Die Zukunft von South African Airways ist ungewiss, das Mitglied der Star Alliance ist insolvent. Seit Monaten gibt es kaum noch Flüge, für viele Partnergesellschaften sind zahlreiche Verbindungen in Südafrika und den Nachbarländern weggebrochen. Lufthansa und Swiss fehlen wichtige Anschlüsse an die Hubs in Johannesburg und Kapstadt.
Mit der kleinen Regionalfluggesellschaft Airlink hat man einen neuen Partner gefunden und ein Abkommen abgeschlossen. Die Zusammenarbeit bietet Kunden eine nahtlose Reise auf einem einzigen Ticket. Eine Win-Win Situation für Passagiere und die beteiligten Airlines.
Keine unbedeutende Airline
Airlink ist eine regionale Gesellschaft in Privatbesitz, die ein umfassendes Netzwerk im gesamten südlichen Afrika bedient. Der kleine Carrier operierte früher unter South African Airlink mit SA-Flugnummern gemeinsam in einer Allianz mit South African Airways (SAA). Mit neuem Erscheinungsbild und dem verbliebenen Namen Airlink arbeitet die Airline inzwischen unabhängig unter dem Flugcode 4Z.
Mit etwa 50 Flugzeugen in der Flotte ist Airlink nicht zu unterschätzen. Auch wenn es sich hier um überwiegend kleineres Gerät handelt, konnte die Fluggesellschaft im vergangenen Jahr über 2 Millionen Passagiere befördern. 2020 gab es mehr als 63 000 Flugbewegungen auf 55 Strecken. Zum Netz gehören zahlreiche Ziele in neun afrikanischen Ländern und auf der Insel St. Helena.
Neben der BAe Jetstream mit gerade einmal 29 Sitzplätzen betreibt Airlink auch einen Avro, sowie mehrere Embraer-Jets mit bis zu 98 Sitzen.
Kunden von Lufthansa und Swiss können auf das Netzwerk von Airlink zugreifen, auch Anschlüsse von Eurowings und Brussels werden auf der Kranich-Homepage angezeigt. Die neue Zusammenarbeit mit Lufthansa und Swiss umfasst den Zugang zu etwa 25 inländischen Zielen in Südafrika, darunter winzige Flugplätze wie Skukuza im Krüger Nationalpark. Dazu kommen regionale Ziele im südlichen Afrika, wie Gaborone, die Victoriafälle, Maputo und Windhoek.
Für Dr. André Schulz, Sales-Manager der LH-Group in Süd- & Ostafrika, eine gute Nachricht:
Die Lufthansa Group freut sich, unseren Kunden durch unsere Partnerschaft mit Airlink noch mehr Reisemöglichkeiten und Komfort bieten zu können. Wir schätzen Airlink als wichtigen und zuverlässigen Partner beim Neustart unserer südafrikanischen Aktivitäten und freuen uns darauf, weitere Möglichkeiten zu prüfen, um den Umfang unserer gemeinsamen Zusammenarbeit zu erweitern. Diese Partnerschaft ist ein weiterer Meilenstein, um unser Netzwerk weiter auszubauen und das Engagement der Lufthansa Group für Südafrika zum Ausdruck zu bringen
Lufthansa & Swiss mit neuem Airline-Partner | Frankfurtflyer Kommentar
Eine gute Nachricht für alle Beteiligten. Viele Kunden nutzten bereits das Angebot der kleinen Airline bei einem Südafrika-Besuch. Von dem Abkommen unter den Airlines können Passagiere künftig weiter profitieren, indem sie nur noch ein Ticket buchen. Bordkarten werden gegenseitig ausgestellt, Gepäck wird automatisch umgeladen und es gibt einen Ansprechpartner bei Unregelmäßigkeiten. Netz und Frequenzen werden erweitert, Lufthansa und die Schweizer Tochter Swiss gewinnen mit dem Deal genauso wie Airlink selbst.
Die Regionalfluggesellschaft ist mit einem Pünktlichkeitswert von 95% sehr zuverlässig und bietet an Bord der E-Jets sogar eine richtige Business Class. Ein Abkommen existiert übrigens schon mit Emirates, somit kann Airlink nach der Krise richtig durchstarten.
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