Lufthansa verlängert Vertrag mit CEO Carsten Spohr um weitere 5 Jahre

Herzlichen Glückwunsch, Herr Spohr. Foto: Lufthansa

Seit 2014 führt Carsten Spohr die Lufthansa Gruppe als CEO des Konzerns und dabei musste er einige Krisen überstehen. Sei es der Flugzeugabsturz einer Germanwings Maschine, welcher von einem psychisch kranken Piloten willentlich herbeigeführt wurde oder auch die schwere Krise der letzten drei Jahre.

Nun soll der Vertrag von Carsten Spohr Ende 2023 auslaufen, allerdings will man im Aufsichtsrat des MDAX Konzerns den Vorstandsvorsitzenden weiter behalten und man wird den Vertrag wohl um weitere 5 Jahre verlängern wie das Handelsblatt berichtet. Dabei soll dies auf der nächsten Aufsichtsratsitzung am 2. März offiziell beschlossen werden.

Neben einer Verlängerung des Vertrages von Carsten Spohr, soll auch der Vertrag mit dem Finanzvorstand, Remco Steenbergen verlängert werden. Dabei wird bei Steenbergen die Verantwortung dafür gesehen, dass Lufthansas die staatlichen Hilfen aus der Corona Krise sehr schnell zurückzahlen konnte und so wieder frei für Wachstum wurde.

Carsten Spohr hatte die Führung des Lufthansa Konzerns im Mai 2014 übernommen und den Umbau zu einem Airline Konzern weiter konsequent voran getrieben. Inzwischen sind neben Lufthansa und Lufthansa City Line, auch die Airlines Swiss, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Eurowings, Eurowings Discover und Air Dolomiti Teil der Lufthansa Gruppe und man versucht gerade den Alitalia Nachfolger ITA Airways zu übernehmen.

Nachdem Carsten Spohr in den letzten Jahren ein eisernes Sparprogramm durchziehen musste, bei welchem er teils mit einemeEiseren Besen fegen musste, will man nun wieder massiv investieren und neben neuen Flugzeugen auch bei allen Konzernairlines neue Sitze in allen Klassen einführen.

Nachdem Lufthansa in 2020 und 2021 Milliardenverluste hatte, konnte man in 2022 wieder einen recht stattlichen Gewinn einfliegen und bis 2025 erwartet man sogar Rekordergebnisse. Diese schnelle finanzielle Erholung, wird unter anderem auch Spohr und Steenbergen zugeschrieben.

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Auch nach fast 10 Jahren mit dem Vorstandvorsitzenden Carsten Spohr bleibt die Airline ihrer Linie treu und man wird mit Carsten Spohr wohl noch mindestens 5 weitere Jahre zusammen arbeiten. Gerade unter den Vielfliegern wird dies nicht immer direkt als positives Signal gesehen, denn hier wird Carsten Spohr gerne für jede Verschlechterung bei Lufthansa in Verbindung gebracht.

Dabei ist es nicht von der Hand zu weisen, dass Carsten Spohr ein massives Sparprogramm durchdrücken musste, welches natürlich auch sehr negative Auswirkungen auf das Produkt von Lufthansa hatte, aber ich finde es auch immer wieder amüsant, wenn Carsten Spohr für ein schlechtes Produkt bei Lufthansa selbst verantwortlich gemacht wird, während die Töchter Austrian und Swiss doch zeigen würden dass es besser geht.

Während die Beobachtung, dass bei Swiss und Austrian manches besser läuft durchaus korrekt sein kann, sollte man nicht vergessen, dass Carsten Spohr der Vorstand des Konzerns und nicht der Airline ist. Sein Einfluss auf Swiss und Austrian ist exakt identisch mit dem bei Lufthansa und der CEO der Airline Lufthansa ist übrigens Jens Ritter. Just saying ;).

6 Kommentare

  1. Schade für die LH, dass man die Gelegenheit nicht genutzt hat hier einen Schlussstrich zu ziehen. Der Namen Spohr ist unweigerlich mit übertriebenen Sparzwang, Abstieg, unzufrieden Mitarbeitern und Kunden verbrannt.

  2. Ich vermeide ja LH Group wo es nur geht, aber scheinbar sind viele Europäer mittlerweile so gut erzogen, dass sie diese selbsternannten „Premiumairlines“ tatsächlich für ein Spitzenprodukt halten – siehe diverse überschwengliche Flugreports bei YT o.ä. Es fehlt wohl vielen der Vergleich.

    Vollmundige Werbebotschaften in Form von Hochglanzversprechen ohne nennenswerten Inhalt kann man wohl treffend analog Potemkinscher Dörfer als „Spohrsche Premiumqualität“ bezeichnen. Da hat sich jemand echt was erarbeitet.

  3. gerade ana first via m&m gebucht, wer weiss wann der knallhart rotschrift beim einlösen kommt?!eines ist sicher wird kommen!

    finde es auch kein zeichen in den markt mit ihm weiterzumachen-thats for sure!
    es bleibt dabei lh zu vermeiden wo es geht!
    vg
    chris

  4. Ich kann es auch nicht verstehen. Seit seinem Antritt ging es nur Berg ab und die Aktie hat sich halbiert. Ich denke, sie wollen Ihm die Chance geben, die LH weiter runterzuwirtschaften. Bin gespannt ob er es schafft in den nächsten 5 Jahren die neuen Klassen flächendeckend einzubauen. Hauptsache die Dividende stimmt, Rest ist egal.

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