Nur noch einmal täglich geht es im Winterflugplan 2024/25 mit Lufthansa von Frankfurt zum New Yorker Flughafen John F. Kennedy (JFK). Die Anzahl der Flüge nach JFK wird im Winter sukzessive zurückgefahren, bis es für einige Wochen nur noch sieben Flüge pro Woche gibt.
Immer dann, wenn wir einen Blick auf die Lufthansa-Preise auf der einen und die Verfügbarkeiten von Meilentickets auf der anderen Seite werfen, liegt der Schluss nahe, dass die Langstreckenflüge ausgebucht sind. Insbesondere auf den Transatlantikflügen drängt sich dieser Eindruck auf. Doch das scheint nicht die ganze Wahrheit zu sein, oder die Star Alliance-Fluggesellschaft ist mit der Buchungslage für die kommenden Monate unzufrieden.
Für den John F. Kennedy International Airport sind die Auswirkungen sogar so spürbar, dass dort auch ab Frankfurt (FRA) das Angebot reduziert wird. Können Flugreisende aktuell noch aus zwei täglichen Verbindungen zwischen Boeing 747 und Airbus A340 wählen, fallen ab dem 27. Oktober 2024 zwei Flüge pro Woche aus dem Flugplan. Doch dabei bleibt es nicht, denn vom 13. Januar bis 14. Februar 2025 entfällt das Flugnummernpaar LH404/405 komplett.
Somit gibt es mit LH400 und LH401 nur noch einen täglichen Flug von Frankfurt (FRA) nach New York (JFK) und zurück. Dieser wird dann auch mit einem Airbus A340-600 statt wie bisher mit dem Jumbojet durchgeführt.
Lufthansa reduziert Winterflüge: Weniger Verbindungen nach New York (JFK) | Frankfurtflyer Kommentar
Das sind schon erhebliche Kapazitätsreduzierungen, die Lufthansa da derzeit umsetzt. Statt möglichst viele Sitzplätze anzubieten, geht es der Airline in den kommenden Monaten um den bestmöglichen Yield (Ertrag).
Es würde mich nicht wundern, wenn es in den kommenden Wochen noch weitere Anpassungen der Langstrecke im Winter gibt. Daher könnte jetzt ein guter Zeitpunkt sein, um noch planbare Flüge zu buchen. Die Preise werden in den kommenden Wochen sicher steigen und es könnten noch Umbuchungen wegen Flugstreichungen passieren. Dann ist es besser, wenn man bereits ein gebuchtes Flugticket in der Hand hat und wegen der unfreiwilligen Stornierung flexibel umbuchen kann.
„Immer dann, wenn wir einen Blick auf die Lufthansa-Preise auf der einen und die Verfügbarkeiten von Meilentickets auf der anderen Seite werfen, liegt der Schluss nahe, dass die Langstreckenflüge ausgebucht sind.“
Na das ist ja auch das Ziel 😉
Möglichst alle Plätze teuer verkaufen. Dann hat das Management seinem Job gemacht…
LH ist ja nicht die Wohlfahrt für Meilenflieger
Ja, der Begriff „Wohlfahrt“ hier ist doch sehr populistisch und die Argumentation entbehrt einer gewissen Sachkenntnis im Bereich Loyalty Management und einem fehlenden Gesamtbetriebswirtschaftlichen Überblick. Aber die Meinung darfst Du natürlich trotzdem vertreten.
Der Begriff ist sicherlich überspitzt, aber nicht populistisch.
Lufthansa ist ein Wirtschaftsunternehmen und natürlich verkaufe ich ein Ticket lieber, als es für Meilen abzugeben. Gerade bei Meilentickets, die mit Payback Meilen erworben werden, hat Lufthansa wenig von.
Nicht zu vergessen auch die HON Buchungsgarantie. Die ist nur ein wahres Benefit, wenn nicht gerade Hinz und Kunz ein Meilenticket bekommen. Andernfalls kann man es auch bleiben lassen.
Und doch, viele Personen – auch durch unnötige Influcenerwerbung bzw. falschen Vorstellungen – verwechseln Loyalty Programme mit einer Art Wohlfahrt und haben den Anspruch für wenig Geld bald First zu fliegen!
Weil man für 100.000 Prämienmeilen weitaus mehr Geld bei LH lässt, als wenn Lufthansa für die gleiche Summe ggf. eine Provision von einem Dritten erhält.
Gleiches spiel mit Meilen, die man über Miles&More bei Amazon oder Lieferando sammeln kann. Nettes Brot für LH- keine Frage, aber am liebsten wäre Lufthansa wohl, wenn man seine Meilen nur bei ihnen sammelt und am besten in Sachprämien einlässt.
Zumal bei einem Kundenprogramm immer auch damit gerechnet wird, dass etwa 30-40% der Teilnehmer nie eine Einlösung geschieht.
