Personalmangel! Mit diesem einen Wort lässt sich wohl die aktuell größte Problematik in der gesamten Luftfahrt beschreiben, denn in der Corona Krise haben die Airlines, Flughäfen und Servicegesellschaften massiv Personal reduziert, was sich aktuell rächt, denn man hat nicht mehr genug Mitarbeiter, um einen reibungslosen Flugbetrieb sicher zu stellen.
Gegenüber den Mitarbeitern hat der Lufthansa Vorstand bereits eingestanden, dass man es hier etwas übertrieben hat und nun hat der Vorstand auch öffentlich mitgeteilt, dass man gegen diese aktuelle Problematik vorgehen will. Bei der Veröffentlichung der Finanzergebnisse des zweiten Quartals 2022, hat Lufthansa Vorstand Carsten Spohr angekündigt, dass man alleine in der zweiten Jahreshälfte 2022 noch 5.000 Mitarbeiter einstellen will.
Hierbei soll es aber nicht bleiben, denn auch in 2023 sollen noch einmal 5.000 weitere Mitarbeiter hinzu kommen, sodass man in den kommenden 18 Monaten insgesamt 10.000 zusätzliche Mitarbeiter im Konzern willkommen heißen will. Dies sei im Einklang mit dem Wiederhochlaufplan und unter Berücksichtigung des Ziels, die Produktivität zu steigern, sprich wieder mehr Passagiere befördern zu können und das Angebot im Markt zu befriedigen.
Der überwiegende Teil der Neueinstellungen zielt darauf, den Personalbedarf in den operativen Bereichen angesichts der Ausweitung des Flugplans zu decken. Schwerpunkte sind dabei Cockpit und Kabine von Eurowings und Eurowings Discover, das Bodenpersonal an den Flughäfen, Lufthansa Technik und das Cateringpersonal der LSG.
Lufthansa will noch dieses Jahr 5.000 neue Mitarbeiter einstellen | Frankfurtflyer Kommentar
Lufthansa braucht dringend mehr Personal, um den Flugplan in den kommenden Monaten aufrecht zu erhalten und das aktuelle Chaos endlich beenden zu können. Neben zusätzlichen Mitarbeitern hat Lufthansa aber auch das große Problem der Unzufriedenheit unter den Mitarbeitern des Konzerns, was die Produktivität auch nicht gerade steigert.
Hier ist man auch gefordert eine Einigung mit allen Tarifparteien zu finden und den Angestellten ein Zeichen der Wertschätzung zu geben.
Auch sollte Lufthansa dafür sorgen, dass man im System mehr Puffer zur Verfügung hat um hohe Krankenstände, wie man sie aktuell verzeichnet zumindest teilweise auffangen zu können. Die 5.000 zusätzlichen Mitarbeiter in den kommenden fünf Monaten sind hier sicherlich ein guter erster Schritt, aber eine alles umfasende Lösung sind sie auch nicht.
Der Artikel ist wohl ein bischen hinter der Zeit: Inzwischen gab es ja eine Einigung bei den Tarifverhandlungen.
Ansonsten: Man kann sicher davon ausgehen, dass man überwiegend andere Qualifikationsprofile abgebaut hat, als jetzt eingestellt werden.
Es gab eine Einigung mit dem Bodenpersonal, einige weitere stehen noch aus!
Da bin ich gespannt wo die die 5000 bzw 10000 Mitarbeiter her holen wollen.
Interessant auch, wo die zusätzlichen Mitarbeiter hauptsächlich eingestellt werden sollen: bei den tariflich niedriger eingruppierten Entities. Daher schließe ich mich meinem Vorredner an: auch ich bin gespannt, wo man das Personal zu finden gedenkt.