Lufthansa will 740.000 Euro Schadensersatz von der “Letzten Generation”

Personen die sich zu der „Letzten Generation“ zählen haben im letzten Sommer mit einer Reihe von Straftaten an Flughäfen auf sich aufmerksam gemacht. Dabei hat man in mehreren Aktionen den Sicherheitsbereich der Flughäfen betreten und hierdurch gezielt den Flugbetrieb lahmgelegt. Lufthansa fordert nun nach Berichten der Tagesschau insgesamt 740.000 Euro Schadensersatz von der „Letzten Generation“

So seien bereits diverse Zahlungsaufforderungen um sechsstelligen Bereich zugestellt worden, wie unter anderem die Bild berichtet. Dabei würde Eurowings in Vertretung der gesamten Lufthansa Gruppe den Schaden der durch die Flugausfälle entstanden ist geltend machen.

Für eine Aktion in Hamburg am 13. Juli, bei welcher die Lufthansa Gruppe 57 Flüge streichen musste und 8.500 Passagiere betroffen waren, werden der Letzten Generation, bzw. den beteiligten Mitgliedern 400.000 Euro an entstandenem Schaden in Rechnung gestellt. Zehn Beschuldigten würden entsprechende Aufforderungsschreiben zur Zahlung zugestellt.

Bei einer weiteren Blockade am selben Tag in Düsseldorf waren 24 Flüge der Lufthansa Gruppe betroffen, wofür ein Schaden von 220.000 Euro geltend gemacht wird. Daneben gab es noch eine Aktion in Berlin, welche 35 Flüge betraf und einen Schaden von 120.000 Euro verursacht hat.

Dass es sich hierbei nicht mehr um eine in irgendeiner Art akzeptierte Form des Protestes, sondern um Straftaten handelte, hat auch der Verkehrsminister, Volker Wissing (FDP), klar gemacht.

Blockaden von Flughäfen mit dem Ziel, die dortigen Abläufe zu stören, überschreiten bei weitem die Grenzen des legitimen Protests. Das sind auch keine Bagatelldelikte

Lufthansa will 740.000 Euro Schadensersatz von der “Letzten Generation” | Frankfurtflyer Kommentar

Auch wenn die Damen und Herren der selbsternannten „Letzten Generation“ durchaus auf ein dringliches Problem hinweisen wollen, sind die gewählten Mittel absolut inakzeptabel, weshalb ich es persönlich nur begrüßen kann, dass man hier nun auch einen Schadensersatz seitens der Airline geltend macht, denn warum soll diese auch die Kosten tragen.

Vermutlich werden die betroffenen Personen, welche nun Zahlungsaufforderungen zugestellt bekommen haben, diese hohen Summen wohl nicht bezahlen können und es ist durchaus spannend, ob die durch Spendengelder finanzierte Organisation hier bereit ist zu zahlen oder ob man einfach eine Reihe von jungen Menschen haben wird, die hierdurch dann in der Privatinsolvenz enden. Egal wie, meine Meinung ist hier sehr klar, so etwas soll auch weh tun, denn unter dem Deckmantel des „Protestes“ kann man nicht Flughäfen gezielt lahm legen und auch Menschen in Gefahr bringen.