Eigentlich hatte man sich in der Luftfahrt schon über eine deutlich spürbare Erholung, sowohl in der Auslastung der wenigen Flüge, als auch in den generellen Passagierzahlen gefreut. Der Winter 2021/2022 wird zwar auch deutlich besser werden als der katastrophale vergangene Winter, allerdings sorgt nun die Ausbreitung und damit verbundene Unsicherheit der Omikron Variante für erneute Einbrüche bei den Buchungszahlen.
Lufthansa ist hiervon nun auch getroffen und wird daher nun auch den Flugplan anpassen müssen. Dabei spricht der Lufthansa Vorstand Carsten Spohr gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung von etwa 10 Prozent der geplanten Flüge, welche man zwischen Mitte Januar und Ende Februar aus dem Programm nehmen muss.
Was sich vorerst nicht sonderlich spektakulär anhört, sind wohl 33.000 Flüge, welche hiervon bei Lufthansa, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Swiss und Eurowings betroffen sind. Dies wird leider für alle Passagiere, welche aktuell weiterhin reisen bedeuten, dass man mit Flugplanänderungen rechnen muss. Daher empfiehlt es sich, dass man seine Buchungen der kommenden Wochen sehr genau im Blick behält.
Carsten Spohr führt diese Kürzungen auch direkt auf den Einbruch der Buchungen zurück, welche durch die Sorge über die Omikron Variante einhergehen:
Ab Mitte Januar bis Februar sehen wir einen scharfen Abriss in den Buchungen. Im Winterflugplan müssen wir daher im Konzern rund 10 Prozent streichen.
18.000 Leerflüge um Slots zu halten
Diese Kürzungen im Flugplan sorgen nun auch dafür, dass genau das passiert, was man immer vermeiden muss. Lufthansa und ihre Töchter werden wohl 18.000 Leerflüge oder Geisterflüge in Europa durchführen, welche nicht mehr den Sinn haben, Passagiere oder Fracht zu transportieren, sondern lediglich die wichtigen Start- und Landerechte an einigen Airports zu halten.
Trotz der anhalten Corona Krise hat die EU den Schutz der Slots auslaufen lassen, was zur Folge hat, dass Airlines die Start- und Landerechte an Airports aufgeben müssen, wenn man sie nicht in einem Minimum nutzt. Da diese Slots teilweise Millionen wert sind, ist es für die Lufthansa Gruppe günstiger Leerflüge durchzuführen, als diese zu verlieren.
Lufthansa streicht 33.000 Flüge wegen Omikron Variante | Frankfurtflyer Kommentar
Es wird wohl erneut ein anstrengender Winter für die Airlines, denn aktuell kann man wohl nicht wirklich abschätzen, wie sich die Situation entwickelt.
Bei aller Panik rund um Omikron, gibt es hier auch schon erste positive Nachrichten für die Airlines und Passagiere, denn erste Travel Bans, wie z.B. der der USA gegen die Staaten des südlichen Afrikas wurden schon wieder aufgehoben.
Etwas kritischer ist allerdings die Situation in Europa, wo es diesen Winter wohl leider wieder einige, sich teils schnell ändernde Testvorschriften für einzelne Länder geben wird.
Weshalb können die „Leerflüge“ nicht mit zahlenden Flugbegeisterten an Bord durchgeführt werden ?
So um die 100.00 bis 200.00 Euro pro Flug wäre mir die Sache schon noch wert! Das Interesse daran ist doch sicher vorhanden.
So wird der Leerflug im wahrsten Sinne zum „LEERLAUF“!
Bei Leerflügen braucht man weniger Personal. Wenn du nur einen Passagier an Bord hast, braucht man die volle Crew, Gate Personal, etc., etc…. Da ist es billiger, einfach zwei Piloten und vermutlich ein FA zum Checken der Sicherheitseinrichtungen in der Kabine fliegen zu lassen.
Für die Leerflüge mit Flugbegeisterten an Bord braucht man keinen Service etc. Bin daran interessiert und LH bekommt etwas Geld dafür, Stichwort Deckungsbeitragsrechnung.
Da wird die Vermeidung von CO2 im Rahmen des Klimaschutzes von der EU forciert und gleichzeitig werden Fluggesellschaften zu zig-tausenden Leerflügen gezwungen, um ihre Start- und Landerechte zu behalten, da die EU den Schutz der Slots auslaufen lässt.
Das ist doch eine Ressourcenverschwendung sondergleichen und nur noch als irrsinnig zu bezeichnen. Kein Wunder, dass die Politik- und EU-Verdrossenheit immer weiter steigt.
lufthansa streicht flüge: ihre mitteilungen dürften schon etwas aktueller sein. diese meldung haben wir schon vor ueber einer woche erfahren und seither x-fach wieder!
Dieser Beitrag ist ja auch schon eine Woche alt, anders als Ihr Kommentar.