Incentives sind typischerweise dazu gedacht, eine positive Leistung zu belohnen und jemanden zu motivieren. Den Plan hatte Lufthansa vermutlich auch bei seinem „Summer Incentive“, welches sich an die Reisebüros richtet, die Lufthansa Tickets verkaufen. Doch statt einen positiven Effekt zu erzielen, hagelt es Kritik seitens der Reisebüros.
Bereits Ende Juli trudelte, wie das Handelsblatt berichtet, bei vielen Reisebüros eine E-Mail ein. Absender die Lufthansa Group. In der E-Mail, die dem Handelsblatt vorliegt, kündigt eine Key-Account-Managerin des Lufthansa Vertriebs ein „spezielles Summer Incentive“ an. Und „speziell“ ist dieses Summer Incentive wahrlich. Denn es incentiviert Reisebüros für jedes Einzelticket, das im August oder September abgeflogen wird, mit einem Euro zusätzlicher Verkaufsprovision. Und neben dem Betrag von einem Euro ist auch die Begründung so speziell, dass sie viele Reisebüros auf die Barrikaden gehen lässt. Denn die Key-Account-Managerin Rosamunde Rubino schreibt in der E-Mail „Da die Mehrarbeit, die auf euch lastet, uns durchaus bewusst ist, hat man einen speziellen Summer Incentive zur Anerkennung eurer Arbeitsleistung ins Leben gerufen“.
Lufthansa verärgert Reisebüros mit 1 Euro Bonus für Mehraufwand | Flugausfälle
Einigen Reisebüros ist es dabei ein Dorn im Auge, dass der Mehraufwand, der ihnen in der aktuelle Phase der Saison entstanden ist, mit einem Kleinstbetrag abgespeist wird. Gerade zu einem Zeitpunkt, an dem die Lufthansa Group über 5.000 Flüge storniert hat. Eine Stornowelle, die auch bei den Reisebüros zu großen Anstrengungen geführt hat. Denn in der Regel wenden sich Fluggäste bei Problemen mit ihrem Ticket natürlich an das Reisebüro, welches diese ausgestellt hat. Laut Recherchen des Handelsblatt dauert solch ein Prozess gerne mal 15 Minuten bis über eine Stunde.
Eine Sprecherin des Lufthansa Konzerns hat das Reisebüro-Incentive mittlerweile bestätigt. Von der Begründung, dass dieser Bonus als Ausgleich der Mehrarbeit gezahlt würde, nimmt die Sprecherin jedoch Abstand.
Lufthansa verärgert Reisebüros mit 1 Euro Bonus für Mehraufwand | Frankfurtflyer Kommentar
Der Schuss ging nach hinten los. Nutzt man Verkaufswettbewerbe oder Incentives normalerweise, um zusätzlich zu motivieren und Absätze zu steigern, wirkt diese Aktion wie ein trauriger Obolus zum garantiert falschen Zeitpunkt. Reisebüros müssen das Flugchaos ausbaden und werden dann für verkaufte Tickets belohnt, deren Flüge nicht stattfinden. Im Idealfall kommt die Verkaufsprovision inklusive Bonus in Höhe von einem Euro dann trotzdem, aber der Mehraufwand scheint sich damit kaum rechtfertigen zu lassen.
Quelle: handelsblatt.com
Rosamunde Rubino, das ist ja schon fast ein Künstlername. Ich glaube ich brauche auch einen solchen für meine Key Accounts, vielleicht Florian Feueropal? Oder Florian Flammenachat?
Standesgemäß möchte ich dann Sebastian Saphir sein.
😀
Linkedin finde die Rosa(munde)
Rosamunde Rubino, Key Account Management – Lufthansa Group Lufthansa Group
Hochschule für Politik München
Bavaria, Germany
also nix fake, sondern seit 20 Jahren dabei
Von Fake war auch keine Rede. Wenn ich mich Florian Federpyrit nenne bin ich auch immer noch echt, aber ggf. nimmt mich keiner mehr ernst. Frau Rubino wollte anscheinend komplett auf Nummer sicher gehen und hat sich zusätzlich die 1 Euro-Aktion ausgedacht, oder zumindest das Schreiben dazu verschickt.
Konnte ja auch keiner ahnen, dass „Jimmy Jewel“ die arme Frau stalkt.
Ich muss zugeben ich hab sie auch erstmal auf LinkedIn gesucht weil ich es nicht glauben konnte. 😉
Ich dachte, die Reisebüros bekommen gar keine Provision. Jedenfalls zahle ich immer eine „Ticket Service Charge“.
Die war zumindest bisher allerdings immer eine gute Investition.
Nebenbei: Was mag ein Profireisebüro spezialisiert auf Flugreisen gegen die Matrix haben? Wenn ich mit Verweis auf die Matrix um eine Buchung bitte, kommt immer ein Stirnrunzeln zurück.
Ich bin mir da tatsächlich gar nicht sicher, wie es heute aussieht. Aber vor einigen Jahren hat Lufthansa tatsächlich den unbeliebten Move gemacht und die Verkaufsprovision gestrichen.
Bei einem Profireisebüro kann ich es auch nicht verstehen. Bei weniger professionellen Einrichtungen ist es vermutlich der Aufwand mit Codes im System hantieren zu müssen (ich meine, das wäre normalweise Amadeus), um Dir Deinen Wunsch zu erfüllen. Das hat ja schon etwas von programmieren.
Vielleich sollte LH die nächsten 5 Gehaltserhöhungen der Frau Rubino auf 1 € begrenzen , da das ja ein tolles incentive ist .
Sie könnte natürlich kündigen .Dann stellt sich heraus , ob ihre Posiotion wirklich notwendig war.