Bei Sammlern via Payback dürfte diese Qute weitaus geringer sein.
ich erkläre das mal ganz einfach:
Ich gebe bei Fluggesellschaft A im Jahr 20.000 Euro für Flüge aus. Als Belohnung, darf ich ein Mal im Jahr vergünstigt dank Meilen in der Business Class fliegen.
Alternativ könnte ich bei Fluggesellschaft B im Jahr 20.000 Euro bei nahezu gleichwertigem Produkt für Flüge ausgeben. Aber das Belohnungssystem von Fluggesellschaft A gibt es ist.
Welche Fluggesellschaft werden wohl die meisten Kunden wählen? Genau A. Das ist der Sinn von Kundenbindungsprogrammen.
Wer glaubt, dass man bei LH und Miles & More nicht rechnen kann und jedes Award Ticket in der Gesamtbewertung ein riesiger Verlust ist, der ist ehrlich gesagt sehr naiv und doch ein bisschen populistisch unterwegs.
Wen die Payback-Punkte und die Meilen auf den Konten der Teilnehmer freigegeben sind, ist das dicke Geschäft bei Payback und bei Miles & More durch die zugrundeliegenden Transaktionen längst gemacht. Verfügbarkeiten einzuräumen ist für die Lufthansa eher lästig.
Beispiel gefällig?
Hier die erfrischend offene Antwort einer Dame an der Senator Hotline 2023, als ich hartnäckig nach Verfügbarkeiten für die LH First Class gefragt habe:
„Zu diesem Zeitpunkt kann ich Sie für diesen Flug nur auf die Senator-Warteliste setzen. Vielleicht möchte Heidi Klum noch die komplette First Class auf dieser Strecke buchen; und die Lufthansa muss ja erst einmal Geld verdienen.“
Ein bisschen recht habt ihr wohl beide. Da muss man sich nicht wundern, dass bei den Preisen die Frequenzen nach Nordamerika wie im Fall FRA-JFK auf 1x pro Tag reduziert werden müssen, weil man den 2. Flieger nicht vollbekommt. Da ist man preislich und was den Service angeht mit der Konkurrenz eben doch besser unterwegs. Das wissen mittlerweile nicht mehr nur die Vielflieger…
Aktuell wird aus Flugplanänderungen bei der Lufthansa hier ordentlich Content generiert.
Aus unternehmerischer Perspektive ist die Reduktion gewiss richtig. Die betreffenden Wochen sind die absolute Saure-Gurken-Zeit für NYC.
Was das Thema Vielflieger & Prämienflüge angeht…da stimme ich allen Kommentaren zu, die auf andere, qualitativ deutlich bessere Angebote am Markt verweisen. Lufthansa in einer 744 kann wirklich nur noch Nostalgie-Fans begeistern. Da fliege ich mittlerweile wirklich lieber mit Air France oder British Airways über den Teich.
Preise erhöhen durch Verknappung des Angebots funktioniert nur in Monopol Stellung!
Diese Verknappung betrifft ja alle Märkte (also auch die wo es keine große Marktmacht gibt). Ausserdem betrifft das ganze ja auch die Flüge von NA nach Deutschland,wo schon jetzt immer noch doppelte Preise möglich waren.
Offensichtlich ist der Bedarf an innereuropäischen Zielen (oder Abflügen) nicht so groß wie das immense Angebot 3er Allianzen.
Vielleicht liegt es ganz einfach auch nur an der geringer werdenden Nachfrage derer die nach Corona erstmals wieder in den USA waren und immer noch Schnappatmung von der dortigen Preisentwicklung oder waren es nur Zusatzkosten für „Resort Fee & Co.“ plus der fest eingeplanten 30 % Trinkgeld bei Starbucks & Co. haben.
„Immer dann, wenn wir einen Blick auf die Lufthansa-Preise auf der einen und die Verfügbarkeiten von Meilentickets auf der anderen Seite werfen, liegt der Schluss nahe, dass die Langstreckenflüge ausgebucht sind.“
Na das ist ja auch das Ziel 😉
Möglichst alle Plätze teuer verkaufen. Dann hat das Management seinem Job gemacht…
LH ist ja nicht die Wohlfahrt für Meilenflieger
Ja, der Begriff „Wohlfahrt“ hier ist doch sehr populistisch und die Argumentation entbehrt einer gewissen Sachkenntnis im Bereich Loyalty Management und einem fehlenden Gesamtbetriebswirtschaftlichen Überblick. Aber die Meinung darfst Du natürlich trotzdem vertreten.
Der Begriff ist sicherlich überspitzt, aber nicht populistisch.
Lufthansa ist ein Wirtschaftsunternehmen und natürlich verkaufe ich ein Ticket lieber, als es für Meilen abzugeben. Gerade bei Meilentickets, die mit Payback Meilen erworben werden, hat Lufthansa wenig von.
Nicht zu vergessen auch die HON Buchungsgarantie. Die ist nur ein wahres Benefit, wenn nicht gerade Hinz und Kunz ein Meilenticket bekommen. Andernfalls kann man es auch bleiben lassen.
