Das Thema der Maskenpflicht im Flugzeug wird aktuell in Deutschland wieder in der breiten Öffentlichkeit diskutiert, was nicht nur daran liegt dass immer mehr Menschen wieder fliegen, sondern auch daran, dass es vor wenigen Tagen bei einer Regierungsreise nach Kanada zum Eklat gekommen ist, denn hier wurde vom Kanzler und Wirtschaftsminister, sowie der mitreisenden Presse auf die Maskenpflicht im Flugzeug ganz offiziell verzichtet.
Das Argument, dass alle Passagiere an Bord negativ getestet waren wollte dann das Social Media Team der Lufthansa nicht stehen lassen und teilte mit, dass auch ein negativer PCR Test nicht von der Maskenpflicht an Bord befreit, zumindest an Bord von Passagierflugzeugen.
Nachdem das Kabinett nun einen Gesetzesentwurf auf den Weg gebracht hat, nach welchem die Maskenpflicht in Flugzeugen sogar noch einmal verschärft werden soll und ab Oktober dann alle Passagiere die von und nach Deutschland fliegen eine FFP2 Maske tragen sollen, meldet sich nun Christina Foerster (Vorstand für Customer, IT & Corporate Responsibility der Lufthansa Group) in einem Interview bei der BILD Zeitung zu Wort und plädiert vehement für die Aufhebung der Maskenpflicht in Flugzeugen.
Dabei weist Foerster darauf hin, dass die Maskenpflicht im Flugzeug nicht mehr zu erklären sei und sie zu unnötigen Konflikten zwischen Crew und Passagieren sorgt, denn die Crews sollen die Maskenpflicht nach Willen der Bundesregierung durchsetzen. Schon jetzt stellt es Lufthansa aber den Crews frei, ob sie die Maskenpflicht durchsetzen wollen oder nicht, z.B. wenn sie eine Eskalation an Bord vermeiden wollen.
So sagte Christine Foerster in der Bild:
Wir setzen auf die Eigenverantwortung unserer Gäste. Passagiere sollen frei entscheiden können, ob sie eine Maske tragen möchten oder nicht.
Mit Verweis auf die Hochleistungsfilter im Flugzeug, welche eine besser gereinigte Luft generieren als in vielen anderen Bereichen des öffentlichen Lebens wo keine Maskenpflicht herrscht, sagt Foerster weiter:
Insofern ist schwer verständlich, warum hier strengere Regeln als in anderen Lebensbereichen, etwa im Restaurant oder im Supermarkt gelten sollen.
Weiterhin sieht der Lufthansa Vorstand ein Problem darin, dass Passagiere durch den „Deutschen Sonderweg“ irritiert sind und es entsprechend schwer ist die Maskenpflicht überhaupt noch durchzusetzen. Immerhin ist in quasi jedem anderen europäischen Land die Maskenpflicht im Flugzeug inzwischen aufgehoben. Nur Spanien und Deutschland gehen hier einen eigenen Weg, wobei Deutschland mit der FFP2 Maskenpflicht dann die restriktivsten Regeln in Europa und auch weltweit hätte.
Weil die meisten anderen Länder bereits auf Freiwilligkeit setzen, ist dieser deutsche Sonderweg nur schwer erklär- und durchsetzbar.
Lufthansa Vorstand plädiert vehement für Aufhebung der Maskenpflicht im Flugzeug | Frankfurtflyer Kommentar
Dass der Gesetzesentwurf des Kabinetts eine FFP2 Maskenpflicht im Flugzeug und Fernzügen vorsieht hat in der Branche viele überrascht und auch zu massiven Irritationen geführt. Deutschland geht hier einen Sonderweg der nur noch schwer zu erklären ist und entsprechend plädieren die Branchenvertreter auch für eine komplette Aufhebung der Maskenpflicht, einen Schritt den schon sehr viele Länder gegangen sind.
Grundsätzlich ist das Corona Virus gekommen um zu bleiben und wir werden mit diesem Virus wie mit anderen Infektionskrankheiten leben müssen. Entsprechend werden wir früher oder später auch zu einem dauerhaft vertretbaren Umgang mit dem Virus kommen. Ob hier ein deutscher restriktiver Sonderweg der richtige ist, darf und sollte daher auch gesellschaftlich diskutiert werden.
