Lufthansa, SWISS und Austrian Meilenschnäppchen werden eingestellt! Was nun?

Lufthansa Allegris Business Class, Foto: Robert

Die Miles&More Meilenschnäppchen, insbesondere von Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines sind eine der beliebtesten Optionen um Miles&More Meilen einzulösen und viele Jahre war es das erklärte Meilenziel von tausenden Meilensammlern für 55.000 Meilen in der Business Class in die USA zu fliegen, was als Sweet Spot zu sehen war. Mit diesem Sweet Spot wird es aber spätestens im Juni 2025 vorbei sein, denn die Lufthansa, SWISS und Austrian Meilenschnäppchen werden eingestellt.

Das Wichtigste auf einen Blick:
  • Meilenschnäppchen von Lufthansa, SWISS & Austrian enden im Juni 2025: Durch die Einführung dynamischer Preise entfallen die beliebten 50%-Rabatte auf Prämienflüge.
  • Ersatz durch neue Prämienangebote: Künftig soll es mehrmals pro Jahr Sonderaktionen für Meilentickets geben, die sich an den Cash-Tarifen orientieren.
  • Meilenschnäppchen waren zuletzt wenig attraktiv: Hohe Steuern und Gebühren sowie kaum verfügbare Langstreckenziele machten sie zunehmend uninteressant.

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Die Tatsache, dass man die Meilenschnäppchen für die größten Airlines der Lufthansa Gruppe einstellen wird, hat man recht beiläufig bei der Mitteilung verkündet, dass man Prämienflüge ab dem 3. Juni bei Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines und Lufthansa City generell mit dynamischen Preisen versehen wird, bei welchen Meilenschnäppchen mit 50% Rabatt im Meilenpreis nicht mehr in das Bild passen.

Meilenschnäppchen wird es zwar auch über den 3. Juni hinaus bei allen Airlines geben, bei welchen keine dynamischen Preise gelten, allerdings sind hier wohl für die meisten nur die LOT und Discover Airlines Meilenschnäppchen überhaupt noch von Interesse, da es bei diesen Airlines potenziell auch Langstrecken in der Business Class geben könnte.

Ganz ohne Sonderangebote sollen aber auch Lufthansa, SWISS und Austrian Airlines nicht auskommen, denn man will hier anstelle der Meilenschnäppchen, mehrmals pro Jahr auch Angebote für Prämientickets auflegen, welche dann besonders günstig sein sollen. Die Preise werden aber auch hier dynamisch sein und sehr direkt an den Preisen der Cash Tickets hängen.

Aktuell wurde es von Miles&More so kommuniziert, dass man diese Angebote für Prämienflüge, welche dann Meilenschnäppchen quasi ersetzen sollen, immer dann anbietet, wenn es auch für Cash Tickets Sonderangebote gibt, was auch ein wenig schade ist, da es viel die „Spielerei“ aus dem Meilentickets nimmt. Klar ist aber, auch diese Sonderangebote werden dann dynamische und damit nicht fest kalkulierbare Meilenpreise haben.

Meilenschnäppchen sind schon lange kein echter Sweet Spot mehr!

Bei allem vermutlich sehr verständlichen Ärger darüber, dass die Meilenschnäppchen bei Lufthansa, SWISS und Austrian Airlines nun eingestellt wurden, der größte Verlust ist es nicht und vermutlich sah man auch schon bei Miles&More, dass man diesen einstigen, so beliebten und gezielt angebotenen Sweet Spot, in den letzten Jahren mehr oder weniger ad absurdum geführt hat.

So gibt es seit der Krise das große Problem, dass vor allem bei Lufthansa keine nennenswerten Ziele in der Business Class auf Langstrecken mehr angeboten werden, wenn jeden Monat neue Meilenschnäppchen angeboten werden. Vor allem nach Nordamerika gibt es nicht wie noch vor Jahren Monat für Monat vier bis zwölf spannende Ziele die sich als Meilenschnäppchen buchen lassen, sondern oftmals gar keine Angebote mehr.

Als sei dies aber nicht ärgerlich genug, verlangt man bei Miles&More, wenn es denn mal ein Meilenschnäppchen in der Business Class nach Nordamerika gibt, hier über 1.000 Euro an Steuern und Gebühren und 1.000 Euro plus 55.000 Prämienmeilen für einen Business Class Hin- und Rückflug ohne jegliche Flexibilität sind wohl nicht das, was man als Schnäppchen bezeichnen will.

In meinen Augen sind Meilenschnäppchen damit schon lange kein echter Sweet Spot mehr und vielleicht ist es damit tatsächlich eine kluge Entscheidung von Miles&More, diese einzustellen. Hoffen wir nur, dass hier auch wirklich attraktive Angebote, was Preis und Verfügbarkeit betrifft, nachkommen.

Klar ist aber, dass man sich bei den flexiblen Meilenwerten sicher gut darin tut, wenn man auch über den Tellerrand hinaus zu schauen und flexible Punkte erwirbt. Hier spielen in Deutschland sicherlich die Membership Rewards Punkte von American Express eine große Rolle und auch wenn sie nicht ein 1 zu 1 Ersatz für Miles&More und Meilenschnäppchen sind, sind sie eine tolle Option um verschiedene Sweet Spots zu nutzen.

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Lufthansa, SWISS und Austrian Meilenschnäppchen werden eingestellt! Was nun? | Frankfurtflyer Kommentar

Meilenschnäppchen waren nie eine fester Bestandteil des Miles&More Programms, der monatlich garantiert wird, auch wenn man in den letzten 10 Jahren den Eindruck gewinnen konnte. Vielmehr waren sie schon immer ein freiwilliges Sonderangebot von Miles&More und dieses hat nun also in wenigen Monaten ein Ende.