Und doch, viele Personen – auch durch unnötige Influcenerwerbung bzw. falschen Vorstellungen – verwechseln Loyalty Programme mit einer Art Wohlfahrt und haben den Anspruch für wenig Geld bald First zu fliegen!
Hallo Klaus,
warum glaubst Du, dass Lufthansa wenig von einem Meilenticket hat, das mit ehem. von Payback transferierten Punkten bezahlt wurde?
Grüße
Weil man für 100.000 Prämienmeilen weitaus mehr Geld bei LH lässt, als wenn Lufthansa für die gleiche Summe ggf. eine Provision von einem Dritten erhält.
Gleiches spiel mit Meilen, die man über Miles&More bei Amazon oder Lieferando sammeln kann. Nettes Brot für LH- keine Frage, aber am liebsten wäre Lufthansa wohl, wenn man seine Meilen nur bei ihnen sammelt und am besten in Sachprämien einlässt.
Zumal bei einem Kundenprogramm immer auch damit gerechnet wird, dass etwa 30-40% der Teilnehmer nie eine Einlösung geschieht.
Bei Sammlern via Payback dürfte diese Qute weitaus geringer sein.
ich erkläre das mal ganz einfach:
Ich gebe bei Fluggesellschaft A im Jahr 20.000 Euro für Flüge aus. Als Belohnung, darf ich ein Mal im Jahr vergünstigt dank Meilen in der Business Class fliegen.
Alternativ könnte ich bei Fluggesellschaft B im Jahr 20.000 Euro bei nahezu gleichwertigem Produkt für Flüge ausgeben. Aber das Belohnungssystem von Fluggesellschaft A gibt es ist.
Welche Fluggesellschaft werden wohl die meisten Kunden wählen? Genau A. Das ist der Sinn von Kundenbindungsprogrammen.
Wer glaubt, dass man bei LH und Miles & More nicht rechnen kann und jedes Award Ticket in der Gesamtbewertung ein riesiger Verlust ist, der ist ehrlich gesagt sehr naiv und doch ein bisschen populistisch unterwegs.
Wen die Payback-Punkte und die Meilen auf den Konten der Teilnehmer freigegeben sind, ist das dicke Geschäft bei Payback und bei Miles & More durch die zugrundeliegenden Transaktionen längst gemacht. Verfügbarkeiten einzuräumen ist für die Lufthansa eher lästig.
Beispiel gefällig?
Hier die erfrischend offene Antwort einer Dame an der Senator Hotline 2023, als ich hartnäckig nach Verfügbarkeiten für die LH First Class gefragt habe:
„Zu diesem Zeitpunkt kann ich Sie für diesen Flug nur auf die Senator-Warteliste setzen. Vielleicht möchte Heidi Klum noch die komplette First Class auf dieser Strecke buchen; und die Lufthansa muss ja erst einmal Geld verdienen.“
Ein bisschen recht habt ihr wohl beide. Da muss man sich nicht wundern, dass bei den Preisen die Frequenzen nach Nordamerika wie im Fall FRA-JFK auf 1x pro Tag reduziert werden müssen, weil man den 2. Flieger nicht vollbekommt. Da ist man preislich und was den Service angeht mit der Konkurrenz eben doch besser unterwegs. Das wissen mittlerweile nicht mehr nur die Vielflieger…
Aktuell wird aus Flugplanänderungen bei der Lufthansa hier ordentlich Content generiert.
Aus unternehmerischer Perspektive ist die Reduktion gewiss richtig. Die betreffenden Wochen sind die absolute Saure-Gurken-Zeit für NYC.
Was das Thema Vielflieger & Prämienflüge angeht…da stimme ich allen Kommentaren zu, die auf andere, qualitativ deutlich bessere Angebote am Markt verweisen. Lufthansa in einer 744 kann wirklich nur noch Nostalgie-Fans begeistern. Da fliege ich mittlerweile wirklich lieber mit Air France oder British Airways über den Teich.
Bevor jetzt alle LH-Fans in eine tiefe Depression fallen: SWISS fliegt alternativ 2x täglich ab ZRH und 1x ab GVA nach JFK.
Preise erhöhen durch Verknappung des Angebots funktioniert nur in Monopol Stellung!
Diese Verknappung betrifft ja alle Märkte (also auch die wo es keine große Marktmacht gibt). Ausserdem betrifft das ganze ja auch die Flüge von NA nach Deutschland,wo schon jetzt immer noch doppelte Preise möglich waren.
Offensichtlich ist der Bedarf an innereuropäischen Zielen (oder Abflügen) nicht so groß wie das immense Angebot 3er Allianzen.
Vielleicht liegt es ganz einfach auch nur an der geringer werdenden Nachfrage derer die nach Corona erstmals wieder in den USA waren und immer noch Schnappatmung von der dortigen Preisentwicklung oder waren es nur Zusatzkosten für „Resort Fee & Co.“ plus der fest eingeplanten 30 % Trinkgeld bei Starbucks & Co. haben.