Ich bin sehr gespannt ob der Gesetzesentwurf des Kabinetts so durch den Bundesrat kommt und mindestens die FDP als Regierungspartei hat schon signalisiert, dass man bei der Maskenpflicht für Flugzeuge verhandlungsbereit sei.
…gekommen um zu bleiben…
sehr schön formuliert😜
Es ist tatsächlich nicht von mir. In vielen Ländern ist dies das Mantra und entsprechend wird die COVID Politik auch ausgerichtet. Alle Zero COVID Fantasien sind hier dann aber auch fragwürdig.
Das es bleiben wird, haben schon einige ganz am Anfang im Frühjahr / Sommer 2020 gesagt. Nur auf die wurde nicht gehört. Wir erinnern uns doch noch an die gescheiterte Null-Covid-Strategie von Mutti Merkel. Nicht ganz so schlimm wie in China, aber die Richtung war die gleiche. Was kam dann hinterher raus? Inzidenz im Sommer 2020 so um die 12, im Sommer 2021 waren es so um die 20 und es sollte immer weiter runter gehen und alles, alles war ja so überlastet und am Anschlag. Die Zahlen kamen dann immer ein Jahr verspätet, war ja nicht anders zu erwarten.
Stand heute: man lebt mehr oder weniger gut mit der Inzidenz von ca. 240 – 250 und das einzige was am Anschlag ist, sind die Nerven der Leute, die das Wort vorsorgliche Corona-Einschränkungen schon nicht mehr hören können. Mein „Idol“ ist da der gewisse Professor: Gesundheitsminister, Team Maske und äußerste Vorsicht, 4-fach-Impfung und trotzdem vor kurzem Corona-Infektion.
Der Postillion hatte es vor kurzem gemeldet: immer mehr Deutsche wollen mit dem Regierungsflieger in den Urlaub fliegen. Wäre doch mal ein einträgliches Geschäftsmodell für den Staat, um Geld zu verdienen. Ohne Maske in den Urlaub mit der Bundes-Airline.
Der Vorschlag funktioniert leider nicht, denn uns Olaf „dazu habe ich keine Erinnerung“ Scholz hat die Maskenpflicht auf Regierungsfliegern wieder eingesetzt. Andere behaupten ja weiterhin, dass es die Maskenpflicht auf Regierungsfliegern nie nicht gegeben hat.
Dass Sie sich für einen solchen Kommentar nicht schämen. Am Anschlag sind nicht die Nerven von verwöhnten und in ihrer Komfort-Blase lebenden Nörglern, die sich den ganzen Tag über die ach so lebenseinschränkende Maskenpflicht aufregen, sondern von den zigtausenden Pflegekräften, die einfach nicht mehr können. Und genau an solchen Leuten wie Ihnen liegt es, dass diese Menschen in unserer Gesellschaft kein Respekt, keine Wertschätzung und keine Würdigung erfahren.
Ach natürlich, wenn wir alle Maske tragen dann sind die unhaltbaren Zustände im Gesundheitswesen wie weggepustet! 😀 Karl bist du es??
@ St Tropez
Das Problem „Gesundheitswesen“ mit den überlasteten Beschäftigten bestand schon ganz lange vor Corona und wurde nie gelöst. Von welcher Bundesregierung und welchem Bundesgesundheitsminister auch immer. Da sind nicht nur die letzten dran Schuld. Corona hat die Mißstände dort einfach nur in den Vordergrund gerückt – nicht mehr und nicht weniger.
Den letzten Satz der Antwort habe ich für mich mal überlesen. Es haben auch bei den uneingeschränkten Befürwortern der Corona-Maßnahmen mit ihrer Meinung viel zur Spaltung der Gesellschaft beigetragen. Ja, es hätte beiden Seiten da ein wenig mehr Aufeinanderzugehen geholfen, als ewig im Schwarz-Weiß-Denken der eigenen Meinung stehenzubleiben.
@ St Tropez. Ein völlig intelligenzbefreiter Kommentar. Micha und Florian kann ich nur uneingeschränkt zustimmen. Ich habe schon 2017 völlig erschöpfte Pflegekräfte in einer Reha kennengelernt. Da war Conoa noch nicht einmal am Horizont zu erkennen.
