Seit 2008 ist Carsten Spohr Mitglied des Vorstands der Deutschen Lufthansa und seit 2014 ist er Vorstand des gesamten Konzerns. Ende 2023 sollte der Vertrag von Spohr eigentlich auslaufen, aber nun hat man ihn um weitere fünf Jahre verlängert und damit wird Carsten Spohr der CEO von Lufthansa bis 2028 bleiben.
Der Aufsichtsrat hat die Verlängerung des Vertrages von Spohr nun beschlossen, womit dies offiziell ist. Daneben hat man auch den Vertrag von Remco Steenbergen als Finanzvorstand für weitere fünf Jahre verlängert. Mit beiden Vorständen ist man im Aufsichtsrat der Lufthansa sehr zufrieden und man rechnet ihnen auch die schnelle Erholung von Lufthansa nach der Corona Krise an.
Dr. Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Lufthansa AG, sagt:
Ich freue mich, dass die Vertragsverlängerung mit Carsten Spohr und Remco Steenbergen gelungen ist. Bei der Sicherung einer erfolgreichen Zukunft der Lufthansa Group wird es auf sie ganz besonders ankommen.
Seit 2014 führt Carsten Spohr die Lufthansa Gruppe als CEO des Konzerns und dabei musste er einige Krisen überstehen. Sei es der Flugzeugabsturz einer Germanwings Maschine, welcher von einem psychisch kranken Piloten willentlich herbeigeführt wurde oder eben auch die schwere Krise der letzten drei Jahre.
Nachdem Carsten Spohr die Führung des Lufthansa Konzerns im Mai 2014 übernommen hatte, hat er den Umbau zu einem Airline Konzern weiter konsequent voran getrieben. Inzwischen sind neben Lufthansa und Lufthansa City Line, auch die Airlines Swiss, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Eurowings, Eurowings Discover und Air Dolomiti Teil der Lufthansa Gruppe und man versucht gerade den Alitalia Nachfolger ITA Airways zu übernehmen. Auch TAP Air Portugal und SAS sind weitere mögliche Übernahmekandidaten.
Nachdem Carsten Spohr in den letzten Jahren ein eisernes Sparprogramm durchziehen musste, bei welchem er teils mit einem eiseren Besen fegen musste, will man nun wieder massiv investieren und neben neuen Flugzeugen auch bei allen Konzernairlines neue Sitze in allen Klassen einführen.
Nachdem Lufthansa in 2020 und 2021 Milliardenverluste hatte, konnte man in 2022 wieder einen recht stattlichen Gewinn einfliegen und bis 2025 erwartet man sogar Rekordergebnisse. Diese schnelle finanzielle Erholung wird unter anderem auch Spohr und Steenbergen zugeschrieben.
Lufthansa verlängert Vertrag mit CEO Carsten Spohr um weitere fünf Jahre | Frankfurtflyer Kommentar
Es ist eigentlich keine wirkliche Überraschung mehr, dass Carsten Spohr Vorstand von Lufthansa bleibt, denn der Konzern war mit der Arbeit des Managers immer zufrieden und unter Spohr hat Lufthansa mehrere der erfolgreichsten Jahre der Firmengeschichte geschrieben.
Unter den Lufthansa Passagieren ist Carsten Spohr dagegen teilweise ein Feindbild und es gibt Vielflieger, welche jede potenzielle Verschlechterung bei Lufthansa dem Vorstandsvorsitzenden persönlich ankreiden. Dabei scheint sich teilweise das Bild in den Köpfen einiger Kritiker eingebrannt zu haben, dass Spohr wie ein Bond Bösewicht in seinem Frankfurter Büro eine weiße Siamkatze streichelt und sich dabei neue Gemeinheiten für Vielflieger einfallen lässt.
Der Erfolg gibt Spohr aber in seiner Arbeit recht und wenn man es ihm etwas aus Passagiersicht zugute halten will, dann dass er tatsächlich das grundsätzliche Ziel hatte, Lufthansa zu einer Premium Airline zu machen, welche dann auch Premium Preise durchsetzen kann. Spohr ist nun auch der CEO mit dem größten Investitionsprogramm in der Geschichte von Lufthansa, bei welchem man 2,5 Milliarden in die Verbesserung des Produktes investiert.
Leider ist Spohr offensichtlich eher ein Soziopath…früher hätte man das anders genannt. er ist ignorant. 24.000 Mitarbeiter entlassen.
Jetzt steckt er in Problemem. Selbst verursacht. inkompetentent. nur auf seinen persönlichen Vorteil gepolt. Kurzsichtig. Widerlich. Der typische moderne Manager. Genauso ein Typ wie Diess von VW! Hauptsache..die Kunden abzocken!
@BernhardIx: Und was hättest Du Stratege in der größten Krise der Luftfahrt gemacht?
Abgesehen davon, dass LH selbst in der größten Krise im Inland niemanden entlassen hat (Arbeitsplätze wurden „sozialverträglich“ abgebaut über Abfindungen, Vorruhestand etc.), hätte man das damals nicht gemacht, gäbe es LH heute nicht mehr.
Du überzeugst uns erst, wenn Du uns Deinen Post vom Sommer 2020 (!) zeigst, in dem Du vorhersagst, dass die Luftfahrt erst am Boden bleiben wird, und sich dann ab Sommer 2022 mit atemberaubender Geschwindigkeit erholen wird. Das wirst aber auch Du nicht vorhergesagt haben.
Schade, da hat Lufthansa sicher eine Chance auf einen Neuanfang verpasst
Der Fachkräftemangel macht auch vor dem gehobenen Management keinen Halt.
Naja – der hat aber nicht alles falsch gemacht.
Viele Probleme bei der LHG entstand vor seinem Amtsantritt.
Thema Service – war immer ein Dauerproblem der Lufthansa.
Verbesserungen ergo Veränderungen sind schwer durchzusetzen.
Aber für den Sparkurs ad infinitum/absurdum muss er natürlich als VV gerade stehen.
Wünschenswert wäre bessere Arbeitsbedingungen (samt Lohn) für die Belegschaft (statt nur Managerbonus).
Wie wäre es mit einer Ansage: alle Personal mit direktem Kundenkontakt bekommen eine Gehaltszulage (quasi wie Piloten und Flugzeit)??