch auch in dieser Woche.
Schlägerei am Check-In
Samstagmorgen, 31. Juli, Flughafen Lyon. Drei Abflüge der LH-Group stehen zur frühen Stunde an der Tafel, entsprechend viel ist an den Check-In Schaltern los. Neben den beiden LH-Flügen nach Frankfurt und München wird auch die Brussels-Maschine nach Belgien abgefertigt. Die Jets sind gut gebucht, einige Hundert Passagiere stehen in den Schlangen. Laut Medienberichten kam es zu einem Streit, der in eine Schlägerei ausartete.
Als Folge wurden die Schalter kurzzeitig geschlossen, die Abfertigung geriet ins Stocken. Der Flug LH2247 nach München, der von der Regionaltochter CityLine durchgeführt wurde, konnte noch rechtzeitig starten. LH1083 nach Frankfurt sowie SN3594 nach Brüssel mussten warten, beim Boarding fehlten noch Dutzende Fluggäste.
Nach etwa 45 Minuten entschied sich die Crew nach Frankfurt zum Pushback, die Maschine nach Brüssel hatte schließlich eine Verspätung von 1,5 Stunden. Dennoch blieben etwa 60-70 Reisende zurück und wurden auf Alternativen am gleichen Vormittag umgebucht.
Sleeper’s Row macht Schule
Zunächst hat Lufthansa die Bündelung einzelner freier Sitze als Sleeper’s Row auf einzelnen Strecken getestet, inzwischen wird eine Sitzreihe der Economy Class zum Schlafen dauerhaft angeboten. Auf längeren Flügen wird eine Einheit von drei oder vier Sitzen mit Matratze und größerem Kissen und Decke nach Verfügbarkeit am Check-In angeboten.
Konzerntochter Swiss sieht sich diese Einführung genauer an und überliegt selbst ein solches Produkt anzubieten. Wie aeroTELEGRAPH berichtet, bietet die Schweizer Airline selbst zahlreiche lange Fernstrecken an und kommt dafür in Frage. Bei Austrian und Eurowings Discover schließt man dies bereits aus, die Belgien-Tochter Brussels überlegt noch. Dort gibt es aber keine Flüge mit einer Dauer von über acht Stunden.
Eine ähnliche Leistung hat Air New Zealand mit der SkyCouch schon länger im Angebot, Air Astana bietet mit „Economy Sleeper“ zusätzlich auch mehr Meilen sowie Loungezugang.
Goldmedaille an Bord
Olympiasieger Alexander Zverev ist nach seinem Sieg in Japan mit Lufthansa zurück nach Deutschland gekehrt. Mit an Bord der Boeing 747-8 war natürlich auch die Goldmedaille des Hamburger Tennisspielers.
Zahlreiche weitere Athleten starteten ebenfalls mit Airlines der LH-Group zurück in Richtung Heimat. So gab es auch bei Austrian und Swiss kurzzeitig einen Medaillenregen an Bord.
Für die belarussische Olympia-Teilnehmerin Kristina Timanowskaja wurde wegen Sicherheitsbedenken bei der Flucht vor dem Regime die Flugverbindung nach Warschau gewechselt. Das Konsulat buchte die 24-jährige kurzfristig auf den Austrian-Flug nach Wien um, statt sie direkt nach Polen zu fliegen.
Lufthansa News Update | Frankfurtflyer Kommentar
Die Hintergründe der Schlägerei am Flughafen Lyon wurden nicht bekannt, ein langsames Vorankommen beim Schlange stehen kann Menschen unter Zeitdruck jedoch aggressiv machen. Dies berechtigt keineswegs jemanden dazu handgreiflich zu werden, könnte aber zu dem Vorfall geführt haben.
Erst letzte Woche habe ich eine Abfertigung eines Fluges im Ausland beobachten können, durch die Testauflagen bei der Einreise in Deutschland musste ich selbst ohne Aufgabegepäck an den Schalter um die Bordkarte zu erhalten. Nur ein Schalter war für die vielen Passagiere der Economy geöffnet, davor zahlreiche große Augen und ängstliche Blicke auf die Uhr.
Die Sleeper’s Row scheint ein kleiner Erfolg zu sein, ohne große Investitionen sind Zusatzeinahmen möglich. Ein Risiko gibt es für Lufthansa auch nicht, die Reihe wird nur bei entsprechender Verfügbarkeit verkauft. Dazu gibt es Priority Boarding, Matratze, Kissen und Decke aus der Business Class. Die Chancen für die Einführung bei Swiss stehen gut.
In China gibt es an den Flughäfen spezielle Schalter bei der Sicherheitskontrolle für Fluggäste, deren Flug in weniger als einer halben Stunden abgehen sollten. Das reduziert den Stress, wenn es mal knapp wird. Ebenso werden alle Fluggäste an der Gepackausgabe kontrolliert, ob sie der Gepäckaufkler an den Koffern zu den Aufklebern am Ticket passen. Damit vermindert man das Diebstahl- und Verwechslungsrisiko.
Das gibt es in Frankfurt auch, nennt sich Fast Lane. Dort haengt ein Monitor, der anzeigt, welchen Flug man haben muss, um dort durchzukommen. Das ist das einzige, was in FRA, Terminal 1 auch ordentlich kontrolliert wird….
Carsten Spohr hat eben im Analysen Call angekündigt, dass das FCT nächsten Monat wieder öffnen wird.
Good News!!
Warum hat in Lyon die LH Lobbyarbeit nicht gefunzt? In HAJ habe ich ähnliches erlebt, alle Flieger wurden in nur 1 der 3 Terminals gestopft, und das zu Beginn der Ferien es war die Hölle los! Nur dass es eben nicht zum Äußersten gekommen ist, verhauen wurde keiner. Aber schon bizarr, wie konsequent alles mit Covid durch- und umgesetzt wird. Nur im Flieger gilt das nicht, der war wie in guten alten Zeiten hoffnungslos überbucht und in der Kabine saßen alle wie Sardinen in einer Minidose. Wie hat das LH nur gemacht? Da funktioniert die Lobbyarbeit scheinbar einwandfrei, kein Klub, kein Restaurant dürfte das.