Dem Fachgebietsleiter „Corona“, Klabauterbach, mit der Dienstbezeichnung Bundesgesundheitsminister und auch mit den Bezügen eines Ministers, fehlt jegliche Einsichtsfähigkeit in die Tatsachen. Als Corona kam, wurde von vielen echten Fachleuten drauf hingewiesen, dass Corona bleiben wird. Inzwischen zeigt sich auch, dass die These mit der Herdenimmunität nicht haltbar ist. Ich kenne persönlich Menschen, die trotz Impfung mehr als eine Corona-Infektion hatten. Wenn es zu einer Infektion kommt, dann schwächt die Impfung allerdings den Verlauf ab und ist daher speziell für Risikogruppen sinnvoll. Dauermaskenträger Klabauterbach hat sich trotz Maske infiziert („und das ist auch gut so“). Man sollte endlich die Maskenpflicht aufheben. Aber die Landes- und Bundesfürsten haben sich so sehr an die Möglichkeit der Gängelung des Bürgers gewöhnt, dass sie freiwillig darauf nicht mehr verzichten wollen. Dagegen haben weder die Vernunft noch die LH eine Chance. Die rotgewandeten juristischen Hilfskräfte am BVG haben sogar den Eilantrag gegen die Impfpflicht für Beschäftigte abgelehnt, obwohl zu dem Zeitpunkt bereits bekannt war, dass Corona auch von Geimpften übertragen werden kann, d.h., dass das Argument für die Impfpflicht nachweislich nicht stichhaltig war.
@Norbert j.: Sie verdrehen und verkennen Tatsachen. Wenigstens haben Sie mein Argument verstanden – die Pflegekräfte waren bereits vorher am Ende und jetzt kam Corona noch obendrauf. Genau das habe ich ja geschrieben, falls Sie es nicht gelesen haben, diese Menschen können einfach nicht mehr. Und wenn die Maske diesen Damen und Herren auch nur 1% zusätzliche Patienten erspart, dann ist bereits etwas erreicht. Aber natürlich ist es vieeeel zu anstrengend, im Flugzeug wo jeder nur rumsitzt und sich nicht mal bewegt, etwas Stoff vor Mund und Nase zu tragen. Sie tun mir leid, wenn Sie dadurch so stark in Ihrer Freiheit eingeschränkt und gekränkt sind, das ist ja wirklich bemitleidenswert.
Und glücklicherweise sitzen am BVG noch gescheite Menschen, hoch lebe die Demokratie!
@St Tropez: Außer Beschimpfungen fällt Ihnen nichts ein. Ich verkenne und verdrehe nicht die Tatsachen. Vom deutschen Rechtssystem und von der Prozentrechnung haben Sie keine Ahnung und verwechseln die Begriffe Rechtssystematik und Demokratie. Ein Eilantrag, also ein Antrag auf eine Einstweilige Verfügung, soll verhindern, dass bis zum Abschluss des Hauptverfahrens Fakten geschaffen werden, die durch die Entscheidung im Hauptverfahren nicht mehr beseitigt werden können. Das BVG hat mit der Rückweisung des Eilantrags Fakten geschaffen, die durch ein Hauptverfahren nicht mehr behoben werden können, denn die Antragssteller mussten sich durch die Ablehnung impfen lassen und die Impfung kann nicht mehr zurückgenommen werden. Als Begründung wurde die Ansteckungsgefahr durch nicht geimpfte Pflegekräfte genannt. Diese Argumentation ist falsch, denn auch Geimpfte(und Genesene) können Corona weitergeben. Falls Sie sich noch an den Beginn der Pandemie erinnern können: Prof.Drosten hat damals behauptet Masken würden nicht schützen! Aber damals konnte man schon in den Unterlagen der BAuA nachlesen, dass FFP2 Masken(nicht die sog. medizinischen Masken) das passive und aktive Ansteckungsrisiko vermindern können. Auch das Argument der sog. Herdenimmunität, das immer wieder für die Beschränkungen herangezogen wird, greift nicht, denn inzwischen steht fest, dass ein Mensch mehrfach an Corona erkranken kann. Die Eindämmungsstrategie ist krachend gescheitert.
