Maden in der Passagierkabine – Delta Airlines-Flug muss nach Amsterdam zurückkehren

Ein Delta Airbus A330-900NEO wurde extra für den Renteneintritt eines Delta-Piloten gechartert. Archivfoto

Unangenehme Situationen kommen auf Flüge häufig vor. Und auch Ungeziefer soll es bereits an Bord gegeben haben. Jetzt sorgte ein Maden-Befall dafür, dass Delta Airlines einen geplanten Flug zurück nach Amsterdam (AMS) schicken musste.

Delta-Flug DL133 sollte am Dienstag, 13. Februar 2024  von Amsterdam nach Detroit (DTW) fliegen. Die Flugzeit beträgt in der Regel 12 – 13 rund 8 Stunden. Doch dort kam der Airbus A330 an dem Tag nicht an. Die eklige Entdeckung eines Passagieres sorgte dafür, dass das Flugzeug mit der Registrierung N821NW es nicht bis zu ihrem Bestimmngsort schaffte.

Flug DL133 startete mit knapp 20 Minuten Verspätung in Amsterdam und nahm dann die geplante Route Richtung USA auf. Doch über der Sheffield in England drehte der A330 ab und kehrte zum Flughafen Schiphol zurück.

Screenshot: Flightradar24.com

Währenddessen ereignete sich an Bord ein ekliger Vorfall. Das auf Luftfahrt-Vorfälle spezialisierte Portal Aviation Herald berichtet, dass ein Fluggast beobachtet habe, wie ein mitreisender Passagier mit einem Stück Papier Maden von seinem Sitz aufsammelte. Die alarmierte Kabinenbesatzung überprüfte daraufhin die Handgpäckfächer und wurde fündig. Beim Öffnen des Gepäckfaches über der Passagierin fiel etwa ein Dutzend Maden herunter.

Die Maden stammten augenscheinlich aus einem Gepäckstück. Ein Flugbegleiter öffnete das verdächtige Gepäck. Der bestialische Gestank ließ auch die umliegenden Fluggäste mit dem Würgereiz kämpfen. Der Besitzer des Gepäckstücks konnte identifiziert werden. Er erklärte, dass er einen in Papier eingewickelten Fisch mit sich führe. Das war die Ursache für den Madenbefall des Flugzeugs.

Der übelriechende Fisch wurde mitsamt in Folie verpackt und im hinteren Teil der Kabine isoliert. Währenddessen gingen die restlichen Fluggäste mit den Taschenlampen Ihrer Smartphones auf Madenjagd.

Doch was tun mit einem kontaminierten Flugzeug? Delta entschied sich das Flugzeug zunächst über 24 Stunden in Amsterdam am Boden zu lassen. Danach wurde es leer nach Detroit geschickt, wo es bis zum 15. Februar 2024 gereinigt wurde, ehe es erneut eine Reise nach Amsterdam antrat.

Maden in der Passagierkabine – Delta Airlines-Flug muss nach Amsterdam zurückkehren | Frankfurtflyer Kommentar

Ja, Menschen können wirklich unglaublich dumm sein. Der Eine versucht mit einer Handgranaten-Drohung schneller durch die Sicherheitskontrolle zu kommen und der Andere schleppt halt vergammelten Fisch mit sich. Ich verstehe nicht, wie andere Fluggäste in so einer Situation so ruhig bleiben können. Vermutlich hätte ich den Verursacher spätestens ab dem Zeitpunkt des Aussteigens durch den Flughafen gejagt. Meine Hoffnung ist, dass Delta, die Kosten für Umkehr nach Amsterdam, Leerflug in die USA und Umbuchung der anderen Passagiere von dem Täter zurückfordert. Das dürfte ein hübsches Sümmchen werden.

5 Kommentare

  1. Schon gewusst? Die Made ist das „Tierchen“, das am weitesten in der Welt rumkommt und
    jetzt weiss ich auch wie das geht: per Flugzeug natürlich.
    Nicht umsonst grüsst sie von überall her: MADE in Hong Kong, MADE in Korea,
    MADE in Bangladesch, MADE in Thailand, u.s.w …..und jetzt auch noch beinahe MADE(N) in Detroit

  2. 12-13 Stunden Flugzeit von AMS nach DTW wäre mir neu. Wo fliegt denn euer Flieger lang? 😉
    Selbst der eingefügte Screenshot beschreibt eine durchschnittliche Flugdauer auf der Strecke mit 8h 16m 🙂

    • Da hat Du natürlich recht. Ich kann mir das nur so erklären, dass ich parallel noch einen anderen Flug bei Flightradar24 offen hatte und dann zwischen den Browser Tabs durcheinander gekommen bin.

    • Die sind ja immer dann gerechtfertigt, wenn es in der Verantwortung der Airline liegt. Bei einem normalen medizinischen Notfall sind die Chancen auf eine Kompensation extrem gering. Lufthansa würde es hier sicher auf einen Rechtsstreit ankommen lassen.

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