Lufthansa will noch mehr Air Baltic Flugzeuge einsetzen

Air Baltic Airbus A220-300

Lufthansa und Ihre Töchter Swiss, sowie Eurowings setzen seit längerem auch schon auf Flugzeuge und Crews der lettischen Airline, Air Baltic. Insgesamt 22 Airbus A220-300 sind für die Lufthansa Gruppe diesen Sommer unterwegs gewesen und wenn es nach dem Willen des Lufthansa CEO geht, wird sich diese Zahl noch weiter erhöhen.

Das Wichtigste auf einen Blick:
  • Erweiterte Partnerschaft mit Air Baltic: Lufthansa plant, mehr Air-Baltic-Flugzeuge im Wet Leasing einzusetzen, um Engpässe zu überbrücken.
  • Effizienz und Kostenvorteile: Niedrige Kosten und Zuverlässigkeit machen Air Baltic zu einer attraktiven Lösung für Lufthansa.
  • Strategische Neuordnung: Lufthansa lagert verstärkt Flüge an Partner und Töchter aus, um Betriebskosten zu senken.

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Dabei hat es mehrere Gründe, warum Lufthansa auf das Wet Leasing von Air Baltic zurückgreifen will und muss. Die staatliche Airline aus Riga stellt hierbei nicht nur das Flugzeug zur Verfügung, sondern auch die Crew, sowie die Wartung. Im Flugbetrieb der Lufthansa werden die Flüge die von Air Baltic durchgeführt werden aber wie vollwertige Lufthansa Flüge gesehen, was bedeutet, dass man unter Lufthansa Rufzeichen und Flugnummer fliegt und auch Vielflieger erhalten eine Meilengutschrift als sei es ein Flug von Lufthansa.

Benötigt werden die Airbus A220-300 von Air Baltic vor allem, da es der Lufthansa Gruppe nach wie vor an Flugzeugen fehlt. Dies liegt auch an den Problemen des Triebwerksherstellers Pratt & Whitney, welche dazu führen, dass Dutzende Airbus A320NEO Family und Airbus A220 Family Flugzeuge nicht einsatzfähig sind.

Neben der Tatsache, dass Lufthansa, bzw. ihre Töchter die Flugzeuge von Air Baltic braucht, spielt sicher auch die Tatsache eine Rolle, dass Air Baltic für das Wet Leasing wohl sehr gute Preise aufgrund der niedrigen Kostenstruktur machen kann. Dies ist wohl auch einer der Gründe, warum sich Lufthansa vermutlich an Air Baltic beteiligen will, auch wenn es hierfür noch kein offizielles Statement gibt.

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Air Baltic selbst scheint sich auch sehr stark auf das Wet Leasing Geschäft und hier auf den Kunden Lufthansa fokussieren zu wollen, denn man will wohl auch in Zentraleuropa Crew Basen eröffnen, welche das langfristige Wet Leasing einfacher machen würden. Daneben will die Airline weiter wachsen und bis 2030 über 100 Airbus A220-300 in der Flotte haben. Wie viele davon dann für Lufthansa und ihre Töchter eingesetzt werden sollen ist nicht klar, aber aktuell sieht es so aus, als könnte es ein sehr langfristiges Arrangement werden.

Lufthansa will noch mehr Air Baltic Flugzeuge einsetzen | Frankfurtflyer Kommentar

Es kommt eigentlich nicht wirklich überraschend, dass Lufthansa die Partnerschaft mit Air Baltic weiter ausbauen will, denn man ist offensichtlich mit der Zuverlässigkeit und auch den Kosten der Airline aus dem Baltikum sehr zufrieden. Noch dazu betont der Lufthansa Vorstand, sei es deutlich einfacher mit nur einem Partner zu arbeiten, als mit mehreren.

Die Bestätigung, dass man noch mehr mit Air Baltic arbeiten will zeigt aber auch die intensiven Bemühungen von Lufthansa, mehr und mehr Flüge an Töchter oder Partner zu übertragen. So baut man aktuell mit der Lufthansa City eine neue Airline auf, die Kurzstrecken von Lufthansa CityLine und Lufthansa selbst übernehmen soll und auch Discover Airlines soll weiter ausgebaut werden. Am Ende des Tages ist Lufthansa die Lufthansa Mainlinie wohl einfach zu teuer.

1 Kommentar

  1. Der Plan ist ist ja wohl mittlerweile mehr als offensichtlich.

    LH als ausführendes Luftfahrtunternehmen wird mittelfristig abgeschafft. Übrig bleibt nur die Marke (falls man sie demnächst nicht noch mehr ramponiert). Nach außen ein deutsches Vorzeigeunternehmen, in Wahrheit nur noch billig billig.
    Da gab es übrigens mal einen CEO namens Mehdorn. Wer sich dessen große Worte ins Gedächtnis ruft und mit dem heutigen Zustand der DB vergleicht sieht, wohin der Ruf nach einem immer dickeren Rotstift führt.

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