Lufthansa Vorstand plädiert, hätte gerne, wünscht sich… Er soll es doch einfach mal durchsetzen. Seine Freunde von SWISS interessiert es doch auch nicht bei Flügen ab und nach Deutschland obwohl es die „Experten“ der Regierung verpflichten. Wenn die LH kein Standing mehr in Deutschland hat dann gute Nacht. Appelle helfen nicht, er soll mal Tatsachen schaffen ansonsten ist das nur heisse Luft oder die große Angst davor, dass die letzten Kunden zu anderen Airlines ohne CO2-Bremse ausweichen.
Als Deutsche Airline sich nicht an die Regeln des Landes halten, in dem die Flugzeuge registriert sind ist schon steil und du wärst sicherlich nicht lange Vorstand einer Airline wenn du das nur vorschlägst.
Bei ausländischen Airlines gibt es ja schon die Frage der Gerichtsbarkeit und damit der Durchsetzbarkeit. Die stellt sich bei Lufthansa nunmal nicht. Wir leben leider nicht in der Seifenblasenwelt, die man manchmal gerne hätte.
Ist halt ein Irrsinn von Panikmacher Lauterbach – kann man nicht ernst nehmen!
Ich kann nur ann alle im Bundestag und Bundesrat appelieren dieses Gesetz abzulehnen!
Freiwilligkeit ja – lokaler Zwang NEIN.
Es macht einfach keinen Sinn, in keinerlei Sicht!!!
Sie fliegen SAS ARN-FRA (2 h ohne Maske) und dann fuer FRA-MUC (45 min) braucht man FFP2… wer soll hier vor/von wem geschuetzt werden????
Wer die Aufhebung der Maskenpflicht fordert ist in meinen Augen lebensmüde!!!
Noch nie was von Solidarität gehört? Was seit ihr nur für deutsche, damit ihr es wagt alles zu hinterfragen?!?! Hoffentlich liest die Regierung mit und notiert euch „ Querdenker“! Ihr wählt sicherlich AFD alle. Schämt euch und schaut mehr ARD und ZDF, damit ihr wieder klardenken könnt. 🙂
Selten in so wenig Text so viel Unsinn gelesen. Faschistoides Denken wie im Bilderbuch. Statt sinnlos herumzupöbeln, sollte Frau Kerkel sich fachlich kundig machen. Und vielleicht mach das Grundgesetz lesen, da steht was über Meinungsfreiheit.
Falls „FDP-2“ Maskenpflicht im November noch immer besteht, so sähe ich mich leider gezwungen, anstelle von LH 747-8 ab Chicago mit LX 330/340 heimzufliegen.
Blöd nur, daß der Anschlussflug nach MAD in ZRH mit über 5 Stunden warten verbunden ist.
FRA ist da eindeutig im Vorteil —- jedoch wäre FRA – MAD auch wieder mit Maske.
Ich plane auch gerade noch eine Reise für Ende Oktober. Gar nicht so einfach ab DUS eine Verbindung über ZRH bei Swiss angeboten zu bekommen. Und vielfach nur mit Übernachtung in ZRH (auch nicht schlecht, aber auf Dienstreisen bei uns ungerne gesehen). Aber 12h FFP2 Maske ab FRA habe ich wirklich keine Verständnis mehr für, bei diesem Lauterbach-Sonderweg, der uns auf der ganzen Welt lächerlich macht.
FFP2-Maske trug ich von Cancun nach Wien (Austrian)
Medizinische Maske trug ich von New York nach Frankfurt (LH)
Der nächste Flug geht ab Frankfurt über Warschau nach Delhi mit Lot (ohne Maske).
Und der übernächste Flug nach Bangkok mit Turkish (auch ohne Maske).
So buchen wir jetzt die Flüge mit den Fluggesellschaften, die keine Maskenpflicht an Bord haben.
Bin übrigens 3-fach geimpft und habe Corona dann trotzdem bekommen.
Es ist doch ganz einfach: wer unsicher ist und/oder sich schützen möchte, kann doch eine FFP2 Maske aufsetzten. Im Airport, im Bus zum Flugzeug und während des ganzen Fluges.Wenn man dann noch geimpft und geboostert ist, passiert nichts.
Und wer das nicht möchte, der lässt die Maske halt weg.