Tatsächlich bin ich nicht so enttäuscht wie man vielleicht glauben würde, denn vor allem durch die ständige Erhöhung der Zuschläge, hat man die Attraktivität der Meilenschnäppchen immer weiter verringert und dann auch durch fehlende Angebote komplett zerstört. Daher hoffe ich nun mehr auf ganz neue Angebote und harre der Dinge was hier kommen mag.

11 Kommentare

  1. Ein weiteres logisches Glied in der Kette von negativen Veränderungen.

    Bei keiner anderen Airline und bei keinem anderen Programm gab es meiner Ansicht nach derart viele und derart heftige Verschlechterungen in den letzten Jahren – die Änderungen beim BAEC eingeschlossen.
    Das gilt sowohl für Vielflieger als auch für die punkte- und meilensammelnden Schnäppchenjäger.

    Nachdem man u. a. die Statuslaufzeit verkürzt, die Anforderungen an den Status für die meisten Kunden erhöht und die Möglichkeiten für das Sammeln von Meilen in der Luft durch die Umstellung auf ein umsatzbasiertes System eingeschränkt hat, freuen wir uns alle jetzt laut Newsletter u. a. über eine generelle Entwertung unserer Meilen beim Einlösen, über das Wegfallen von Sweetspots aufgrund der dynamischen Preise, über die Abschaffung der Flex-Plus-Tarife. Die Meilenschnäppchen auf der Langstrecke in der Business Class wurden ja sowieso immer weniger, wie Du richtig schreibst.
    Auf die chronische Unzuverlässig und die permanenten Verspätungen, auf das veraltete Bordprodukt im Großteil der Flotte oder auf die krassen Pleiten, Pech und Pannen beim Konzern (Stichworte: jahrelange Verzögerungen bei Allegris, Bleiplatten als Ausgleichsgewichte usw.) gehen wir hier mal nicht weiter ein.

    Nachdem man so mit den eigenen Kunden umgegangen ist und der NPS ein Rekordtief erreicht hat, erleichtert man nun – im Moment der Bekanntgabe weiterer Verschlechterungen für die eigenen Kunden und zu einem Zeitpunkt, zu dem viele treue Vielflieger ihren Status verlieren werden – das Erreichen eines M&M Status für die Kunden anderer Airlines durch ein Status Match. Logisch, es braucht neue Kunden. Alle anderen vergrault man ja, ob Vielflieger oder die Payback-Fraktion.
    Dass man die neuerlichen Verschlechterungen mit einer Arroganz kommuniziert hat, die mir die Ohren schlackern lassen – geschenkt.

    Das ist kein LH-Bashing, das ist vor dem Hintergrund meiner Erfahrungen meine Ansicht zu einem Konzern, der immer mehr verlangt und immer weniger bietet. Die Meilenschnäppchen waren für viele ein Einstieg. Als Senator habe ich sie selten gebucht, aber vier oder fünf Mal dürften es schon gewesen sein. Schade.
    Du bezeichnest sie als „das Ende eines freiwilligen Sonderangebots“?
    Nun ja, das kann man so sehen, die muss man nicht anbieten, sie gehörten aber für viele dazu und waren ein großer Anreiz.
    Der Kranich hält sich mit seinen Airlines gerne für etwas Besonderes. Er agiert aber den eigenen Kunden gegenüber im Negativen wie andere auch oder schlimmer.
    Er ist besonders teuer, besonders unzuverlässig, besonders rückständig und besonders arrogant.

  2. Kostet ein Angebot schlussendlich mehr als 1000.00 Euro, so nenne ich das doch nicht Schnäppchen!
    Da kann ich ja gleich ein günstigeres Bezahlticket ( z.B. mit Island Air ) kaufen und erhalte erst noch ein besseres Produkt, incl. 72Std Aufenthalt in KEF.

    • Wir waren all die Jahre treue Kunden der Lufthansa, haben uns den Senator-Status in den letzten drei Jahren stets privat, „erkauft“, d.h. nicht auf Fimenkosten erflogen. Nun ist aber der Punkt erreicht, wo ich/wir Bilanz ziehen.
      Oftmals hochnäsiger Check-in (sogar als First-Class-Reisende), zickige Crews und ein altes Business-Class-Produkt disqualifizieren die LH von selbst. Das LH-Management sollte doch bitte öfters mal mit Emirates, Ethiad, oder Qatar fliegen, um am eigenen Leib zu erfahren, wie es besser geht. Wir sind wirklich gefrustet.

      • Was können wir uns denn bitte unter hochnäsigen Check In vorstellen?
        Ich fliege seit Jahrzehnten, bin ewig Seb und kann mir darunter wirklich nich5s vorstellen.

  3. Zum Glück 2 Wochen vor Ankündigung noch ein United Flug über London Gebucht. Somit auch die schändlichen Gebühren ex. USA umgangen und nur die Standart Meilen.

  4. Das ist alles so wahr. Ich habe seit November versucht über die MM App zwei Buisiness Flüge von Deutschland nach Australien zu buchen. Egal welches Datum ich versucht habe, kein Flug. Deshalb habe ich die Senator Hotline kontaktiert. Die konnte mir zwei LH flüge mit je 750€ Zuzahlung bis nach SIN anbieten, aber danach ging es nicht weiter. Keine Verfügbarkeiten. Aussage MM , die Flüge sind immer sehr schnell weg. Ich kann nur max. 1 Jahr im voraus buchen und da gab es nichts. Bin drauf und dran dem Verein den Rücken zu kehren und mein Glück woanders zu versuchen wo der Kunde noch was wert ist. Hier ist das definitiv nicht mehr der Fall.

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